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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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Hand meiner Verlobten halten?“
    Beide fuhren zusammen, als sie Brandts Stimme hörten. Kentworth ließ Chloes Hand los, als habe er sich verbrannt. Brandt wusste nicht, wie er die Gefühle deuten sollte, die kurz in Chloes Gesicht aufblitzten.
    Kentworth hingegen sah ihn gelassen an. „Ich wollte mich gerade verabschieden. Kein Grund, mich anzusehen wie ein Hund, der seinen Knochen bewacht.“ Er ging hinaus.
    Brandt wandte sich Chloe zu, die mit einer Decke über den Beinen auf dem Sofa saß. Sie sah wunderschön und zerbrechlich aus, als brauche sie unbedingt Schutz. Seinen Schutz.
    „Was zum Teufel hat Kentworth da von Hals über Kopf geredet?“
    „Was für schöne Blumen! Sind die für mich?“
    „Ja.“ Er gab ihr das Bouquet.
    „Wie hübsch! Maßliebchen und Levkojen sind meine Lieblingsblumen! Und eine Rose!“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
    „Nicht?“
    „Ja. Nein!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist immer noch meine Verlobte, weißt du.“
    Chloes leichtes Lächeln schwand, und sie sah ihn wütend an. „Tatsächlich? Wenn du es denn wissen musst, es war eine dumme Frage.“
    „Du findest es dumm, zu fragen, weshalb ein anderer Mann deine Hand hält und mit dir über Liebe spricht?“
    „Ja.“ Sie hielt seinem Blick stand. „Er ist in Emily verliebt. Das wurde ihm klar, sobald sie ihn nicht mehr beachtete. Allerdings glaube ich, dass sie sich nach wie vor etwas aus ihm macht, es aber nicht zugeben möchte.“
    „Also ist er nicht in dich verliebt.“
    „Das habe ich dir doch gesagt.“ Nun klang sie verzweifelt. „Was er sagte, bezog sich auf Emily. Er wollte wissen, ob es Hoffnung für ihn gibt.“
    Allmählich kam er sich töricht vor. „Ich verstehe. Gleichwohl möchte ich dich bitten, in Zukunft davon abzusehen, Kentworths Hand zu halten oder ihn zu Vertraulichkeiten zu ermutigen.“ Selbst in seinen eigenen Ohren klang er unglaublich geschraubt.
    „Weshalb?“
    „Wir sind miteinander verlobt. Es schickt sich nicht für dich, dergleichen mit anderen Männern zu tun.“
    „Würde es sich eher schicken, wenn ich es mit dir täte?“, fragte sie erzürnt. „Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es dir irgendetwas bedeutet, meine Hand zu halten oder mir etwas anzuvertrauen!“ Nun klang sie richtig wütend. „Sir Preston gibt mir wenigstens das Gefühl, nützlich zu sein!“
    „Tatsächlich?“ Die Eifersucht, die er zu unterdrücken versuchte, kam mit Macht in ihm hoch. „Da du so voll des Lobes für ihn bist, solltest du ihn vielleicht doch als zukünftigen Gatten in Betracht ziehen.“
    Ihre Augen blitzten auf, und sie hob das Kinn. „Vielleicht tue ich das, wenn Emily ihn nicht haben will.“
    „Eher wird die Hölle zufrieren, bevor ich das zulasse!“
    „Das wird dich dann nichts angehen.“
    „Solange du meine Verlobte bist, schon.“
    Sie lächelte kühl. „Ich werde nicht ewig mit dir verlobt sein.“
    Er starrte sie zähneknirschend an, aber ehe er etwas sagen konnte, fuhr sie fort: „Eigentlich sollten wir diese ganze Farce sofort beenden.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu. Am liebsten hätte er sie so lange geküsst, bis sie zugab, dass sie die Seine war. Stattdessen sagte er: „Ich bedauere, dich darauf hinweisen zu müssen, dass wir unsere Verlobung bis zum vereinbarten Zeitpunkt fortsetzen werden, egal, wie sehr es dir missfallen mag. Und du solltest daran denken, wie Belle sich fühlen würde, wenn du zwei Tage vor der geplanten Gesellschaft beschließt, mich sitzen zu lassen. Ich werde mich nun von dir verabschieden. Wir sehen uns übermorgen bei unserer Verlobungsfeier.“ Er betonte die letzten Worte voller Sarkasmus.
    Er gab ihr keine Gelegenheit zu antworten, sondern marschierte wütend hinaus. Erst als er auf sein Pferd gestiegen war, fiel ihm ein, dass er sich gar nicht nach Chloes Gesundheit erkundigt hatte. Stattdessen hatte er seinem Zorn und seiner Leidenschaft die Zügel schießen lassen.
    Aber sie wollte ihn ja ohnehin nicht. Daran hatte sie keinen Zweifel gelassen.
    Chloe starrte auf den Blumenstrauß in ihren Händen. Die Maßliebchen begannen bereits zu welken. Sie sahen so traurig und trostlos aus, wie sie sich fühlte. Sobald Brandt das Zimmer verlassen hatte, war ihr Zorn in sich zusammengefallen, und nun verspürte sie nur noch das überwältigende Bedürfnis, ihren Tränen freien Lauf zu lassen.
    Es hatte ihr Befriedigung verschafft, ihn zu provozieren, doch letztendlich war damit nichts
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