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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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Lebensmitteln (Hülsenfrüchte, Getreide) enthalten und werden in zwei Untergruppen eingeteilt. Während Isoflavone in tropischen Hülsenfrüchten (Sojabohnen und deren Produkte) vorkommen, sind die Lignane als Gerüstsubstanz in den Zellwänden vieler Getreidesorten enthalten, insbesondere in Leinsamen. Phytoöstrogene sind dem Geschlechtshormon Östrogen in Aufbau und Wirkung ähnlich, allerdings ist die Wirkung um den Faktor 1000 niedriger. Aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung wird ihnen eine krebsvorbeugende Aktivität nachgesagt. Diese Annahme beruht auf der Beobachtung, dass asiatische Frauen, die traditionell viele Sojaprodukte essen, seltener an Brustkrebs erkranken als europäische bzw. amerikanische Frauen (asiatische Männer erkranken entsprechend seltener an Prostatakrebs). Daraus wurde schließlich gefolgert, dass eine phytoöstrogenreiche Ernährung (bzw. dass die Einnahme phytoöstrogenhaltiger Nahrungsergänzungsmittel) auch in unserem Kulturkreis eine Brust- und Prostatakrebsprophylaxe möglich mache.
    Diese Behauptung ist allerdings in Frage zu stellen, da japanische Frauen, die in die USA oder nach Europa auswandern, die gleiche Brustkrebshäufigkeit zeigen, wie die heimischen Frauen – obwohl die traditionellen Ernährungsgewohnheiten beibehalten wurden. Daraus wird ersichtlich, dass die traditionellen Ernährungsgewohnheiten nicht die alleinige Ursache der reduzierten Brustkrebshäufigkeit japanischer Frauen sein können. Untersuchungen hinsichtlich kultureller Einflussmöglichkeiten auf die Krebsentstehung sind aktuelle Forschungsprojekte und könnten in Zukunft u. a. für die Vorbeugung von Krebs wichtig werden. Ernährungswissenschaftlich sind phytoöstrogenhaltige Lebensmittel empfehlenswert, da sie als bioaktive Substanzen wertvoll sind.
Milchprodukte und fermentierte Lebensmittel

    Milch ist ein kalorien- und nährstoffreiches Lebensmittel, das bei übermäßigem Verzehr Gewichtszunahme bewirken kann, die vermieden werden sollte! Alternative: Auf fettarme Milch umsteigen.
    Auch Milchprodukte und fermentierte Lebensmittel haben Inhaltsstoffe, die hinsichtlich einer krebsvorbeugenden Wirkung unbedingt auf die Empfehlungsliste gehören.
    Milch ist ein Naturprodukt und bietet Nährstoffe (u. a. Milchzucker, Milchfett, Milcheiweiß, Vitamine A, C, E, D, B1, B2, Carotin) und Mineralstoffe (Kalzium, Kalium, Phosphor) in optimaler und ausgewogener Zusammensetzung. Milch kann weiterverarbeitet werden zu Käse, Butter, Joghurt, die ebenfalls ernährungsrelevante Bestandteile enthalten.
    Befürchtungen hinsichtlich der brustkrebsfördernden Wirkung von Milch bzw. von in der Milch enthaltenen Bestandteilen (z. B. Wachstumsfaktoren, immunologische Botenstoffe) sind wissenschaftlich nicht haltbar .
    WISSEN
    Eine norwegische Studie (Int. J. Cancer; 2001) ergab, dass regelmäßiger Milchverzehr (Optimum 3 Gläser je 0,2 l pro Tag; von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter) das Risiko von Frauen an Brustkrebs zu erkranken signifikant verringerte.
    Fermentierte Lebensmittel Bei den in Deutschland üblichen Ernährungsgewohnheiten kommt fermentierten Milchprodukten eine große Bedeutung zu. Fermentierte Lebensmittel (u. a. Joghurt, Sauermilcherzeugnisse, probiotische Milchprodukte, Sauerkraut) entstehen durch Vergärung. Hierfür werden bestimmte Bakterien (Probiotika) den Lebensmitteln zugegeben, die Zucker in Milchsäure umwandeln. Im Verlauf der Fermentation verwandeln sich die Lebensmittel hinsichtlich Geruch, Geschmack und ernährungsphysiologischem Wert. Der Verzehr milchsauer vergorener Nahrungsmittel hat sich in wissenschaftlichen Untersuchungen als empfehlenswerte Maßnahme herausgestellt, u. a. zur Vorbeugung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Erkrankungen des allergischen Formenkreises und Darmkrebs.
    INFO
    Bei Laktose- (= Milchzucker) Unverträglichkeit geht die Aufnahme von (Kuh) Milch bzw. nicht fermentierten (Kuh) Milchprodukten, z. B. Käse, mit Krankheitsgefühl, Übelkeit, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen, Blähungen, Durchfall oder Erbrechen einher und sollte vermieden werden. Als gut verträgliche, prophylaktisch wertvolle, geschmacklich aber z. T. gewöhnungsbedürftige Alternative sind Sojamilch bzw. die daraus hergestellten Produkte empfehlenswert (siehe →  Seite 36 ).
    Tipp
    Manche Bioläden haben laktosereduzierte bzw. laktosefreie (Kuh) Milch im Angebot!
    Den Produkten zugesetzt werden so genannte probiotische Bakterienstämme, die folgende gesundheitsfördernde

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