Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
das eben häufig nicht, dass wir auch danach handeln. Daher an dieser
Stelle noch einmal die explizite Erinnerung: Gehen Sie mal wieder auf dem
Wochenmarkt einkaufen oder ziehen Sie die Gemüseabteilung Ihres Supermarktes
dessen Tiefkühltruhe vor. Kaufen Sie sich ein mediterranes Kochbuch oder melden
Sie sich zu einem vegetarischen Kochkurs an. So finden Sie neue Inspiration für
mehr Vielfalt und Frische beim Essen.
Apropos Vielfalt: Grundsätzlich gilt in Bezug auf Ihren
Speiseplan die Faustregel „je bunter Ihre Lebensmittelauswahl, desto gesünder
ist Ihre Ernährung“. Bevor Sie sich jetzt aber zu früh freuen: Gummibärchen und
Smarties sind von dieser Aussage leider ausgenommen. Ansonsten sollte Ihr
Teller aber möglichst ebenso bunt sein, wie Ihr Leben. Greifen Sie also gerade
bei Obst und Gemüse kräftig und breit gefächert zu. Auf die Art sorgen Sie
dafür, dass Sie ideal mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralien und
Spurenelementen versorgt sind. Ein weiterer wesentlicher Grund dafür, dass
diese Lebensmittel eine gesundheitsfördernde Wirkung aufweisen, liegt
tatsächlich in deren Farbe selbst begründet. Die enthaltenen Farbstoffe gehören
nämlich zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, die – zumindest in
essbaren Pflanzen – eine ganze Reihe positiver Wirkungen entfalten. Diese sind
erstaunlich ähnlich zu jenen, die wir auch schon im Zusammenhang mit dem
Kurzzeitfasten gesehen haben und umfassen unter anderem entzündungs- und
krebshemmende, blutdrucksenkende oder herzschützende Effekte. Zu den sekundären
Pflanzenstoffen gehören übrigens auch die zellschützenden Antioxidantien, die
manchen Lebensmitteln sogar gezielt zugesetzt werden. Zwei natürliche Quellen
für sekundäre Pflanzenstoffe, die als besonders gesund gelten, sind zum
Beispiel Brokkoli und rote Beeren. Wenn Sie diese auf den ersten Blick sehr
gegensätzlichen Zutaten kombinieren wollen, probieren Sie doch mal einen
Smoothie mit zwei Teilen roten Beeren und einem Teil Brokkoli – beides ruhig
tiefgefroren. Dazu Banane und je nach Geschmack noch Haferflocken, Joghurt und
eine Prise Zimt. Das Ganze mit einem Fruchtsaft Ihrer Wahl aufgießen und ab
damit in den Mixer. So einfach und lecker haben Sie einen unschlagbar gesunden
Snack, der es in Sachen Genussfaktor locker mit Schokolade oder Limo aufnehmen
kann. Allerdings auch in Bezug auf die Kalorienmenge...
Auf den Punkt gebracht:
Kaufen und kochen Sie frisch! Das macht Spaß, schmeckt
besser und ist vor allem deutlich gesünder, als der Verzehr industriell
verarbeiteter Lebensmittel.
Treiben Sie‘s bunt – das ist nicht nur lecker, sondern
hält Sie noch dazu fit und gesund.
7.4 – Die bösen, bösen
Kohlenhydrate
Auch wenn der immense Hype, der in den letzten Jahren um
Low-Carb Diäten gemacht wurde, diese Botschaft mittlerweile in vielen Köpfen
verankert hat, so bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch richtig wäre.
Wie so oft ist es eben auch bei den Kohlenhydraten nicht alles schwarz und weiß,
sondern es lohnt sich, eine etwas differenziertere Betrachtung zu wagen.
Zunächst ist es von Vorteil zu wissen, was Kohlenhydrate
beziehungsweise ‚Saccharide‘ eigentlich sind und welche unterschiedlichen Arten
sich hinter diesem Überbegriff verbergen. Wahrscheinlich haben Sie schon
häufiger den Rat gehört oder gelesen, dass ‚komplexe‘ Kohlenhydrate besser sind
als ‚einfache‘. Diese Aussage ist für eine gesunde Ernährung schon deutlich
sinnvoller, als eine generelle Verdammung aller Kohlenhydrate von Ihrem Speiseplan.
Aber was bedeutet denn einfach und komplex? Diese Bezeichnung zielt auf die
chemische Struktur ab und gibt an, aus wie vielen verketteten Zuckermolekülen
ein Kohlenhydrat besteht. Man unterscheidet zwischen Mono-, Di- und
Polysacchariden oder auf Gutdeutsch Einfach-, Zweifach und Mehrfachzuckern. Bei
den ersten Beiden handelt es sich um jene Stoffe, die wir auch im normalen
Sprachgebrauch als Zucker kennen und die den einfachen Kohlenhydraten
zugerechnet werden. Als komplexe Kohlenhydrate werden die Polysaccharide oder Mehrfachzucker bezeichnet, zu denen beispielsweise die
Stärke zählt. Übrigens fallen auch die meisten Ballaststoffe in diese Gruppe.
Allerdings werden sie in Nährwerttabellen aufgrund ihrer Unverdaulichkeit für
den Menschen nicht als Kohlenhydrate aufgeführt, sondern häufig gesondert
ausgewiesen.
Diese kurze Einführung hilft uns
ungemein beim Verständnis, warum manche Kohlenhydrate als
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