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Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Titel: Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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Werte annehmen kann. Die dann benötigte Glukose kann aber gegebenenfalls nicht mehr in vollem Umfang produziert werden, da der Körper bereits damit beschäftigt ist, die Muskeln abzubauen, um das Gehirn optimal zu versorgen, denn eine erhöhte Aufmerksamkeit ist in Gefahrensituationen ebenfalls zwingend erforderlich. Die Kombination aus der suboptima len Glukosebereitstellung für plötzliche Extremanforderu n gen und dem erhebli chen Substanzverlust zug unsten der Glukoneogenese zeigt in aller Deutlichkeit , dass es menschliche Großhirne, die nicht unverzögert ketolysefähig sind, nur in zivilisierten Umgebungen geben kann.
    These:
    Maßgebliche Ursache der globalen Übergewichtsepidemie ist die al l gemein verkümmerte Ketolysefähigkeit des Gehirns als Folge der heute üblichen kohlenhydrat- und energiereichen Ernährungsweise.
    Man sollte in diesem Zusammenhang übrigens Ketolysef ähigkeit nicht mit Ketose verwech s eln. Ketose (wie sie beispielsweise zu Beginn der Atkins-Diät oder dauerhaft im Rahmen der ketogenen Diät angestrebt wird) ist ein Zustand erhöhter Blut-Ketonkörper-Spiegel, während die Ketolysef ähi g keit eines Organs nur dessen Bereitschaft beschreibt, angebotene Keto n körper im Bedarfsfall unverzüglich zu verarbeiten. Unsere Vorfahren haben es vermutlich häufig mit unterschiedlichen Nahrungssituationen zu tun gehabt: Mal gab es tagelang gar nichts, mal nur fettes Fleisch und dann wieder jede Menge Beeren. Wichtig war nicht, dass sich der Organismus pausenlos in einem Zustand der Ketose befand, sondern dass er jederzeit und ohne jeglichen Leistungsverlust dorthin gelangen konnte.

4           Vom Segen der Unregelmäßigkeit
    Stellen Sie sich vor, Sie sind Rambo, haben gerade ein halbes Dutzend Kriegsgefangene aus einem gegnerischen Lager befreit und treiben die geschwächten und gefolterten Soldaten nun durch die Wildnis zu einem entfernt liegenden vereinbarten Treffpunkt voran, hinter ihnen schwer bewaff nete feindliche Soldaten, die nur eins im Sinn haben, nämlich Ihnen an die Gurgel zu gehen.
    Plötzlich klingelt in Ihrer Jackentasche ein kleiner, von Ihrem Arzt zur Verfügung gestellt er Timer, der Sie daran erinnern soll: Es sind zwei Stunden seit Ihrer letzten Nahrungsaufnahme vergan gen. Damit Sie nicht wieder einen ihrer schrecklichen Migräne - oder Epilepsie anfälle beko m men, wird es jetzt dringend Zeit, innezuhalten und zum Beispiel einen Marsriegel oder eine Lila Pause zu verzehren .
    Vielleicht können Sie sich aber auch schon bald nicht mehr angemessen konzentrieren, sodass sie gefährliche Stellen im Gelände übersehen oder gar die Orientierung verlieren. Oder sie müssen vor lauter Erschöpfung ständig Pausen einlegen.
    Was läuft da bei Ihnen schief? Warum haben Sie so etwas nötig, während der Original-Rambo offenkundig stundenlang unter schwersten Strapazen, bei großer Hitze und in Lebensgefahr weiter rennen konnte? Warum hört man immer wieder von Menschen, die trotz fehlender Nahrung unter extremsten Witterungsbedingungen tage- bis wochenlang sehr große körperliche Leistungen vollbracht haben? Was unterscheidet diese Me n schen von Ihnen? Genetische Faktoren? Dass Sie ein Weichei sind und solche Menschen eben nicht?
    Seitdem der Mensch die Natur bezwungen hat, besteht beim täglichen Weg ins Büro keine Gefahr mehr, von einem Löwen angegriffen zu werden oder über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung zu bleiben . Nahrung findet man überall, notfalls sogar um 03:00 Uhr in der Frühe an der nächsten Tankstelle.
    Solche Verhältnisse mögen zwar angenehm sein, doch dafür wurde der Stoffwechsel des Menschen nicht entwickelt, oder wie man heute eher sagen würde : Er wurde dafür von der Evolution n icht ausreichend getestet.
    Der Stoffwechsel des Menschen soll ein Überleben unter widrigsten natürlichen Bedingungen – selbst wenn einmal tage- bis wochenlang keine Nahrung gefunden werden kann – ermöglichen. Dafür besitzt er entspr e chende Speichermechanismen, im Wesentlichen in Form von Körperfett .
    Das Problem dabei ist : Von diesen Einrichtungen macht heutzutage kaum noch jemand Gebrauch. Das moderne Verständnis des Menschen und der Medizin ist eher, dass wir keine innere Energiebatterie benötigen , da wir stattdessen gewissermaßen permanent an der Steckdose hängen können : Wenn es ein mal drei Stunden lang keine Nahrung gibt, dann wird es fast schon als selbstverständlich angesehen, dass Kinder nervös und aggressiv werden

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