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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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zur Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen. Er schüttelte den Kopf und drückte die Klinke noch einmal. „Verdammt.“
    Er sah sie mit der gleichen verärgerten Miene an wie Sir Preston.
    „Wir könnten durch den Geheimgang in den Blauen Salon zurückgehen.“
    „Nein“, erwiderte er matt. „Dieser Ausgang ist abgeschlossen. Ich habe Ms. Coltrane gebeten, ihn zu versperren.“
    Er warf sich gegen die Tür, aber sie gab nicht nach. Dann begann er dagegenzuhämmern, und sie riefen gemeinsam um Hilfe. Nach einigen Versuchen sah er sie an. „Niemand hört uns. Ich fürchte, wir müssen das Beste daraus machen, bis man uns findet. Ich hoffe, es wird nicht lange dauern, schließlich sollte doch auffallen, dass der Gastgeber und der Ehrengast verschwunden sind.“
    Chloe nickte. Sie war zu müde, um über die Konsequenzen nachzudenken. Ihr war kalt, und sie war erschöpft. „Ich würde mich gerne setzen“, brachte sie leise hervor.
    „Natürlich.“ Brandt fuhr sich durchs Haar. „Da ist das Sofa, aber es ist teuflisch unbequem.“
    „Und wenn schon.“ Ihr war alles recht.
    Er führte sie zu dem alten Kanapee, und sie brach regelrecht darauf zusammen. Er sah auf sie hinunter. „Zur Hölle. Dein Kleid ist durchweicht, und dir ist sicherlich kalt. Doch zumindest kann ich dir deine nassen Schuhe und die Strümpfe ausziehen.“ Bevor sie etwas dagegen einwenden konnte, kniete er vor ihr und lächelte sie schief an. „Ich tue das nicht zum ersten Mal, weißt du noch?“
    „Ja.“ Fasziniert von seinen sanften, tröstenden Berührungen, schloss sie die Augen. Als er fertig war, stand er auf. „Du solltest es dir bequem machen. Du siehst aus, als ob du gleich einschlafen würdest“, sagte er und musste niesen.
    Zum ersten Mal fiel Chloe auf, wie müde Brandt aussah. Wahrscheinlich fror er genauso wie sie. Seine Hosensäume waren nass, und seine bestickte Weste starrte vor Schmutz.
    „Willst du dich nicht neben mich legen?“
    Bei ihrer Frage hob Brandt die Brauen. „Ich habe nicht vor, dich zu verführen. Ich möchte dich nur warmhalten. Es ist ziemlich kühl hier drin, und ich will nicht, dass du dich erkältest.“ Er setzte sich auf die Sofakante. „Zuerst sollte ich wohl meine nassen Schuhe und Strümpfe ausziehen.“ Nachdem er sich auch noch seiner feuchten Weste entledigt hatte, streckte er die Arme aus. „Komm her, Chloe.“
    Sie rückte an ihn heran, und er legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Dann deckte er sie mit seinem Rock zu, lehnte sich zurück und streckte die Beine aus.
    Chloe lag an seiner Brust. Sie hörte seinen kräftigen Herzschlag, roch seinen angenehmen, beruhigenden Duft, und seine Arme gaben ihr das Gefühl, beschützt und in Sicherheit zu sein. Ihre Augen fielen zu, und eine schläfrige Wärme breitete sich in ihr aus.
    Sie bemerkte nicht mehr, dass die Kerze abgebrannt war, denn da war sie bereits eingeschlafen.
    „Brandt!“
    Er riss die Augen auf. Justin stand über ihm.
    Und Chloe lag an seiner Schulter. Ihre Lider flatterten, dann sah sie sich verwirrt um und erbleichte. „Oh nein“, flüsterte sie entsetzt und versuchte, sich von ihm zu lösen.
    Brandt hielt sie fest und setzte sich mit ihr in seinen Armen auf. „Es ist alles in Ordnung, Liebling“, sagte er leise. Er sah zu Justin hoch. „Weshalb habt ihr so lange gebraucht, um uns zu finden?“
    „Es herrschte ein ziemliches Durcheinander. Wie es scheint, waren mehrere Personen verschwunden.“ Justin sah Chloe an. „Geht es dir gut?“, fragte er ruhig.
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Sie braucht frische Kleider, ein warmes Bad und ein anständiges Bett.“
    Justin musterte ihn. „So wie du aussiehst, brauchst du das ebenfalls. Wo wart ihr?“
    „In den Geheimgängen. Ich würde dir das lieber alles später erklären.“ Brandt stand auf und zog Chloe sanft auf die Füße. „Ich werde dich in mein Schlafgemach tragen. Es ist der einzige wirklich bewohnbare Raum.“
    „Ich kann selber laufen.“
    „Lieber nicht.“ Brandt hob sie auf die Arme und ging mit ihr zur Tür, ehe sie dagegen protestieren konnte.
    Justin folgte ihnen. „Ich werde Belle gleich informieren, dass Chloe in Sicherheit ist. Wir haben die Nacht hier in Waverly ver
    bracht.“
    „Lass mich runter“, bat Chloe leise.
    „Sei still.“
    Ihre Augen blitzten überrascht auf, aber sie schwieg. Brandt unterdrückte eine Verwünschung, als ihnen in der Halle seine Tante, Chloes Mutter und Belle entgegenkamen. Er fluchte tatsächlich, als
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