Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
wartet unten im Wagen. Wir dachten, wir nehmen Luca mit zu uns, da kann er mit Rosas Spielsachen spielen.“
    Sie fing Fias besorgten Blick auf und fuhr im selben Atemzug fort: „Du hast Hemmungen, ihn bei Fremden zu lassen? Verstehe ich, würde mir genauso gehen. Aber glaub mir, es wird ihm gefallen, und bei uns ist er besser aufgehoben als im Krankenhaus oder in Santos lebensgefährlicher Junggesellenbude. Bleibt so lange bei deinem Großvater, wie ihr wollt, und geht anschließend schön essen, ja? So ganz romantisch, mit …“
    „Herrgott, Dani, jetzt halt mal die Luft an!“, fiel Santo ihr gereizt ins Wort. „Du walzt alle platt mit deinem Gerede. Wie hält Raimondo es nur mit dir aus? Ich hätte dich schon längst erwürgt.“
    „Danke gleichfalls“, versetzte seine Schwester ungerührt. „Lass dich nicht von ihm herumkommandieren, Fia. Gib ihm Kontra, das braucht er.“ Sie lächelte. „Wir sind uns früher manchmal am Strand begegnet, aber das hast du sicher vergessen …“
    Nein, Fia hatte es nicht vergessen. Sie hatte sie nur nicht wiedererkannt. Vor Verlegenheit brachte sie kein Wort heraus.
    Was wusste Dani über sie? Wie viel hatte Santo seiner Familie erzählt?
    Es hätte ein peinlicher Moment sein können, doch peinliche Momente schienen in Danis Welt nicht zu existieren. Sie sagte ein paar aufmunternde Worte zu ihrer Tochter, woraufhin diese Luca am Ärmel packte und fröhlich mit ihm abzog.
    „Na bitte, beste Freunde“, meinte Dani zufrieden, ohne der zornigen Miene ihres Bruders Beachtung zu schenken. „Keine Sorge, ich behalte sie im Auge. Übrigens, Santo … egal, wie kurzfristig die Hochzeit stattfindet, eine Braut muss immer traumhaft aussehen. Geh mit ihr einkaufen, ja? Oder gib mir deine Kreditkarte, und ich erledige das. Ich weiß ja, wie sehr du Shoppingtouren hasst.“
    Aus Santos Blick sprach jetzt die pure Mordlust. „Ich weiß deine Hilfe bei Lucas Betreuung zu schätzen, aber jede weitere Einmischung deinerseits ist unerwünscht.“
    „Nur weil du die falsche Reihenfolge gewählt hast, braucht die Romantik nicht auf der Strecke zu bleiben“, erwiderte Dani gelassen. „Frauen wünschen sich eine romantische Hochzeit, merk dir das. Jetzt gehe ich zu den Kindern, und ihr könnt in Ruhe eure Hochzeit planen.“
    Fia blieb mit brennenden Wangen zurück.
    Romantik?
    Davon konnte zwischen Santo und ihr keine Rede sein. Was war romantisch daran, wenn ein Mann eine Frau heiratete, die er nicht einmal mochte?
    Santo leerte seine Kaffeetasse und knallte sie auf den Tisch. „Ich muss mich für meine Schwester entschuldigen“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Sie hat keinerlei Taktgefühl. Aber es wäre gut, wenn sie heute auf Luca aufpasst.“
    Gut? dachte Fia verzweifelt. Nichts an dieser Situation war gut. Wie sollte sie sich in Santos Gegenwart jemals wohlfühlen, wenn ihr jeder Blick und jede Geste von ihm nervöses Herzklopfen verursachte?
    Er schien es zu spüren.
    „Wir müssen miteinander reden“, sagte er. „Ernsthaft.“
    Sie dachte daran, wie er Luca beim Frühstück liebevoll aufs Haar geküsst hatte. Er schien ihr Schweigen als Protest zu deuten.
    „Egal, wie viel Widerstand du mir entgegensetzt, ich werde ihn brechen. Und wenn du tausendmal Nein sagst.“
    „Ich sage doch gar nicht Nein.“
    „Scusi?“
    „Du meintest, es sei das Beste für Luca, wenn wir beide heiraten. Gestern Abend war ich nicht dieser Meinung, aber nachdem ich euch beide zusammen gesehen habe … Nun, vielleicht hast du recht.“ Du meine Güte, sie hatte es gesagt. Was, wenn sie sich irrte?
    „Du meinst, du tust es für Luca?“
    „Natürlich, für wen sonst?“
    Mit einem Schritt war er bei ihr, drängte sie mit dem Rücken gegen die Wand und stützte sich zu beiden Seiten von ihr ab. Sie war gefangen zwischen seinen starken Armen. Um ihm nicht ins Gesicht sehen zu müssen, konzentrierte sie sich auf seine nackte Brust, was auch keine gute Idee war.
    Warum, zum Teufel, trug er nicht wenigstens ein Hemd? Ihre Sinne spielten verrückt. Sie vergaß, wo sie war, vergaß ihren Großvater in der Klinik, die Kinder im Nebenraum …
    „Sieh mich an.“ Er würde sie zwingen, wenn sie es nicht freiwillig tat, also hob sie den Kopf.
    Der Blick in seine faszinierenden Augen, die je nach Stimmung mal heller, mal dunkler schimmerten, rief alles in ihr wach, was sie im tiefsten Winkel ihres Herzens vergraben hatte. Weil sie Angst hatte, es sich einzugestehen.
    Ihre Gefühle für

Weitere Kostenlose Bücher