Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
rate Ihnen eher zu einer sanfteren Herangehensweise.
Dabei sollte es zunächst Ihr Ziel sein, einfach die aktuell vorhandenen Abstände
zwischen Ihren Mahlzeiten schrittweise auszudehnen oder tatsächlich auch zu
solchen zu machen. Damit meine ich, dass Sie einmal bewusst darauf achten
sollten, was Sie so abseits Ihrer Hauptmahlzeiten als ‚Überbrückungs-Snacks‘ zu
sich nehmen, beziehungsweise wann Sie nur aufgrund von Appetit essen. Schon
allein durch diese Übung werden Sie ein besseres Gefühl dafür bekommen, was
Hunger und was Appetit ist und ihre eigentlichen Mahlzeiten mit mehr Genuss zu
sich nehmen. Denn schon heute ist es so, dass Sie jeden Tag kurze Fastenzyklen
durchlaufen, die in Abhängigkeit von Ihrer Ernährungsweise mehr oder weniger
ausgeprägt sind. Wahrscheinlich sind dabei die Pausen zwischen Frühstück und
Mittagessen sowie Mittag- zum Abendessen eher kürzer, während jene zwischen
Abendessen und Frühstück eher etwas länger ausfallen. Diese Tatsache können Sie
ausnutzen, wenn es darum geht, Ihren Körper gezielt hin zu einem, auf eigene
Vorräte ausgelegten, Fett-Stoffwechsel zu trainieren. Beginnen Sie ganz einfach
damit, Ihre erste Mahlzeit des Tages Schritt für Schritt ein wenig nach hinten
zu verschieben. Diesen Effekt können Sie noch verstärken, indem Sie zusätzlich
etwas früher zu Abend essen. Zumindest bei mir ist der Hunger morgens in der
Regel nicht größer, wenn ich längere Zeit vor dem Zubettgehen nichts mehr
gegessen habe. Der Schlaf wirkt wie eine Art Reset-Schalter, der meinen
morgendlichen Appetit auf ein stets ähnliches Niveau zurücksetzt. Wenn das bei
Ihnen auch der Fall sein sollte, ist der Trick mit dem früheren Abendessen (Sie
brauchen dabei keineswegs hungrig ins Bett zu gehen), sehr hilfreich, um die
Fastenphasen Ihres Körpers zusätzlich zu verlängern. Mit diesen beiden
einfachen Schritten sollten Sie sehr schnell in der Lage sein, über die Nacht
einen zusammenhängenden Zeitraum von 14 Stunden (also z.B. zwischen 19 Uhr
abends und 9 Uhr morgens) zu erreichen, in dem Sie keine Kalorien zu sich
nehmen.
„Keine Kalorien“ ist ein sehr wichtiges Stichwort, denn das
ist wirklich der absolut entscheidende Erfolgsfaktor dieses Konzepts. Wenn ich
von Fastenzeiten ohne Nahrungsaufnahme schreibe, dann meint dies auch einen
vollständigen Verzicht auf kalorienhaltige Getränke, wozu beispielsweise auch
Kaffee mit Milch zählt. Strenggenommen hat auch schwarzer Kaffee noch Kalorien,
aber wer es gar nicht ohne aushält, der sollte auf diese Minimalvariante
zurückgreifen. Selbstverständlich haben auch Bonbons, viele Kaugummis etc.
einen Nährwert und würden daher den gewünschten Effekten entgegenstehen. Sie
sollten also in den Fastenzeiten wirklich sehr genau darauf achten, was Sie zu
sich nehmen und Ihre Getränkeauswahl auf Wasser und ungesüßten Tee beschränken.
Light-Getränke sind zwar nahezu kalorienfrei, können aufgrund ihres süßen
Geschmacks aber für verstärkte Hungergefühle sorgen und sind auch aus
gesundheitlicher Sicht höchst umstritten.
Abseits der oben beschriebenen Schritte, sollten Sie gerade
in dieser Phase des Konzepts keine zusätzlichen Beschränkungen bei Ihren
Hauptmahlzeiten vornehmen. Sonst kann es schnell sein, dass Sie gleich zu
Beginn in ein allgemeines Kaloriendefizit rutschen und permanent Hunger haben.
Genau das wollen wir mit diesem Konzept ja vermeiden. Essen Sie sich also ruhig
regelmäßig satt; erwarten Sie an dieser Stelle aber auch noch keinen Gewichtsverlust.
Kurzzeitfasten ist keine Diät, mit der Sie innerhalb von zwei Wochen Ihre
Bikini-Figur erreichen, sondern eine Ernährungsform, mit der Sie für den Rest
Ihres Lebens schlank bleiben können, ohne je wieder Kalorien zu zählen.
Allerdings sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass alles seine Grenzen hat. Wer
seine Kalorienaufnahme im Rahmen dieser Ernährung im Vergleich zu früher noch
steigert, der mag durch das Kurzzeitfasten zwar die eigentlich fällige
Gewichtszunahme verringern oder gar vermeiden, Abnehmen ist ab einem bestimmten
Punkt aber nicht mehr drin. Das richtige Maß werden Sie schnell selbst
herausfinden und dabei feststellen, dass dieses noch weit im Bereich des ‚ich
kann mich problemlos satt essen‘ liegt.
Apropos richtiges Maß: Haben Sie auch schon den ein oder
anderen Abnehmversuch mit exzessivem Sportprogramm und radikaler
Ernährungsumstellung hinter sich? Das funktioniert in den ersten Wochen immer
ganz hervorragend, wird aber
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