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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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man doch entsprechend festhalten, findest du nicht?« Sie klimperte mit den Wimpern.
    Himmel, diese Frau war einfach zu viel für ihn.
    Sie verdrehte die Augen, als er sie finster anstarrte. Doch dann packte er die verdammte Katze, und sie erstarrte.
    »Oh, aaaaah!« Sie kreischte, als er Peanut schnell von ihrem Kopf nahm und das riesige Fellbündel ohne weitere Umschweife auf den Boden fallen ließ.
    Wow, jemand musste mal mit Becky darüber reden, was sie diesem Tier zu fressen gab. Nate war ziemlich sicher, dass der Boden tatsächlich gebebt hatte, als es aufgekommen war.
    »Hier.« Er griff in seine Gesäßtasche und reichte ihr das Bandana, das er dort immer bei sich trug. »Du hast da ein wenig Blut.« Er deutete auf seine Wange.
    »Danke«, sagte sie und drückte sich das Stück Stoff an die Schläfe.
    »Wir, äh, müssen auch die Unterwäsche untersuchen, die du gerade trägst«, murmelte er und versuchte, nicht zu dem Haufen bunter Dessous hinüberzusehen, der sich auf dem Konferenztisch stapelten. Wenn er dorthin sähe, würde er sich nur wieder vorstellen, wie sie in jedem einzelnen Teil aussah, und das war für sein bereits jetzt ziemlich steifes Glied nicht gerade hilfreich, das bei der kleinsten Ermutigung zu einem handfesten Ständer werden würde.
    Gab es einen speziellen Namen für die Reaktionen, die diese Frau bei ihm auslöste? Zwanghafte Fixierung wäre ein guter Anfang, unvernünftige Geilheit traf es aber auch wie die Faust aufs Auge.
    Allein die Vorstellung, sie könnte ihm ihr Höschen reichen, das noch ihre Körperwärme ausstrahlte – und die Erinnerungen, die dadurch ausgelöst wurden –, bewirkte, dass ihn brennend heiße Lust durchfuhr.
    Doch sogleich folgte ein ganz anderes Bild: seine zitternde Hand am Griff seines blutigen KA-BAR, seines Outdoormessers, und Griggs schlaffer, lebloser Körper, der in seinen Armen kalt wurde.
    Sofort überkamen ihn heftige Schuldgefühle.
    Nun ja, das umschrieb ziemlich gut, was seine Beziehung oder vielmehr Nicht-Beziehung zu Ali Morgan ausmachte. Lust und Schuld. Die beiden Emotionen waren so sehr ineinander verwoben, dass er die eine nie ohne die andere spürte.
    Was für eine verdammte Scheiße.
    Und jetzt stand sie hier, dicht vor ihm, trug vermutlich pinkfarbene Unterwäsche und sah ihn halb verängstigt und halb amüsiert mit ihren mandelförmigen Augen an, die funkelten wie Goldbarren.
    Verdammt.
Augen, die funkelten wie Goldbarren? Sie machte ihn noch zu einem gottverdammten Poeten, aber leider keinem besonders guten.
    »Okay, dann werde ich mich mal um dieses Unterwäscheproblem kümmern.« Sie sammelte sich, richtete sich auf und versuchte recht erfolglos, ihre starke Müdigkeit abzuschütteln. Schließlich war sie seit über vierundzwanzig Stunden auf den Beinen. Er wusste, dass sie einknicken würde, sobald der Adrenalinschub nachließ, was ihrem glasigen Blick zufolge nicht mehr lange dauern konnte, und dann würde er so lange auf Antworten warten müssen, bis sie sich ausgeschlafen hatte.
    Und das wollte er nicht.
    Je eher er herausfand, was zum Teufel hier eigentlich los war, desto eher konnte er die Sache wieder in Ordnung bringen und desto schneller war Ali wieder auf dem Weg nach Hause.
    Ihrem Zuhause auf der anderen Seite des Landes.
    Was ihm manchmal noch viel zu nahe vorkam. Insbesondere wenn er sich an den Tag am Strand erinnerte, als sie …
    »Wo finde ich denn eine Toilette?«, erkundige sie sich.
    Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Den Flur entlang. Die zweite Tür rechts.« Als sie in die Richtung losmarschierte, fügte er hinzu: »Hey, Ali?«
    Sie warf ihm einen Blick zu.
    »Du arbeitest doch im Kindergarten?« Er hatte es ausgesprochen, ohne überhaupt richtig darüber nachzudenken.
    »Ja.« Sie legte den Kopf ein wenig schief. »Und?«
    Er sah sie einfach nur an. Ja, und? Was sollte die blöde Frage? Himmel, er war so ein Idiot. »Wofür brauchst du das ganze Zeug dann?« Wer A sagt, muss auch B sagen …
    Obwohl er sich noch Minuten zuvor vorgenommen hatte, nicht mehr über ihre Unterwäsche nachzudenken, setzte ihm diese ganze heiße Seide und durchsichtige Spitze mächtig zu.
    Gab es einen Mann in ihrem Leben? Irgendeinen glücklichen Scheißkerl, für den sie diese verlockenden Stofffetzen trug? Einen unwürdigen Bastard, der die Ehre hatte, ihre warme, weiche Haut zu berühren? All diese süßen, empfindlichen Stellen zu küssen? Dieses heiße, leise, sehnsuchtsvolle Stöhnen tief aus ihrer Kehle zu

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