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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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nicht erinnern, ich habe ihn kaum mal gesehen.« Cathy schüttelte den Kopf, wütend auf sich selbst. »Er war rot, das weiß ich noch, und klein.« Wieder schloss sie die Augen. »Zweitürig. Welche Marke, kann ich nicht sagen, tut mir leid.«
    »Weißt du, in welche Werkstatt sie geht?«, fragte Beth.
    »Nein.« Cathy ballte die rechte Hand zur Faust und schlug sich damit auf den Oberschenkel. »Verdammt, ich bin nutzloser als nutzlos!«
    »Du machst das alles großartig«, widersprach Beth. »Erzähl weiter über diesen Nachmittag.«
    Cathy atmete tief durch und konzentrierte sich wieder. »Grace hat mir später gesagt, dass das Heim einen netten Eindruck macht und dass eine Frau am Empfang gesagt hat, Simone sei eine wunderbare Tochter.« Verbittert presste sie die Lippen zusammen. »Wunderbar.«
    »Hat Grace dir den Namen des Heims genannt?«
    »Nein, aber Simone hat mir erzählt, dass es in der Nähe des Indian Creek Drives liegt, ein paar Straßen südlich vom Café.«
    »Aber den Namen hat sie dir gegenüber nie erwähnt?«
    »Ich kann mich nicht erinnern ...« Cathy stockte. »Grace könnte es aber Mildred erzählt haben, weil die an dem Tag auf Joshua aufgepasst hat, sodass sie zu Hause gewesen ist, als Grace zurückkam.«
    Beth wählte bereits David Beckets Telefonnummer.
    Keine drei Minuten später hatte sie den Namen.
    »Es war das James-Burridge-Pflegeheim«, sagte Mildred. »Ich habe Grace nach dem Namen gefragt, weil es ganz so klang, als wäre das ein hübsches Plätzchen, und man weiß ja nie, wann man von jemandem hört, der so etwas braucht.«
    »Burridge«, wiederholte Beth. »Sind Sie sicher, Miss Bleeker?«
    »Absolut sicher«, erwiderte Mildred. »Ich hoffe nur, es hilft.«
    Alvarez kam zur Tür herein, als Beth gerade die Einzelheiten ausdruckte.
    »Cathy hat uns etwas gegeben«, berichtete sie ihm und riss den Ausdruck aus dem Gerät. »Hier ist das Pflegeheim, in dem Regans Mutter liegt.«
    »Dann nichts wie hin«, sagte er.
    Cathy sprang auf. »Kann ich mitfahren?«
    »Ich fürchte nein«, erwiderte Alvarez.
    »Wir werden dich zu Dr. Becket bringen lassen«, sagte Beth.
    »Aber damit verschwenden Sie doch nur Ihre Zeit«, warf Cathy ein. »Und überhaupt, ich will nicht bei David zu Hause herumsitzen und so tun, als würde ich nicht den Verstand verlieren.«
    »Ich bin überzeugt, dass er deine Gesellschaft nötig brauchen würde«, erwiderte Beth.
    Sie waren bereits aus dem Büro heraus und auf der Treppe, Alvarez lief ihnen schnellen Schrittes voraus.
    »Er hat Mildred, Saul und Joshua«, sagte Cathy. »Und man weiß ja nie, vielleicht erinnere ich mich ja noch an andere Dinge.«
    »Okay«, sagte Alvarez. »Du kannst mitkommen. Aber du musst mir dein Wort geben, dass du im Pflegeheim den Mund hältst, oder wir sperren dich im Wagen ein.«
    »Das wäre aber ein Gesetzesverstoß«, gab Cathy zu bedenken.
    »Du kannst uns ja verklagen«, meinte Beth.

116
    Grace zitterte vor Kälte und war wütend auf sich selbst, weil sie damit Schwäche zeigte, doch sie konnte nichts dagegen tun.
    »Bitte.« Sam versuchte es noch einmal. »Grace ist es wirklich kalt. Könntet ihr nicht irgendetwas holen, womit sie sich zudecken kann?«
    »Falls du dir Sorgen machst, sie könnte sich hier einen Schnupfen holen«, meinte Simone, »das brauchst du nicht.«
    »Lass nur. Was soll's«, sagte Dooley. »Ich hole ihr etwas.«
    Über einen Hauch von Menschlichkeit verfügte er also doch noch, wunderte sich Sam, vielleicht sogar über einen Hauch von Schamgefühl.
    Und vielleicht bedeutete das für sie beide, dass noch ein Fünkchen Hoffnung bestand.
    Dooley verschwand wieder in der Dunkelheit jenseits des Lichtkegels der Glühbirne. Als er zurückkam, hielt er etwas in der Hand.
    Er zog einen Schlüssel aus der Tasche seiner Trainingshose.
    »Bist du sicher?«, vergewisserte sich Simone.
    »Für uns macht das jetzt keinen Unterschied mehr«, erwiderte Dooley.
    Sam sah, wie sie mit den Achseln zuckte. Er prägte sich jedes noch so winzige Detail ein, das ihnen möglicherweise helfen konnte, lebend aus diesem Schlamassel herauszukommen.
    Das Tor des Käfigs öffnete sich, und Dooley kam herein.
    Das Ding in seiner linken Hand war ein verdrecktes weißes Handtuch.
    Er drehte sich zu Simone um und nickte ihr zu, und sie folgte ihm in den Käfig.
    »Gib du es ihr«, sagte Dooley und reichte ihr das Handtuch.
    Verbarg sich Schicklichkeit hinter dieser Geste? Und machte ihre »Freundschaft« - eine so ungeheuerliche

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