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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Breitseite.
    Etwas zu essen wäre jetzt nicht schlecht. Um die Droge aufzusaugen und den Kopf auszunüchtern. Er wandte sich der kleinen Küche zu und musste feststellen, dass dort hauptsächlich Tiefkühlkost und Fertiggerichte zu finden waren.
    Er hatte weder Geduld noch große Lust, jetzt richtig zu kochen, also kramte er in dem Schrank, bis er ein Glas Erdnussbutter entdeckt hatte, und fand, dass das besser war als nichts. Als er eine Packung gefrorenes Brot aus dem Gefrierschrank zog, fragte er sich unwillkürlich, wann zum Teufel Slade das letzte Mal hier gewesen war. Der Kerl war wahrscheinlich die meiste Zeit bei irgendwelchen Einsätzen, aber wenn man sich seine Vorräte ansah, würde man nie darauf kommen. Doch vielleicht hatte er die CIA auch verlassen und sich die ganze Zeit zusammen mit Kat hier versteckt.
    Dieser Gedanke reichte aus, um ihm das Blut in den Kopf schießen zu lassen. Lass gut sein! Das ist nicht mehr dein Bier.
    Ruppiger als nötig, schnappte er sich zwei Scheiben gefrorenes Brot, klatschte Erdnussbutter auf eine davon und klappte die andere darüber. Einmal kurz darauf herumgekaut, und er wusste, dass seinem Magen diese Kombination nicht gefallen würde, aber er biss die Zähne zusammen. Alles war besser als diese Kopfschmerzen.
    Nachdem er das Sandwich verputzt und eine Cola hinterhergekippt hatte, ging er zurück zum Wandschrank, fand einen grauen Parka, der aussah, als könnte er ihm über die Schultern passen, und setzte eine schwarze Wollmütze auf. Ein Paar fingerlose Handschuhe steckte er sich in die Jackentasche und durchsuchte den Schrank nach anderen brauchbaren Dingen. Eine kleine Metallbox im obersten Fach erregte seine Aufmerksamkeit.
    Er schob einen Kanister mit Propangas beiseite, griff nach dem Kasten und nahm ihn herunter. Das Schloss an der Vorderseite würde ein Kinderspiel sein, es konnte höchstens ein Kleinkind oder einen Volltrottel abhalten. Stirnrunzelnd trug er die Box in die kleine Küche, stellte sie auf die Arbeitsfläche und durchkramte die Schubladen, bis er einen Metallspieß gefunden hatte.
    Es war zwar kein Dietrich, aber im Notfall würde es gehen.
    Er brauchte länger, als ihm lieb war, um das Schloss zu knacken, und er wusste, dass sich sein Kumpel Rafe einen Ast gelacht hätte, wenn er ihm dabei zugesehen hätte, aber schließlich kam es auf das Endergebnis an. Das Schloss gab mit einem sachten Klicken nach. Pete warf den Spieß auf die Arbeitsfläche, öffnete den Deckel und stieß einen leisen Pfiff aus, als er hineinsah.
    Wenigstens etwas, das ihm gelegen kam. Die hochwertige Zehnmillimeter war wahrscheinlich das Teuerste in dieser ganzen Bude. Er hob das schwarze Metall hoch, besah es von allen Seiten und prüfte die Kammer. Wie eine alte Gewohnheit, steckte er sich ein Magazin in die Tasche, setzte das zweite ein und schob sich die Feuerwaffe hinten in den Hosenbund.
    Dabei schoss ihm durch den Kopf, dass er immer und immer wieder denselben Mist verzapfte, auch an noch viel übleren Orten als diesem.
    Er war schon öfter in brenzligen Situationen gewesen. In seiner Branche hatte man mit zwielichtigen Gestalten in den miesesten Ecken der Welt zu tun. Es verstand sich von selbst, dass es in den ärmsten und am schlechtesten überwachten Ländern die größten Schätze und die gierigsten Lieferanten gab, und aus dieser Tatsache hatte er jahrelang Kapital geschlagen. Sicher, heute ging es mit seinem Geschäft ganz schön bergauf, aber vor sechs Jahren, als er Kat begegnet war, war das noch ganz anders gewesen.
    Da er über nichts nachdenken wollte, das auch nur im Entferntesten mit Kat zu tun hatte, fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht, kratzte sich am Kinn und hätte alles für einen Rasierapparat gegeben.
    Ein metallenes Scheppern hallte aus der Garage nebenan durch den Raum. Er sah auf die Wanduhr in dem kleinen Wohnzimmer. 5 Uhr 15. In ein paar Stunden würde die Sonne aufgehen. Er hörte den Wind nicht mehr um das Gebäude heulen, was bedeutete, dass der verdammte Sturm endlich vorübergezogen war.
    Pete blickte auf das schäbige Sofa. Wenn er schlau war, würde er sich aufs Ohr legen und noch ein Stündchen die Augen zumachen, bevor er rausmusste, um diesem Schlamassel zu entkommen. Sobald es hell wurde, würde er all seine Energie brauchen, um wieder die Kurve Richtung Zivilisation zu bekommen.
    Wieder drang ein Scheppern an seine Ohren, gefolgt von einem Fluch.
    Er verkniff sich die beredte französische Erwiderung, die ihm auf der

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