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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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Bedürfnisse.
    Nicht zum ersten Mal.
    „Wie meinst du das? Warum können wir es nicht tun, Trent?" Zorn überlagerte die Demütigung, zurückgewiesen worden zu sein. „Weil du Angst hast, mich zu verderben?"
    Er presste die Lippen zusammen.
    Es war ein Schlag unter die Gürtellinie, und sie war nicht stolz darauf. Absichtlich hatte sie ihn verletzt. Aber sie konnte nicht anders. Sie wollte ihm wehtun, so wie er es vor zwei Jahren mit ihr gemacht hatte.
    So wie er sie jetzt verletzte.
    Er rollte sich auf den Rücken. „Es tut mir Leid, Rees."
    „Was tut dir Leid? Dass du mir das versagst, was ich brauche?"
    Er schloss die Augen und drehte das Gesicht zum Fenster. Sanftes Licht fiel durch die Gardinen. Tiefe Linien zogen sich um seine Augen und den Mund.
    „Wenn es dir Leid tut, dann zieh dich nicht zurück."
    Er wandte ihr wieder das Gesicht zu, schaute sie an und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „So einfach ist es nicht, und das weißt du auch. Nicht zwischen uns."
    „Die Sache ist einfach, Trent. In deinen Armen fühlte ich mich stärker als jetzt, wo ich allein bin. Wir waren stärker. Und wir brauchen diese Nähe zueinander. Selbst wenn sie nur für kurze Zeit anhält."
    Geschlagen runzelte er die Stirn. „Soll ich dir etwas sagen, Rees? Kane hat eine düstere Realität geschaffen, die Gewalt und Tod mit sich bringt. Du kannst ihr nicht entfliehen, indem du mit mir schläfst. Im Gegenteil, das Erwachen wird hinterher umso schmerzlicher sein."
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, dann schloss sie ihn wieder. Er hatte Recht. Mit Trent zu schlafen, für wenige Stunden, würde die Bedrohung durch Kane nicht mildern. Die Angst, Dixie zu verlieren, blieb trotzdem. Und dass sie ihn brauchte, ihn lieben wollte, würde ihr tatsächlich nur mehr Schmerz bringen. Dennoch konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass sie in seinen Armen stärker war. Wo sollte das hinführen?
    Risa spürte einen dumpfen Druck im Magen, und ihr brannten die Augen. Sie rollte sich von Trent fort und stieg aus dem Bett. Auf wackligen Beinen lief sie ins Badezimmer.
    Sie schloss die Tür und lehnte sich schwer dagegen. Dann blickte sie an sich herab. Auf ihre nackten Brüste, die dunklen Knospen. Auf ihre Schenkel und das dunkle Dreieck, das Zentrum ihrer Leidenschaft, noch immer vibrierend und voller Sehnsucht nach Trents Liebkosungen.
    Entschlossen zog sie ein Badelaken aus dem Regal und wickelte sich darin ein, als ob sie sich schützen wollte. Sie sollte nicht darüber nachgrübeln, was hätte sein können, durfte ihn nicht begehren. Nur eins war jetzt wichtig: Dixie vor Kane zu retten, bevor es zu spät war.
    Dafür würde sie alles tun.
    Trent setzte sich aufrecht hin und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Bettende. Dem Kissen hinter sich gab er einen kräftigen Schlag mit der Faust. Verdammt, verdammt, verdammt.
    Warum nur hatte er die Kontrolle über seine Gefühle verloren?
    Risa brauchte ihn als Halt, als Trost. Aber nicht als Liebhaber, der ihr die Kleider vom Leib riss. Er durfte weder die Situation ausnutzen noch ihre Verletzlichkeit. Auch wenn er seine Gefühle schließlich wieder in den Griff bekommen hatte, so hatte er sie doch verletzt.
    Wieder einmal.
    Er schloss die Augen. Risa brauchte seinen Schutz mehr denn je.
    Er wusste, worauf er sich einließ, was ihn erwartete. Kanes Grausamkeiten hatte er gesehen. Die geschundenen Körper. Das gefrorene Entsetzen in den toten Augen der Opfer.
    Er musste Risa vor Kanes Messer schützen. Und vor seiner verdorbenen Seele.
    Die Badezimmertür ging auf, und sie kehrte ins Zimmer zurück. Ihr offenes Haar fiel in sanften Wellen über die Schultern. Sie hatte sich in ein großes Handtuch gewickelt, unter dem sich ihre Brüste abzeichneten. Der Saum endete weit oben an den schlanken Schenkeln.
    Bilder ihres nackten Körpers und die Erinnerung an ihren süßen Duft steigerten seine Erregung aufs Neue. Sie hatte ihm eben all dies angeboten. Er hatte es zurückgewiesen. Trent unterdrückte ein Stöhnen und versuchte, sein Verlangen zu unterdrücken.
    Trotzig schob sie das Kinn vor und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich weiß, wie wir Kane schnappen."
    Sein Magen zog sich zusammen. Was immer sie im Kopf hatte, es würde ihm nicht gefallen. Das sagte ihm schon ihr herausfordernder Ton. Er warf ihr einen skeptischen Blick zu und wartete.
    „Diese Sache mit den Teddybären zeigt doch deutlich, dass Kane hinter mir her ist, stimmt's?"
    „Richtig", bestätigte er,

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