Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
fast nie auf Dauer durchgehalten und führt
stattdessen bald zu Frust und dem Abbruch des ganzen Vorhabens. Deshalb ist
meine dringende Empfehlung, wenn Sie mit dem Kurzzeitfasten starten, dass Sie
auf keinen Fall versuchen sollten, alle Aspekte Ihres Lebensstils auf einmal zu
ändern. Fangen Sie mit den Fastenzyklen an und finden Sie einen Rhythmus, den
Sie auch langfristig gut umsetzen können. Wenn das funktioniert und Sie eine
gewisse Routine erlangt haben, können Sie durch fortlaufende moderate
Verbesserungen der Ernährung und gelegentlichen Sport zusätzlich zu Ihrem Erfolg
beitragen.
Um sich die Gewöhnung an Phasen ohne externe Nahrungszufuhr
zu erleichtern, empfehle ich Ihnen, die Fastenzeiten durch leichte Bewegung zu
ergänzen. Damit meine ich kein richtiges Workout – zum Thema Training während
des Fastens kommen wir später noch – sondern moderate körperliche Aktivität.
Einerseits wird dadurch Ihr Fett-Stoffwechsel zusätzlich angeregt und
andererseits ist das ein sehr bewährtes Mittel gegen Hungergefühle und
eventuelle Kreislaufprobleme. Machen Sie beispielsweise einen kleinen
Spaziergang oder, wenn Kreislauf und allgemeine Fitness das zulassen, ein paar
Kniebeugen, Sit-Ups oder Liegestützen.
Es muss aber auch nicht immer Sport sein. Viel wichtiger
ist, dass Sie die Fastenzeiten dazu nutzen, produktiv zu sein. Der sicherste
Weg, sich hungrig, abgeschlagen und unzufrieden zu fühlen, ist der, während des
Fastens untätig auf der Couch zu sitzen und die Uhr anzustarren. Nutzen Sie
lieber die Tatsache, dass Ihr Körper gerade so gut wie keine Energie für die
Verdauung abzweigt und die damit verbundene Klarheit im Kopf, um wichtige Dinge
zu erledigen. Sie werden sehen, dass die Zeit dadurch wie im Flug vergeht.
Entscheidend ist auch, dass Sie viel trinken. Das bietet
sich insbesondere dann an, wenn Sie gerade Appetit haben. Die Flüssigkeit füllt
den Magen und das Aroma von ungesüßten Tees bietet Ihrem Geschmackssinn
zumindest ein wenig Befriedigung. Besonders empfehlenswert sind grüne und weiße
Tees, da diese viele Antioxidantien enthalten und schon für sich genommen sehr
viele positive gesundheitliche Effekte mit sich bringen. Außerdem enthalten sie
Koffein und sind daher in den Fastenphasen insbesondere für Kaffee-Junkies eine
gute Alternative. Wer sich mit dem etwas eigenwilligen Geschmack anfreunden
kann, für den könnte auch Oolong Tee eine interessante Option sein. Angeblich
wirkt sich dieser positiv auf den Kreislauf aus und regt die Fettverbrennung
an. Zu Beginn meiner eigenen Erfahrungsreise in die Welt des Kurzzeitfastens
hatte ich diesen Tee auch ausprobiert, bin aber aufgrund des Geschmacks schnell
wieder bei der grünen und weißen Variante gelandet. Egal wofür Sie sich
entscheiden, sollten Sie je nach Größe / Gewicht und körperlicher Aktivität auf
mindestens zwei bis drei Liter am Tag kommen.
Die hohe Flexibilität des in diesem Buch präsentierten
Konzepts hatte ich schon mehrfach erwähnt und in der Tat ist fast jede
zeitliche Kombination aus Fasten- und Essenszeiten möglich. Allerdings geht man
gemeinhin davon aus, dass 16 Stunden durchgängiges Fasten das Minimum darstellen,
um einen spürbaren gesundheitlichen und gewichtsregulierenden Effekt zu
erzielen. Dabei können Sie frei entscheiden, zu welcher Tages oder Nachtzeit
Sie Ihre Fastenzyklen beginnen lassen. Das hängt letztlich stark von Ihrem
individuellen Tagesrhythmus sowie von persönlichen Präferenzen ab. Manchen
Menschen fällt es leichter morgens nichts zu essen, während andere kein Problem
damit haben, mit leerem Magen ins Bett zu gehen. Mir persönlich und vielen
Anhängern des Kurzzeitfastens aus meinem Umfeld, fällt es am leichtesten, den
Fastenzyklus nach dem Abendessen zu beginnen. Grundsätzlich wird Ihnen das
Fasten auf Dauer am besten gelingen, wenn Sie versuchen einen festen Rhythmus
beizubehalten, denn Ihr Körper gewöhnt sich daran, zu welchen Zeiten es Essen gibt
und bekommt dann automatisch Hunger.
Auf den nächsten Seiten möchte ich Ihnen nun drei Varianten
aus dem grundsätzlichen Spektrum an Fastenintervallen vorstellen, deren Vor-
und Nachteile diskutieren und Ihnen Anregungen zu deren Kombination geben.
Dabei ist es mit dem Kurzzeitfasten wie beim Sport. Je länger Sie es
praktizieren, desto besser werden Sie, da Ihr Körper sich zunehmend den an ihn
gestellten Herausforderungen anpasst. Ähnlich wie im Sport, hängt auch hier die
Geschwindigkeit Ihres Fortschritts davon
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