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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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sie mit seinen verführerischen Augen.
    »So«, brach Shannon das Schweigen. »Ich nehme an, ich kann dann doch als Erste unter die Dusche, was?«
    »Ähm –«
    Endlich riss Pete seinen Blick von Kat los und sah Shannon an. »Ich kümmere mich um die Sache mit der Dusche.« Er setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Sie wird morgen zurück sein. Wenn sie sich entschließt, am Sonntag freizunehmen, wird sie es Sie wissen lassen.«
    »Moment mal«, sagte Kat, die es zwar genoss, dass er einfach hier vorbeischneite und sie überraschte, aber nicht ganz sicher war, ob es ihr gefiel, dass er Entscheidungen für sie fällte. Ehe sie weiter protestieren konnte, schob er sie um das glänzende Fahrzeug herum und öffnete ihr die Tür. »Ich sehe furchtbar aus, Pete. Ich muss –«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken.« Er schubste sie hinein. »Du siehst toll aus. Und da, wo wir hinfahren, spielt es keine Rolle, was du anhast.«
    Ihr Magen zog sich zusammen. Was sollte das denn heißen?
    Er schloss die Tür, umrundete den Landrover und sah Shannon an. »Sie wird Sie morgen anrufen.«
    »Das will ich hoffen.«
    Kats Herz hämmerte, als Pete neben ihr auf den Fahrersitz schlüpfte und noch betörender roch, als sie es in Erinnerung hatte. Sie blickte durch die Windschutzscheibe hindurch ihre Mitbewohnerin an, die sich ihre Hand wie ein Telefon ans Ohr hielt und mit den Lippen die Worte Du kannst dich später bedanken formte.
    Kat sah ihre Freundin bloß finster an.
    Pete legte den Gang ein. »Fertig?«
    Sie drehte sich langsam zu ihm um und ließ seine breiten Schultern und starken Arme auf sich wirken, die Kontur seines Kinns und das blonde, zerzauste Haar. Er war ein Mann, der machte, was er wollte, und alles um sich herum in Beschlag nahm, als gehörte es ihm. Eine böse Vorahnung zerrte an ihren Nerven. »Was, wenn ich Nein sage?«
    Sein Lächeln war siegesgewiss, als sie vom Gelände preschten und eine Staubwolke zurückließen. »Dann würde ich sagen, braves Mädchen.«
    »Nie im Leben.«
    Kat starrte geradeaus, als Pete den Motor abstellte und die Fahrertür aufstieß. Eine Hitzewelle schoss in den Innenraum, während ein mit dem traditionellen muslimischen salwar kameez bekleideter Mann vor ihrem Wagen vorbei und durch den Eingang des Mena House im Kairoer Stadtteil Giseh schritt.
    »Komm schon!« Pete stieg aus und gab seine Schlüssel einem herbeieilenden Pagen, ging um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür.
    Kat packte augenblicklich den Türgriff, zog die Tür mit einem Ruck zu und verriegelte sie von innen, sodass weder Pete noch der verwirrte Page hineinkonnten.
    Pete sah sie mit gehobenen Augenbrauen an. »Mach die Tür auf, Kat.« Als sie nicht gehorchte, klopfte er so lange an die Scheibe, bis sie sie einen Spaltbreit herunterließ.
    »Was ist los?«, fragte er
    »Das ist ein Fünfsternehotel.«
    »Ich weiß.«
    »Ich kann da nicht reingehen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich furchtbar aussehe!«
    Er schmunzelte und beugte sich dichter ans Fenster. »Wir sind in der Wüste. Die Leute erwarten, dass man staubig ist.«
    »Nicht im Mena House!«
    Seine Augen und seine Stimme wurden sanfter. »Komm aus dem Auto heraus, Kat. Ich verspreche dir, niemanden wird es stören, wie du aussiehst.«
    Aber sie störte es. Jetzt noch mehr als zu dem Zeitpunkt, da sie törichterweise in dieses Fahrzeug gestiegen war.
    »In meiner Suite bekommst du eine bessere Dusche, als deine Mitbewohnerin sie bei euch in der Wohnung bekommen wird, das wette ich.«
    Oh ja! Als wenn das bei ihr funktionieren würde.
    Kat biss unschlüssig auf ihrer Lippe herum. Es war nicht nur, weil sie voll Staub und Schmutz aus der Grabkammer war, sondern auch, weil er sie in ein Hotel brachte. Ein sauteures, stinkvornehmes, romantisches Hotel am Fuße der Pyramiden. Dieser Schachzug war ganz klar berechnet und eindeutig erotischer Natur, und sie wusste genau, wohin es führen würde, wenn sie aus dem Auto stieg. Geradewegs in seine Suite und in sein Bett, ohne dass sie auch nur eine Sekunde zögern würde.
    Obwohl sie innerlich Feuer und Flamme war und nichts lieber tun würde, als mit ihm zu gehen, war der Teil von ihr, der vom St.-Thomas-Waisenhaus geprägt war, misstrauisch. Zwei Wochen lang hatte sie sich eingeredet, dass es, im Nachhinein betrachtet, sein Gutes hatte, dass er verschwunden war. Eine solche Anziehungskraft wie die seine hatte sie bisher noch nie erlebt. Eine, die heiß brannte und alles vernichtete, was ihr in den Weg kam. Kat

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