Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
herumgeschleudert. Aber wie durch ein Wunder bekamen sie wieder Bodenhaftung.
    Hinter ihnen wurden Schüsse abgefeuert. Pete rollte sich über den Sitz zu ihr und drückte ihren Kopf hinunter. »Bleib unten!«
    Kat umklammerte fest das Lenkrad, duckte sich so weit wie möglich und versuchte sich darauf zu konzentrieren, auf die Straße zu gelangen, ohne sie beide umzubringen. Als ein kalter Windstoß durch den Innenraum fegte, begriff sie, dass Pete sein Fenster geöffnet hatte und zurückschoss. Sie konnte keinen Blick darauf verschwenden, um nachzusehen, ob er jemanden getroffen hatte. Bis zur Zufahrtsstraße war es nicht weit.
    »Weiter!«
    Sie riss das Steuer hart herum, um die Kurve um das Gebäude zu nehmen. Pete fiel auf den Sitz zurück und knallte gegen ihre Schulter. Das Heck brach wieder aus, diesmal schienen die Reifen auf einer Eisschicht zu schlittern. Und im nächsten Augenblick wurde Kat siedend heiß klar, dass sie es niemals schaffen würden, wenn nicht ein Wunder geschah.
    Sie würden sich drehen wie ein Kreisel. In ein paar Minuten, mitten auf dem Highway 249. Ehe sie imstande wären gegenzulenken, würde Busir bei ihnen sein.
    Oh Gott! Das war’s dann wohl.
    Nach sechs langen Jahren würde sie schließlich tatsächlich bei einem Autounfall sterben. Diesmal mitten in einem Blizzard. Und den Mann, den sie liebte, würde sie mit sich in den Tod reißen.

11
    Der Transporter schaffte es schlingernd bis auf die Zufahrtsstraße, doch dann wurden Pete und Kat auf der vereisten Straße zur Seite geschleudert. Pete griff nach dem Armaturenbrett, als die Reifen ausbrachen, schließlich auf dem Pulverschnee Halt fanden und sich das betagte Gefährt wie von selbst wieder in die richtige Position brachte und aus der Einfahrt schoss.
    Als sie endlich um eine Ecke bogen und damit außerhalb der Sichtweite der Farm waren, atmete Kat hörbar auf. Ihre Hände umklammerten das Lenkrad so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Durch den Rückspiegel warf sie einen Blick auf die alte Baracke, die nun schon halb von den Flammen verschlungen hinter den kahlen Bäumen zu sehen waren.
    »Was war das denn?«
    »Propangas«, sagte Pete. »Eine Flasche in der Küche.« Er entfernte das aufgebrauchte Magazin aus der Glock, die er gefunden hatte, setzte das neue ein und drehte sich nach hinten um. Durch den Wald um sie herum und die frühmorgendliche Dunkelheit, in der sie die weiße Landstraße entlangrasten, war nicht viel zu erkennen, doch das rote Glühen der Flammen war immer noch durch die Baumkronen zu sehen, und der Geruch von brennendem Gummi drang durch das offene Seitenfenster herein.
    Es würde nicht lange dauern, bis dieses Feuerwerk von Anwohnern entdeckt werden würde. Er hoffte für sie, dass der Schlägertrupp sich bis dahin verzogen haben würde.
    Es war zum Verzweifeln. Wie hatte Busir sie bloß so schnell gefunden? Der andere Kerl, der Langhaarige von der Auktion, war auch da gewesen. Der, von dem Pete glaubte, ihm irgendwo schon einmal begegnet zu sein, aber nicht wusste, bei welcher Gelegenheit.
    Erst nach einigen Kurven warf Kat wieder einen Blick in den Rückspiegel. Mit ruhigerem Atem, aber ganz sicher noch durch die Aufregung genügend aufgeputscht, um einen ganzen Marathon zu laufen, sagte sie: »Ich sehe niemanden hinter uns.«
    »Noch nicht.« Er setzte sich auf der zerfetzten Sitzbank zurecht und hätte alles dafür gegeben, einen Hummer zu fahren wie die Männer, die hinter ihnen her waren. Es war wieder einmal typisch, dass er ausgerechnet in einem durchgerosteten alten Pick-up gelandet war. »Ich glaube, ich habe an ihrer Riesenkiste mindestens einen, vielleicht zwei Reifen zerschossen. Wir haben also ein bisschen Vorsprung. Aber sie werden schon noch kommen.«
    Die Morgendämmerung erhob sich gerade über den Hügeln. Er überlegte, dass ihnen fünfzehn Minuten blieben, vielleicht auch weniger, wenn es ihr nicht gelang, auf diesen verschneiten Nebenstraßen einen Zahn zuzulegen. »Da wir gerade beim Thema sind. Was meinst du, wie sie uns gefunden haben könnten?«
    Sie schüttelte den Kopf, wandte ihre Augen aber nicht von der Straße ab. »Ich weiß es nicht. Wir hatten einen Zusammenstoß mit ihnen vor der Wohnung des Pir–« Sie verstummte abrupt und schürzte die Lippen. »Vor der Wohnung deiner Freundin.«
    Seine Augenbrauen senkten sich. Und obwohl die Szenen, die ihm durch den Kopf schossen, nicht viel Sinn ergaben, erinnerte er sich vage daran, dass er in einem Seitenweg mit

Weitere Kostenlose Bücher