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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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sich gegen den ihren presste, wusste sie, dass sie ihm Unrecht getan hatte. Er war knüppelhart und ganz offensichtlich erregt.
    Zwischen ihren Schenkeln breitete sich Wärme aus, und obwohl sie sich tadelte, eine Idiotin zu sein, hüpfte ihr Herz im Takt mit seinem Pulsschlag.
    Er beugte sich zu ihr herab, aber er küsste sie nicht. Sein Mund schwebte über ihrem, bis sie glaubte, schreien zu müssen. Ihre Finger gruben sich in sein Hemd und versuchten ihn näher an sich heranzuziehen.
    »Das wird kompliziert«, flüsterte er.
    »Das sind gute Sachen immer.«
    Er strich mit seinem Daumen über ihre Unterlippe und schickte Funken der Begierde geradewegs in ihre Mitte. »Ich will nicht nur eine Nacht mit dir. Ich warne dich, Kit-Kat, ich will noch viel, viel mehr.«
    Oh, das wollte sie auch! Sie kannte ihn kaum, doch eines war ihr jetzt schon klar: Er würde ihr Leben verändern.
    Seine Lippen legten sich auf ihre, erst sanft, aber dann mit zunehmendem Drängen. Als seine Zunge in ihren Mund glitt und das Verlangen in ihrem Unterleib explodierte, antwortete sie mit allem, was sie hatte.
    Als sie beide völlig atemlos waren und sich sein Mund schließlich von ihrem löste, fuhr sie ihm mit der Hand durchs Haar, starrte in seine glühenden Augen und wusste, dass es für sie kein Zurück gab. »Also, ähm, du hast mir mein Zimmer gezeigt, aber nicht deins. Ich bin neugierig, wie der Rest der Suite aussieht.«
    Seine Antwort war ein lustvolles Stöhnen, worauf seine starken Arme sie mit einem Schwung vom Boden hochhoben und quer durch den Raum trugen.

10
    Gegenwart
    Nord-Pennsylvania
    Es war wohl die längste Nacht seines Lebens. Oder viel mehr die längsten paar Stunden bis Tagesanbruch.
    Such dir was aus , dachte Pete. Die Scheiße in der Hand oder die Kacke auf dem Dach. Egal, von welcher Seite aus er es betrachtete, das Endergebnis war immer dasselbe. Jeder Muskel seines Körpers zuckte im Takt des Sekundenzeigers seiner Armbanduhr, während die Morgendämmerung im Schneckentempo näher rückte.
    Unter der Dusche hatte er ununterbrochen an jenen Abend denken müssen, an dem er das größte Geschenk des Himmels, seinen klaren Verstand, der ihn zweiunddreißig Jahre lang am Leben erhalten hatte, über Bord geworfen und Kat an ihrer Grabungsstätte Avancen gemacht hatte. Er hätte verdammt noch mal die Finger von ihr lassen sollen. Wenn er damals mit seinem Kopf gedacht hätte statt mit seinem Unterleib, wäre das alles nicht passiert.
    Bei dem Gedanken daran machte er ein mürrisches Gesicht, beendete seine Dusche und kam widerwillig aus dem Badezimmer heraus, nur um festzustellen, dass die winzige Wohnung leer war. Er vermutete, dass Kat sich in der angrenzenden Garage aufhielt, doch es interessierte ihn nicht genug, um nachzusehen. Sein Gehirn war noch dabei, alles zu verarbeiten, was sie ihm gesagt hatte.
    Also schön, er war doch nicht etwa dabei, das Ganze zu Tode zu analysieren, oder?
    Aber er hatte immer noch Fragen. Zum Beispiel, wie sie es bloß geschafft hatte, ihn zu fassen zu kriegen, und warum sein Gesicht aussah, als sei es kürzlich als Rammbock benutzt worden.
    Ein Handtuch um die Hüften geschlungen, durchwühlte er den Wandschrank neben der Küche. Ihm war nicht mehr so schlecht wie vorher, doch sein Gehirn pulsierte immer noch in seinem Schädel. Und dieses Mal wusste er, dass es weder von Betäubungsmitteln noch von irgendwelchem Alkohol herrührte, den er zuvor getrunken hatte, sondern von der Realität, die auf ihn einschlug. Er nahm eine abgetragene Jeans und ein NYU -Sweatshirt heraus und runzelte die Stirn.
    »Ich hasse Sachen aus zweiter Hand, Herrgott noch mal«, murmelte er. Als wenn alles nicht schon schlimm genug wäre, musste er jetzt auch noch Slades Klamotten auftragen.
    Mangels Alternative und leise vor sich hin fluchend, zog er die Hose an und versuchte nicht daran zu denken, dass er ohne Unterhose in den Jeans eines anderen Kerls steckte. Er streifte sich das Sweatshirt über den Kopf, fand in einem Korb im Regal Wollsocken und auf dem Boden des Schrankes ein Paar Wanderschuhe, in die er schlüpfte.
    »Auch das noch.« Er bückte sich und versuchte, seine Zehen zu bewegen, während er die Schnürsenkel so lose wie möglich band und finster die Schuhe in Größe dreiundvierzig betrachtete, die ihm – wie sollte es anders sein – eine Nummer zu klein waren. Als er etwas zu schnell aufstand, begann sich in seinem Kopf alles zu drehen, und eine Welle von Übelkeit traf ihn mit voller

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