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Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)

Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)

Titel: Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Roth
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relativ leicht reizbar. In vielerlei
Hinsicht erinnerten mich meine Symptome an die Zeit, als ich mit dem Rauchen
aufgehört hatte. Nicht umsonst wird Zucker von Ernährungsexperten häufig auch
als Droge für das Gehirn bezeichnet, nach der wir regelrecht abhängig sind und
deren Entzug durchaus suchtartige Reaktionen auslöst. Denken Sie also immer
daran, falls Sie in den ersten Wochen mit schlechter Laune, Übelkeit und
morgendlichem Hunger zu kämpfen haben: Das liegt nicht am Kaloriendefizit,
sondern Ihr verwöhntes Gehirn ist ziemlich ungehalten darüber, dass es nicht
mehr permanent mit Zucker versorgt wird und stattdessen auf Ihre Fettdepots
zurückgreifen soll. Glauben Sie mir, da gewöhnt es sich schon bald dran…
    Wäre ich aber damals nicht von Anfang an so begeistert von den
ganzen erhofften Wirkungen gewesen und hätte ich nicht bei meiner Ärztin und
meinen Kollegen groß angekündigt, dass ich dieses Experiment nun die nächsten
sechs Monate konsequent durchziehen würde, hätte ich vielleicht an dieser
Stelle bereits hingeschmissen. So aber biss ich die Zähne zusammen und
entschied mich am dritten Wochenende sogar dazu, noch einen Schritt weiter zu
gehen. Immerhin war es zu diesem Zeitpunkt tatsächlich leichter geworden und
ich kam mittlerweile ganz gut bis zum Mittagessen über die Runden. An jenem
Samstag wollte ich aber nun das lange Ausschlafen dazu nutzen, um mal auf 18
Stunden zu kommen und am Sonntag wollte ich sogar herausfinden, wie es mir nach
24 Stunden Fasten gehen würde. Gesagt getan und nachdem ich am Samstag erst gegen
11 Uhr aufgestanden war, hielt ich es erstaunlich gut aus, bis mein Körper
um 14 Uhr den Smoothie bekam, den es in letzter Zeit nur noch am
Wochenende gab. Da mir dieser allein aber nicht mehr ausreichte, gab es dazu
noch zwei Eier und ein paar Scheiben belegtes Brot. Um das 24-stündige
Fastenintervall, das ich von 18 bis 18 Uhr vorgesehen hatte, planmäßig
einhalten zu können, blieben mir an diesem Tag ohnehin nur vier Stunden, in
denen ich essen durfte. Daher gab es wenig später schon Eis und Tiramisu und
pünktlich um 17:30 Uhr stand auch mein geliebter Pizzalieferant vor der
Tür. Keine 30 Minuten später war die Pizza aufgegessen und ich bereit für meine
nächste große Herausforderung.
    Ich kann Ihnen sagen, 24 Stunden können verflucht lang
werden. Zwar war ich auch an diesem Tag lange im Bett geblieben, um mir die
Sache etwas leichter zu machen, aber spätestens ab dem frühen Nachmittag
wanderte mein Blick in immer kürzeren Abständen zur Uhr. Ich versuchte den
leeren Magen mit großen Mengen Tee und Wasser zu überlisten, was aber nur eine
mäßige Linderung brachte. Zwar hatte ich nicht mehr diese Übelkeit, die mir das
Leben in den ersten beiden Wochen schwer gemacht hatte, aber mein Kreislauf
zeigte mir bei jedem Aufstehen deutlich, dass ich offensichtlich noch weit von
einem wirklich effizienten Fettstoffwechsel entfernt war. Trotzdem gelang es
mir, mich abwechselnd mit Lesen, Fernsehen und Surfen im Internet soweit
abzulenken, dass ich es bis 18 Uhr durchhielt. Ein Spaziergang oder eine
etwas produktivere Beschäftigung wären in diesem Zusammenhang sicher eine kluge
Idee gewesen… Aber auch so hielt ich tapfer durch und pünktlich um 18 Uhr
hatte ich meine erste Mahlzeit des Tages fertig zubereitet: Eine Salatschüssel
gefüllt mit einem halben Kilo Vollkornmüsli mit Nüssen, einer Wochenration
kleingeschnittenem Obst und einem dreiviertel Liter Milch. Das Ganze übergossen
mit drei Esslöffeln Honig und garniert mit einer kräftigen Prise Zimt. Ich kann
Ihnen gar nicht beschreiben, wie gut mir dieses Müsli schmeckte. Eine halbe
Stunde später hatte ich diese Mammut-Portion bewältigt und mir blieben noch 1,5
Stunden Essenszeit. Schließlich wollte ich am nächsten Tag wieder in meinem
gewohnten 16-Stunden Rhythmus weitermachen und um 12 Uhr zum Mittagessen
gehen. Da Nachtisch ja selbst dann noch passt, wenn man eigentlich schon
komplett voll ist, verbrachte ich die nächsten 45 Minuten mit dem restlichen
Tiramisu vom Vortag und einer extra für diesen Anlass gekauften Packung Ben
& Jerry’s Eiscreme. Danach war ich ziemlich überzeugt, dass ich an diesem
Tag, vielleicht sogar in diesem Leben, nichts mehr essen würde. Als aber meine
Frau, die damals ebenfalls mit dem Kurzzeitfasten begonnen hatte, sich um
zwanzig vor acht noch eine Tiefkühlpizza aus dem Ofen holte, konnte ich auch
davon noch fast ein Drittel mitessen.
    Sie sehen,

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