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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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Gefühle waren in Aufruhr, und sie brauchte Zeit, um sich wieder zu
    fassen.
    „Sehen wir uns um Mitternacht?“, fragte er.
    „Ja.“
    Sie sah ihm nach, wie er davonging, und fuhr zusammen, als auf einmal Lady Kentworth neben ihr auftauchte. „Ein weiteres Stelldichein, Lady Chloe? Wenigstens ist es dieses Mal mit Ihrem Verlobten.“ Sie lächelte böse und schlenderte weiter.
    Chloes Glücksgefühle schwanden jäh und machten einer unguten Vorahnung Platz. Wie viel hatte Lady Kentworth gehört? Offenbar genug, um zu wissen, dass sie sich mit Brandt verabredet hatte.
    Aber dieses Treffen war zu wichtig, um es aus irgendeinem Grund zu verschieben. Und auf keinen Fall wegen Lady Kentworth.
    Wenn sie nur ein paar Augenblicke für sich haben könnte, um sich zu sammeln. Doch sie blieb keine Minute allein. Sogar Sir Preston kam, um ein paar Worte mit ihr zu wechseln, und ihr fiel ein, dass sie ihm versprochen hatte, ihm bei Emily zu helfen.
    Sie entdeckte das Mädchen neben Mr. Rushton und bat Sir Preston, sie zu den beiden zu begleiten. Als Emily sie herankommen sah, setzte sie ein angespanntes Lächeln auf. „Sir Preston würde gerne mit dir tanzen, Emily“, sagte Chloe.
    Sir Preston zupfte an seinem Krawattentuch herum. „Natürlich nur, wenn Sie möchten, Em… Ms. Coltrane.“
    Chloe warf Gilbert einen ziemlich bedeutungsvollen Blick zu. „Mr. Rushton wird das sicher verstehen.“
    Gilbert sah sie ausdruckslos an. „Selbstverständlich. Was halten Sie davon, eine Runde durch den Saal zu machen, Lady Chloe?“
    „Ich würde mich lieber setzen. Meine Füße tun weh.“
    „Natürlich. Darf ich Sie zu Ihrem Platz begleiten?“ Er lächelte Sir Preston und Emily väterlich zu. „Zeit, sich aufs Parkett zu begeben.“
    Sir Preston reichte Emily den Arm. „Ms. Coltrane?“ Es freute Chloe, zu sehen, dass er dem Mädchen tief in die Augen blickte.
    Mr. Rushton schmunzelte. „Beinahe so unterhaltsam, wie Sie und Salcombe zu beobachten, wenn Sie sich umkreisten. Es freut mich, dass Sie endlich zur Vernunft gekommen sind. Nun, gehen wir zu Ihrem Platz, und dann bringe ich Ihnen ein Glas Limonade.“
    Während er das Getränk holte, beobachtete Chloe Brandt beim Tanzen. Hatte sie sich wirklich in ihn verliebt? Gehörten all diese widersprüchlichen Empfindungen dazu? Dieses Hoffen, ihn zu sehen, die Enttäuschung, wenn er nicht da war, die Atemlosigkeit, wenn er sie ansah? Das Verlangen, in seinen Armen zu sein und seine Lippen auf ihren zu spüren?
    Dann war Verliebtsein schlimmer, als sie es sich je vorgestellt hatte. In Brandts Nähe schien alles zu stimmen, doch sobald sie sich selbst überlassen war, bekam sie Zweifel. Wenn sie sich nachher tatsächlich mit ihm traf, würde sie sich ihm hingeben; vielleicht nicht im körperlichen Sinne, aber in jeder anderen Hinsicht. Ging sie nicht hin, würde sie ihm damit zu verstehen geben, dass sie ihn nicht wollte.
    Wenn sie nur Belle fragen könnte, was sie tun sollte! Andererseits spürte sie, dass sie diese Entscheidung allein treffen musste.
    Nachdem Mr. Rushton ihr die Limonade gebracht hatte, setzte ihre Mutter sich eine Weile zu ihr. Brandt bekam sie kaum zu Gesicht, und wenn sie ihn sah, stellte sie fest, dass er sie ernst und nachdenklich betrachtete. Die Zeit verging, und erst als es schon nach halb zwölf war, traf Chloe endlich eine Entscheidung. Sie war im Begriff, sich bei Emily und Lydia zu entschuldigen, als ein Lakai zu ihr trat und ihr eine Notiz aushändigte. „Eine Nachricht für Sie, Mylady. Ich soll Ihnen ausrichten, dass sie dringend ist, und auf Ihre Antwort warten.“
    „Danke.“ Die Nachricht war kurz:
Komm in den Blauen Salon im Westflügel. Es ist wichtig.
    Salcombe.
    Chloe runzelte die Stirn. Weshalb wollte er sie dort treffen? Sie kannte diesen Teil des Hauses nicht und fragte sich, ob sie den Raum überhaupt finden würde. Aber Brandt hatte sicher einen Grund für die Änderung.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Emily.
    „Nein, es ist nichts.“ Der Lakai wartete immer noch auf ihre Antwort. „Ja, ich werde da sein.“
    „Ich soll Sie hinführen.“
    Das war zumindest besser, als wenn sie alleine gehen musste. Sie folgte dem Bediensteten den Korridor entlang, bis der Mann schließlich vor einer schweren Eichentür anhielt und wartete, bis sie eingetreten war. Dankbar sah sie, dass eine Kerze auf dem Tisch in der Mitte des Raumes stand. Sie brauchte einen Augenblick, um sich an das dämmrige Licht zu gewöhnen. „Brandt?“, fragte
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