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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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geortet, und ein beständiges
    Stimmengemurmel im Hintergrund deutete auf die
    Anwesenheit vieler Personen hin. Hinzu kam: Dutzende von Passanten – Individuen aus vielen verschiedenen Völkern –
    wanderten durch einen offenen Bereich, der offenbar Läden und anderen Etablissements vorbehalten war.
    Aber mehrere Geschäfte schienen schon seit einer ganzen Weile geschlossen zu haben, und trotz der vielen Leute fühlte sich alles… verlassen an. Janeway spürte die Enttäuschung ihrer Begleiter – ein Echo ihrer eigenen –, als sie über die gewölbten weißen Wände sahen und zur wabenförmigen
    Decke emporblickten, wo mattes Licht von glühenden Kugeln ausging. Dieser Ort war zu groß für die Anzahl der Personen.
    Und es gab zu viele Läden mit geschlossenen Türen und abgedeckten Fenstern.
    »Ich fürchte, Oase ist nicht mehr das, was es einst war«, sagte Aren und lenkte die Aufmerksamkeit der Kommandantin
    damit wieder auf sich. Er hatte ganz offensichtlich ihre Reaktion auf die Umgebung bemerkt. »Bitte entschuldigen Sie.
    Ich wünschte, die hiesigen Geschäfte würden wieder so gut gehen wie früher. Und vielleicht ist das tatsächlich möglich.
    Auch deshalb freue ich mich so sehr über Ihren Besuch.«
    »Gab es hier irgendwelche Probleme?«
    Kummer und noch etwas anderes schufen Falten in der Stirn des Administrators. »Probleme«, wiederholte er ernst. »Ja, so könnte man es beschreiben. Bitte kommen Sie. Auf dem Weg durch den Handelssektor erkläre ich Ihnen, was geschehen ist.
    Doch zuerst…« Aren lächelte und holte ein kleines,
    glänzendes Oval unter dem weiten Umhang hervor. »Hier sind die von Ihnen benötigten Sternkarten.«
    Janeway nahm das glatte Objekt – ein Kristall oder Stein? –
    dankbar entgegen. »Wir haben noch nicht über den Preis dafür verhandelt.«
    »Ihre Präsenz und die Ihrer Besatzungsmitglieder ist Bezahlung genug. Sie haben die leeren Geschäfte gesehen.
    Aber die anderen Ladeninhaber, die den Mut aufbrachten, wieder zu öffnen… Sie würden sich bestimmt freuen, wenn Ihre Besatzungsmitglieder bereit wären, etwas bei ihnen zu kaufen. Ehrlicher Handel, Captain, mit ehrlichen Leuten –
    darum ging es hier an Bord von Oase. Vor nicht allzu langer Zeit konnte ich den kleinsten Laden für tausend Kuristos vermieten, und selbst einen Preis von viertausend Kuristos hätte der Geschäftsmann noch für niedrig gehalten. Aber dann kamen die Ja’in…« Er seufzte. »Möchten Sie mich begleiten, damit ich Ihnen zeigen kann, was Oase zu bieten hat? Wir haben Geschichten über Besucher aus einem fernen Teil der Galaxis gehört. Wenn wir Sie zu unseren Kunden zählen können… Es würde nicht nur unsere Moral verbessern,
    sondern auch die Geschäfte ankurbeln.«
    Janeway wechselte einen kurzen Blick mit den anderen Mitgliedern der Landegruppe und bemerkte die Neugier in ihren Gesichtern. Daraufhin nickte sie und forderte Aren mit einer knappen Geste auf, ihnen den Weg zu zeigen.
    »Oh, ich danke Ihnen sehr, Captain. Nun, worüber sprachen wir gerade?«
    »Über die Ja’in«, warf Torres ein. »Was ist geschehen? Kam es zu einem Krieg?«
    »In gewisser Weise«, erwiderte Aren. Er legte die Hände auf den Rücken und führte die Gruppe an einigen Läden vorbei.
    Zum erstenmal bekam Janeway Gelegenheit, den Rücken des Administrators zu sehen: Zwei große Buckel zeigten sich dort unter den Schulterblättern. Eine Sekunde änderte Aren seine Körperhaltung, so daß die seltsamen Wölbungen nicht mehr zu erkennen waren.
    Es handelte sich um einen recht subtilen Aspekt seines Gebarens, doch Janeway hatte es sich schon vor langer Zeit angewöhnt, auf solche Dinge zu achten. Aren versuchte ganz offensichtlich, die Mißbildungen vor ihr zu verbergen.
    Eine Verunstaltung? fragte sich Janeway. Ein Merkmal seines Volkes, von dem Außenstehende nichts erfahren sollten? Was auch immer der Fall sein mochte – Janeways Neugier wuchs. Aber sie beschloß, den Administrator nicht in Verlegenheit zu bringen, indem sie ihn anstarrte.
    »Bei einem richtigen Krieg ist ein Gegner notwendig, und diese Bezeichnung galt wohl kaum für die Ladenbesitzer, Kunden, Techniker und Crewmitglieder von Oase. Die
    Raumstation war immer neutral geblieben, bei allen Konflikten zwischen den fünf Welten des Oryma-Systems. Man griff uns an, doch es war ein sehr einseitiger Krieg. Wissen Sie, die Ja’in sind Piraten.«
    Tom Paris reagierte auf sehr unangemessene Weise: Er prustete plötzlich. Aren runzelte die

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