Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
ab, wie ehrgeizig Sie ‚trainieren‘. So
können zum Beispiel gelegentliche längere Fastenzyklen oder sportliche
Betätigung im Fastenzustand dafür sorgen, dass Sie den später aufgezeigten Weg
zur ‚Fasten-Meisterschaft‘ schneller beschreiten. Gleichzeitig ist es auch bei
diesem Training so, dass Ihr Körper sich sehr effizient verhält und sich nur so
weit anpasst, wie es auch wirklich erforderlich ist. Dadurch wird sich jemand,
der ausschließlich die 16/8 Variante praktiziert, zwar mit der Zeit immer
besser an diesen Zyklus gewöhnen, aber trotzdem Schwierigkeiten mit längeren
Fastenzeiten haben. Das ist in etwa so, wie bei jemandem, der regelmäßig 5 km
joggen geht. Er wird in Bezug auf diese Herausforderung zwar immer besser,
jedoch damit allein wahrscheinlich kein erfolgreicher Marathonläufer werden.
Allerdings muss das für diese Personen ja auch gar nicht unbedingt
erstrebenswert sein.
Auf den Punkt gebracht:
Fangen Sie klein an, indem Sie auf Snacks verzichten und
die Zeit zwischen Abendessen und Frühstück Schritt für Schritt verlängern.
Keine Kalorien während der Fastenphase bedeutet auch
wirklich absolut keine Kalorien – keine Milch im Kaffee, keine Bonbons,
keine Kaugummis.
Trinken Sie viel und regelmäßig. Aber nur Wasser und
ungesüßte Tees. Halten Sie sich vor allem von Light-Getränken mit
Süßstoffen fern.
Versuchen Sie nicht auf einen Schlag Ihren gesamten
Lebensstil umzukrempeln. Machen Sie stattdessen einen Schritt nach dem
anderen und verbessern Sie Ihren Lebensstil langsam, aber stetig.
Leichte Bewegung regt den Kreislauf an und hilft gegen
Hungergefühle.
Nutzen Sie die Fastenzeiten um produktiv zu sein
Mittelfristig sollten Sie regelmäßige Fastenzeiten von
mindestens 16 Stunden am Stück erreichen. Wie Sie diese legen bleibt dabei
Ihnen überlassen, jedoch hilft es, einen konstanten Rhythmus zu
entwickeln.
5.3 – Die Variante 16/8
Hierbei handelt es sich um jene Variante des
Kurzzeitfastens, von der mir mein Freund Rainer ganz zu Beginn erzählt hatte.
Es ist auch der Fastenzyklus, der in der Studie angewendet wurde, über die auf
der Homepage der Fit for Fun berichtet wurde. Dabei bedeutet 16/8, dass Sie 16
Stunden am Tag fasten, während Sie acht Stunden am Tag frei Nahrung zuführen
dürfen. Bedenkt man, dass die meisten von uns etwa sieben Stunden schlafen und
es ohne weiteres schaffen dürften, mindestens vier Stunden vor dem Zubettgehen
nichts mehr zu essen, ohne nachts Hunger zu bekommen, bleiben nur etwa vier bis
fünf Stunden, in denen Sie wirklich auf Essen ‚verzichten‘ müssten. An dieser
Rechnung erkennen Sie auch schon, warum es sich immer anbietet, die
Schlafenszeit in die Fastenphase zu verlegen. Denn wenig überraschend, ist es
im Schlaf immer noch am einfachsten nichts zu essen.
Im letzten Kapitel hatte ich Ihnen bereits beschrieben, wie
Sie durch leichtes Verschieben von Frühstück und Abendessen recht problemlos
auf 14 Fastenstunden kommen können. Meine Erfahrung ist, dass Sie die 16
Stunden mit dieser Taktik kaum noch schaffen werden, denn Frühstück, Mittag-
und Abendessen in nur 8 Stunden unterzubringen ist durchaus ambitioniert. Erst
recht, wenn Sie in dieser Zeit auch noch andere Dinge erledigen wollen. Von
daher läuft es von hier an sehr wahrscheinlich darauf hinaus, dass Sie Ihren
Essensrhythmus hin zu zwei Hauptmahlzeiten anpassen werden. Dabei ist das
Mittagessen mit ziemlicher Sicherheit gesetzt und Sie müssen lediglich für sich
herausfinden, ob Sie besser auf das Frühstück oder das Abendessen verzichten
können. Für meine Frau und mich hat es sich als sehr praktikabel erwiesen,
gegen 12 Uhr mittags die erste Mahlzeit des Tages zu uns zu nehmen. Das
ist für uns die Zeit, wo es typischerweise mit den Kollegen in die Kantine
geht. Die letzte Mahlzeit muss dann also acht Stunden später um 20 Uhr
beendet sein. Das klappt in der Regel selbst dann, wenn man mal etwas länger im
Büro bleibt.
Mit dieser Variante sollten Sie idealerweise dann beginnen,
wenn Sie mit Hilfe der Mahlzeitenverschiebung bereits seit zwei bis drei Wochen
erfolgreich auf Fastenzeiten von 14 Stunden kommen. Eventuelle anfängliche
Nebenwirkungen wie Hunger, ein flaues Gefühl im Magen oder gar Übelkeit sowie leichte
Kreislaufbeschwerden sollten sich bereits deutlich gebessert haben. Wenn Sie
besonders sanft weitermachen möchten, könnten Sie zunächst damit beginnen, nur
an einzelnen Tagen, beispielsweise am Wochenende, die
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