Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe
Zunge lag, und spähte zur Garagentür. Und wusste, dass er keinen Schlaf bekommen würde, weder jetzt noch in allernächster Zeit. Er war kurz davor, alles noch schlimmer zu machen.
Er betrat die Garage und wurde von einem so vertrauten Anblick empfangen, dass es ihm einen harten Schlag in die Magengrube versetzte. Die Motorhaube des verrosteten Ford, den er als Fluchtwagen benutzen wollte, stand offen, und Kat beugte sich darüber und stellte Gott weiß was mit dem Motor an. Aber was ihn stutzen ließ, war nicht die Tatsache, dass sie an seiner einzigen Möglichkeit, dieses Höllenloch zu verlassen, herumwerkelte, sondern dass sie sich umgezogen hatte und die abgewetzte Jeans ihren herzförmigen Hintern umhüllte wie eine zweite Haut.
Und als er sie anstarrte und eine nackte Glühbirne jede einzelne ihrer Kurven beleuchtete, blitzte plötzlich eine Erinnerung vor ihm auf, wie er seine Lippen auf die beiden Grübchen an ihrem Kreuz presste, mit den Händen über die glatte Haut ihres köstlichen Hinterteils strich und fest ihre Hüften umfasste, während er von hinten in ihr versank und sich hinunterbeugte, um ihren Nacken zu küssen.
Widerwillig nahm er zur Kenntnis, wie die Erregung sich ihm in den Bauch bohrte und die Wärme weiter nach unten vordrang, bis er das Gewicht auf das andere Bein verlagern musste, um den Druck in seinem Lendenbereich zu mildern. Und in diesem Moment wurde ihm klar, dass sein Körper mit seinem Kopf offensichtlich noch nicht ganz Schritt halten konnte. Der kleine Mann in seiner Hose wusste nicht, dass Sex mit ihr nicht mehr zur Debatte stand.
Er presste die Zähne aufeinander, kämpfte gegen seinen Ständer an, der ihn nur noch wütender machte, und ließ dann seinen ganzen angestauten Zorn an ihr aus. »Was in aller Welt hast du vor?«
Kats Kopf traf die Motorhaube mit einem Schlag, der in der Garage widerhallte und einen ganzen Funkenregen von Sternen vor ihren Augen tanzen ließ.
Sie biss sich auf die Zunge, um nicht laut draufloszufluchen, und wandte sich ruckartig von dem offenen Motorraum ab. Sie rieb sich ihren schmerzenden Hinterkopf, sah sich um und erblickte Pete, frisch geduscht und so gut duftend wie in ihrer Erinnerung, und er sah wütender aus als ein angeketteter Pitbull.
»Ich hab dich gefragt, was du vorhast«, blaffte er sie an.
Okay, seine Dusche hatte seine Stimmung nicht gerade aufgehellt. Seine Schultern spannten sich kampfbereit unter dem abgetragenen grauen Sweatshirt. Tiefe Falten des Ärgers verunzierten seine Stirn unter der schwarzen Wollmütze, die sein Haar verbarg. Er hatte ein ordentliches Veilchen, was ihn aus unerklärlichen Gründen noch viel gefährlicher und verdammt sexy aussehen ließ.
Sein Kiefer spannte sich an, während er auf ihre Antwort wartete, und ihr Blick fiel auf seinen Mund.
Ja, dieser wunderbar verlockende Mund, der sie früher um den Verstand geküsst hatte, war jetzt nur eine grimmige Linie. Pete war stinksauer, weil sie es wagte, sich in der Nähe des Fahrzeugs aufzuhalten, das er für seine Flucht benutzen wollte.
Fliehen. Ja. Genau das hatte er vor. Und wie es aussah, lieber früher als später.
»Ich wollte nur sichergehen, dass er auch läuft«, sagte sie und massierte sich die Kopfhaut.
Er sah sie an, als glaubte er ihr kein Wort, und machte dann einen Schritt auf den Motor zu, um selbst einen Blick darauf zu werfen. Er trat um sie herum und achtete penibel darauf, dass sie sich nicht zu nahe kamen und berührten.
Er war definitiv noch sauer. Allerdings fragte sie sich, wieso er sich eigentlich einbildete, im Moment das alleinige Recht auf dieses Gefühl zu haben.
Sie geduldete sich, während er den Messstab herauszog und den Ölstand prüfte. Wie ein Friedensangebot hielt sie ihm den Lappen hin, doch er ignorierte ihn und wischte sich stattdessen die schmierigen Hände an den Oberschenkeln seiner Jeans ab.
Ach ja, richtig. Nicht seiner Jeans. Martys Jeans. Kein Wunder, dass er extramies drauf war.
Wortlos umrundete er den Wagen, setzte sich hinter das Lenkrad und ließ mit dem Schlüssel, den sie stecken gelassen hatte, den Motor an. Er kniff die Augen zusammen und blickte auf das Armaturenbrett. Dann stellte er den Motor wieder ab und stieg aus. »Der Tank ist nicht mal zu einem Viertel voll. Wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?«
»Nach Keeneyville sind es zehn Minuten die Straße entlang. Bei optimalen Bedingungen. Aber dort gibt es nur eine Tankstelle, und die ist wegen des Sturms vielleicht
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