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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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unergründlicher Miene. „Ich bin der Meinung, das solltest du unverzüglich tun. Ich werde nach ihr rufen lassen. Du kannst hier mit ihr sprechen.“ Er ging zur Tür. „Ralston.“
    Der Earl folgte ihm, seine Haltung drückte sein Missfallen deutlich aus.
    Belle wartete, bis die beiden gegangen waren. „Weshalb möchtest du Chloe heiraten?“
    Brandt zuckte die Achseln. „Ich dachte, ich wäre Denbigh wohl vorzuziehen.“ Seine Stimme klang gleichgültig, doch er fühlte sich, als sei er in einen Traum geraten.
    „Ist das der einzige Grund?“
    „Nein. Ich brauche eine Gattin.“ Die Begründung hörte sich kein bisschen besser an.
    Belle betrachtete ihn nun forschend. „Ich verstehe“, sagte sie weich. „Dann vertraue ich darauf, dass du sie glücklich machst.“
    „Ich werde mich bemühen.“
    Sie lächelte ihn kurz an und ging hinaus. Er sah ihr nach und trat ans Fenster. Was zur Hölle war in ihn gefahren, um Chloes Hand anzuhalten?
    Ihn hatte wohl vorübergehend der Verstand im Stich gelassen. Vielleicht konnte er Marguerite die Schuld geben, weil sie versuchte, ihn und Chloe zu verkuppeln. Oder Marguerite und Giles und Justin und Belle, weil sie so verdammt glücklich in ihren Ehen waren. Oder Chloe selbst.
    Als Ralston erklärt hatte, dass sie Denbigh heiraten sollte, hatte er nicht mehr vernünftig denken können. Das Bild von Chloe in Denbighs Armen war ihm so zuwider gewesen, dass er alles getan hätte, um diese Ehe zu verhindern.
    Einschließlich sie selbst zu heiraten.
    Chloe blieb vor der Tür des Arbeitszimmers stehen und holte tief Luft. Sie fragte sich, worüber Brandt mit ihr sprechen wollte. Belle hatte ihr nichts von der Unterredung mit Arthur erzählt, sondern lediglich gesagt, dass sie zuerst Brandt aufsuchen solle.
    Sie klopfte, und nach Brandts tiefem „Herein“ trat sie ein. Die späte Nachmittagssonne fiel schräg in den Raum. Brandt wandte sich vom Fenster ab und ging zum Schreibtisch. Er sah sie nachdenklich an, bevor er sie bat, Platz zu nehmen.
    Chloe hockte sich auf die Stuhlkante und verschränkte die Hände im Schoß. „Belle sagte, Sie wollten mich sprechen.“
    „Ja.“ Er lehnte sich gegen die Schreibtischkante, stieß sich indes fast sofort wieder davon ab. Er wirkte aufgeregt, was Chloe angesichts der Gelassenheit, die er üblicherweise zu Schau trug, sonderbar vorkam.
    „Hat sie Ihnen erklärt, weshalb ich mit Ihnen reden möchte?“
    „Nein. Sie hat mir eigentlich gar nichts gesagt.“ Chloe reckte das Kinn. „Ich nehme an, Arthur wollte wissen, ob es stimmt, dass ich den Ballsaal zusammen mit Sir Preston verlassen habe. Wenn ich kompromittiert worden wäre, würde das Arthur natürlich nicht gefallen, weil er mich mit Lor… jemand anderem vermählen will.“
    „Denbigh?“
    Sie starrte ihn sprachlos an. „Ich vermute, das wissen Sie von Arthur. Ja, ich soll Lord Denbigh heiraten. Sofern mir nicht etwas einfällt, um diese Verbindung zu vereiteln“, fügte sie bitter hinzu.
    Plötzlich dämmerte es ihm. „Das also hatten Sie vor, als Sie mit Kentworth verschwanden! Sie wollten ihn dazu bringen, Sie zu kompromittieren, damit Sie einer Ehe mit Denbigh entkommen!“
    Sie wurde flammend rot. Wie herzlos und selbstsüchtig das klang, als ob sie dabei keinen Gedanken an Sir Preston verschwendet hätte. „Das ist nicht die ganze Wahrheit. Ich glaubte, Sir Preston sei genau die Art Gatte, die ich mir wünschte. Er ist so nett und ehrenhaft, und ich wollte mich in ihn verlieben. Ich habe mir wohl selbst eingeredet, dass er meine Zuneigung erwidert. Als Arthur mir erklärte, dass ich Lord Denbigh heiraten müsse, beschloss ich, eine Situation herbeizuführen, die Sir Preston zu einem Antrag zwingen würde. Aber als er mir die Ehe anbot, erkannte ich, wie gemein es von mir war, ihn in die Falle zu locken.“ Sie holte tief Luft und zwang sich, Brandt anzusehen. „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie uns gefolgt sind. Ich nehme an, Sie haben Arthur und Belle und Justin darüber in Kenntnis gesetzt.“
    „Nur, dass ich zur selben Zeit im Wintergarten war. Weiter nichts.“
    „Vielen Dank.“ Sie wandte kurz den Blick ab. „Besteht Arthur darauf, dass ich meine Verlobung mit Lord Denbigh sofort bekannt gebe?“
    „Nein.“ Brandt zögerte. „Sie werden sich stattdessen mit mir verloben.“
    „Mit Ihnen?“ Chloe schwirrte der Kopf, und plötzlich klang ihre Stimme, als käme sie von weither. „Warum das?“
    „Entweder mit mir oder mit Lord Denbigh. Da ich nicht

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