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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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verkauft worden. Soll ich dir helfen, ihn anzulegen?“ Sein Tonfall war ruhig und unbeteiligt.
    Chloe nahm ihre einfache Perlenkette ab und ließ sie in ihr Retikül gleiten. Dann legte Brandt ihr das Brillantkollier um. Hitze durchzuckte sie, als seine Finger dabei die nackte Haut ihres Halses streiften. Er nestelte an dem Verschluss, und seine leichten Berührungen ließen ihre Knie weich werden. „Geschafft“, sagte er schließlich, doch seine Hände verharrten auf ihren Schultern. „Chloe“, fuhr er fort. „So geht das nicht.“ Seine Stimme klang heiser.
    „Was meinst du?“
    „Alles. Diese Verlobung. Dich zu berühren. Dich so nahe bei mir zu haben und mir nichts mehr zu wünschen, als dich zu küssen.“
    „Oh.“ Ihr Herz schlug schneller. „Es würde mir nichts ausmachen, wenn du es tätest.“
    „Nicht? Du sagtest, du wolltest keine Küsse mehr von mir.“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“
    Seine Hände glitten zu ihren Oberarmen. Langsam drehte er sie zu sich um, und sein Mund fand ihren zu einem so sanften Kuss, dass sie zu schmelzen glaubte. Unwillkürlich drängte sie sich enger an ihn und wollte mehr.
    Er hob den Kopf. „Chloe …“
    „Ich hoffe, ihr wollt euch irgendwann noch euren Gästen zeigen“, drang Justins Stimme in ihre Träumerei.
    Chloe fuhr zusammen und wich zurück. Sie errötete und mochte Justin kaum ansehen, besonders als er zu Brandt sagte: „Ich fürchte, ihr beiden braucht doch eine Anstandsdame.“
    Brandt lachte amüsiert. „Da könntest du recht haben.“ Er sah Chloe an. „Du musst die grässlichen Ohrringe ebenfalls anlegen.“
    Sie konnte kaum sprechen und nickte nur. Mit zitternden Fingern nahm sie ihre eigenen Ohrringe ab. Was war da gerade geschehen? Brandts Kuss war ebenso überwältigend gewesen wie der von neulich, aber etwas hatte sich geändert. Der Blick in seinen Augen und seine sanften Berührungen hatten ihr noch viel wundervollere Dinge versprochen.
    Er reichte ihr die Ohrringe. „Soll ich dir helfen?“
    Sie errötete. „Nein, das ist nicht nötig.“
    „Du hast wohl recht. Es könnte gefährlich sein.“ Sein Lächeln war ein wenig verschmitzt und machte sie gleichzeitig atemlos und glücklich.
    Es gelang ihr, die Ohrringe anzulegen. Sie waren genauso kalt und schwer wie die Halskette, doch das kümmerte sie nicht im Geringsten.
    Chloe achtete kaum auf die Gäste, die sie begrüßten. Sie war sich des Mannes neben ihr viel zu sehr bewusst, der Kraft seiner schlanken Hand, die ihre hielt, des Klangs seiner Stimme, der Art, wie sich sein kastanienbraunes Haar in seinem Nacken lockte. Nicht einmal Lady Kentworths verkniffenes Lächeln und ihre feindselige Miene konnten ihr die Freude verderben.
    Gilbert Rushton kam auf sie zu. „Euren verliebten Blicken nach zu schließen, ist es ein Wunder, dass ihr euch nicht längst hinausgeschlichen habt, um einen romantischen Mondscheinspaziergang im Garten zu machen.“
    Brandt sah Chloe an, die hochrote Wangen bekommen hatte. „Das haben wir später noch vor“, sagte er.
    „Großartig.“ Mr. Rushton grinste und schlenderte weiter.
    Chloe traute sich nicht, Brandt anzuschauen, bis die Musiker zum ersten Tanz aufspielten. Belle, die neben ihr stand, sagte: „Unter normalen Umständen müsstest du mit Brandt den Tanz eröffnen, aber ich glaube nicht, dass du das deinen wunden Füßen zumuten solltest.“
    „Ich verbiete es ihr sogar.“ Brandt lächelte Chloe an. „Komm, wir wollen uns stattdessen einen Augenblick unterhalten.“
    Er führte sie zu einer ruhigen Ecke des Ballsaals und sah ihr in die Augen . „Ich habe das ernst gemeint mit dem Spaziergang. Ich möchte, dass wir uns um Mitternacht im Garten treffen. An der Grotte.“ Er hielt inne und wirkte plötzlich unsicher. „Aber nur, wenn du willst. Vielleicht findest du es anmaßend von mir.“
    „Nein.“ Sie hielt seinem Blick stand. „Ich werde da sein.“
    Seine Augen verdunkelten sich so wie Justins, wenn er Belle ansah. Mit einem Mal verspürte Chloe das überwältigende Bedürfnis, Brandt nahe zu sein und ihre Lippen auf seine zu pressen.
    Fühlte es sich so an, verliebt zu sein?
    Die Erkenntnis traf sie mit solcher Macht, dass sie beinahe taumelte. Sie starrte in sein vertrautes Gesicht und fragte sich, weshalb sie es nicht schon viel eher gewusst hatte.
    „Was ist los?“ Brandt betrachtete sie wachsam.
    „Nichts. Es ist alles in Ordnung. Du musst mit Lady Farrows tanzen.“ Plötzlich ging ihr alles viel zu schnell. Ihre
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