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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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einem scharfen Blick, der ihn sofort wieder in die Schranken wies. »Das bezweifle ich. Wen und was sehe ich hier?«
    »Diese Person…« Dhad zeigte auf eine rhulanoide Frau, die ihr dichtes Haar am Hinterkopf zusammengesteckt hatte. »…
    ist die Kommandantin des Schiffes. Sie gehört einer Spezies namens ›Menschen‹ an. Das hier ist ihr Sicherheitsoffizier, ein sogenannter Vulkanier.«
    »Vulkanier«, wiederholte der Commander und lächelte. »Es klingt angenehm. Oh… und diese Frau? Was hat es mir ihr auf sich?«
    Dhad sah seine Beförderung zum Greifen nahe. »Halb
    Mensch und halb Klingonin. Nimmt die Aufgaben des
    Chefingenieurs wahr. Der seltsame grünblaue Mann ist ein Bolianer. Und diese Frau, Erhabener…«
    Dhad drückte eine Taste, und wieder wechselte das Bild. »…
    stammt aus dem Volk der Ocampa.«
    Eine zehn Zentimeter große Vision weiblicher Anmut stand auf dem Tisch. Die Frau hatte langes, blondes Haar. Goldene Ringellocken bedeckten geschwungene, spitz zulaufende Ohren. Schlank war die Fremde, und Weisheit leuchtete in ihren Augen. Ihre Bewegungen brachten eine Grazie zum Ausdruck, die selbst Dhad reizte.
    Der Commander wirkte wie erstarrt, während er das
    Hologramm betrachtete.
    »Bei den Schöpfern«, hauchte er. »Sie ist…«
    »Schön?« beendete Dhad den begonnenen Satz.
    Der Commander schüttelte den Kopf, ohne den Blick vom Bild abzuwenden. »Nein. Sie ist nicht nur schön, sondern perfekt. Wie lautet ihr Name?«
    »Sie nennt sich Kes.« Dhad holte tief Luft und schickte sich an, jene Worte auszusprechen, die seine Beförderung garantieren würden. »Und die Angehörigen ihres Volkes haben eine Lebenserwartung von nur neun Jahren!«
    »Was?« entfuhr es dem Commander, und diesmal wandte er den Blick vom Hologramm ab. »Wenn Sie mich belügen…«
    »Nein, Erhabener, ich schwöre es! Sie hat es selbst gesagt.
    Nur neun Jahre.«
    Der Commander schwieg und betrachtete wieder die
    dreidimensionale Darstellung der Frau, bewunderte die Schönheit ihres Gesichts, ihre Figur. »Sie meinen, die Voyager nähert sich diesem Sektor?«
    Dhad nickte.
    »Dann sollten wir ihr einen angemessenen Empfang bereiten.
    Es war richtig von Ihnen, mir dies zu zeigen. Ich glaube, Sie verdienen einen Belohnung, Dhad. Bei der bevorstehenden Mission greife ich auf Ihre Hilfe zurück.«
    »Sie wollen also versuchen, die Voyager zu übernehmen?«
    Der Commander schüttelte den Kopf, wobei er seinen Blick nicht von der kleinen holographischen Frau lösen konnte.
    »Nein. Ich will Kes.«
    Kapitel 1
    »Oh, sehen Sie nur, Captain! Die Cymarri blüht endlich!«
    Kes klatschte erfreut in die Hände und strahlte, als sie zur Blüte eilte, die sich gerade entfaltete. Ganz sanft berührten ihre Finger die zitternde purpurne Pflanze.
    »Ich dachte schon, es würde nie geschehen. Sechs Monate sind eine ziemlich lange Phase im Lebenszyklus dieser Pflanze.« Sie lachte, und es klang ein wenig verlegen. »Ich hatte Angst, sie getötet zu haben.«
    »Sie?« Daraufhin lachte Captain Kathryn Janeway. »Sie sind mit einem besonderen Geschick im Umgang mit Pflanzen geboren.« Die Kommandantin der Voyager sah sich das Ergebnis von Kes’ hingebungsvollen Bemühungen an. Der
    ›Garten‹ der Ocampa stellte nicht nur eine Augenweide dar, sondern hatte auch einen unmittelbaren praktischen Nutzen in Form von Obst, Kräutern und Nüssen. Kes’ Arbeit an diesem Ort kam fast die gleiche Bedeutung zu wie ihrer Tätigkeit in der Krankenstation.
    »Mhmmm«, hauchte Kes und schloß die Augen, als sie den Duft der Blüte einatmete. »Es riecht wundervoll, Captain!
    Schnuppern Sie selbst einmal!«
    »Wir sollten uns jetzt auf den Weg zum Transporterraum Eins machen«, sagte Janeway in einem Tonfall, der leisen Tadel zum Ausdruck brachte. Gleichzeitig stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie sah, wie sehr sich Kes über den Wohlgeruch der Blüte freute. Umgeben von
    farbenprächtigen Pflanzen, bot die junge, elfenhafte Frau einen bezaubernden Anblick. »Der Administrator wartet auf uns.«
    Kes nickte und wurde wieder ernst, verzichtete jedoch nicht darauf, ein letztes Mal mit den Fingerkuppen über die Blütenblätter zu streichen. Gemeinsam verließen sie den Raum, und hinter ihnen schloß sich das Schott mit einem leisen Zischen.
    »Ich bin gespannt«, sagte Janeway, als sie durch den Korridor schritt. »Bisher haben wir im Delta-Quadranten nur wenige Raumstationen gesehen.«
    »Gibt es im Alpha-Quadranten mehr?« fragte Kes.
    »O

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