Gesund bleiben nach Kreb
nur verzerrt gemacht werden dürfen.
Info
Die Gesprächstherapie kann einzeln oder in Gruppen erfolgen und wird u. a. von Psychoonkologen und Selbsthilfegruppen angeboten.
Gespräche in einer Gruppe mit Gleichgesinnten können häufig bei der Bewältigung von Ängsten und Problemen helfen.
Verhaltenstherapie: Neue Muster ausprobieren
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass jedes Verhalten nach gleichen Prinzipien erlernt, aufrecht erhalten und auch wieder verlernt werden kann. Dabei wird unter Verhalten nicht nur die äußerlich sichtbare Aktivität des Menschen verstanden, sondern auch die inneren Vorgänge wie Gefühle, Denken und körperliche Prozesse. Die Auseinandersetzung mit der Umwelt erfordert zahlreiche Lern- und Anpassungsleistungen. Wir fühlen uns wohl, wenn wir in der Lage sind, auf diese psychischen und physischen Anforderungen flexibel und unter angemessener Berücksichtigung unserer Bedürfnisse selbstverantwortlich zu reagieren. Reichen die eigenen Fähigkeiten nicht aus, um zentrale Bedürfnisse wie die nach sozialer Sicherheit, befriedigenden Beziehungen oder selbst bestimmter Lebensgestaltung zu erfüllen oder stehen äußere Umstände wie eine Krebserkrankung dem entgegen, wird das Wohlbefinden beeinträchtigt. Die Folgen können seelische und körperliche Erkrankungen sein.
Info
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Lachen einen vergleichbaren Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem ausübt wie sportliches Ausdauertraining. Ultraschalluntersuchungen belegen, dass sich die Gefäßwände beim Lachen um 20 % weiten und dass sich die Blutversorgung verbessert.
Die Wirkung der Verhaltenstherapie besteht darin, in und außerhalb der Behandlung Lernprozesse in Gang zu setzen. Der Betroffene soll in die Lage versetzt werden, eigene – oft gewohnheitsmäßig ablaufende – Verhaltensmuster zu verändern, die bislang seinem Wohlbefinden im Wege stehen. Wichtigstes Ziel der gemeinsamen Arbeit ist, Sie in die Lage zu versetzen, letztlich Ihr eigener Therapeut zu werden.
WISSEN
Unsere psychoonkologischen Tipps zur Erhaltung Ihrer Gesundheit:
Fragen Sie sich stets: Was tut mir eigentlich gut? Was will ich?
Machen Sie immer bzw. immer häufiger, was Ihnen gefällt und gut tut!
Übernehmen Sie Verantwortung für sich, Ihr Wohlbefinden und Ihren Körper!
Erlernen Sie »gesunden Egoismus«, der niemals gegen Familie, Freunde bzw. Anvertraute gerichtet ist.
Beachten Sie, dass anerzogene Charaktereigenschaften, u. a. »immer für andere da zu sein«, zuweilen ausgenutzt werden und wohl dosiert sein sollten.
Lernen Sie, »Hilfsangebote aller Art« ohne Vorbehalte anzunehmen, insbesondere von vertrauten Personen.
Hinterfragen Sie die vielen gut gemeinten (manchmal aber ausschließlich geschäftsorientierten) Ratschläge zur Gesunderhaltung.
Nutzen Sie professionelle psychoonkologische Hilfe in Krisensituationen (Krisenbewältigung), die von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden.
Gönnen Sie sich, Ihrem Geist und Ihrem Körper Regenerations- und Entspannungszeiten, insbesondere bei intensiver beruflicher Tätigkeit. Planen Sie Auszeiten ein.
Regenerieren Sie Körper und Seele. Bewegen Sie sich, machen Sie regelmäßig Entspannungsübungen oder wenden Sie sich künstlerischen Tätigkeiten zu.
Visualisierungsübungen können das Vertrauen in die körpereigenen Abwehrkräfte wiederherstellen.
Eine angstfreie Grundeinstellung hat einen positiven Einfluss auf verschiedene körperliche Regelkreise, z. B. Abwehrsystem, Hormonsystem, Herz-Kreislauf-System. Versuchen Sie, die Angst zu bewältigen – gegebenenfalls mit professioneller Hilfe.
Gönnen Sie sich Freude und Spaß. Lachen setzt körpereigene Glückshormone und andere immunologische Botenstoffe frei, die Stimmungslage und Schmerzen positiv beeinflussen!
Die zeitweilige Abkehr vom Alltagsleben (Beruf, familiäre Verpflichtungen) durch Urlaub inklusive Ortswechsel regeneriert Körper und Seele.
Pflegen Sie Ihren Freundes- und Bekanntenkreis, denn vertraute Menschen vermitteln Ihnen Sicherheit und Geborgenheit.
Häufige Fragen zum Thema Psychoonkologie
Frage: Alles mit »Psycho« macht mir Angst, auch die Psychoonkologie. Was steckt eigentlich dahinter?
Die Psychoonkologie bzw. psychosoziale Betreuung hilft Ihnen, auf Krisensituationen im Verlauf einer Krebserkrankung angemessen zu reagieren. Im Idealfall sollte die Betreuung immer zeitnah erfolgen, z. B. bei Diagnosestellung, Therapieplanung und -durchführung sowie in der Nachsorge. Sie kann aber
Weitere Kostenlose Bücher