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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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etwas sagen.“
    Dain war inzwischen bei seiner Ehefrau angekommen. „In die Kutsche“, teilte er ihr mit.
    Ihre Augen waren weit aufgerissen, blickten ganz ernst. Sie schaute zu Charity, die Ainswood gerade entschlossen fortführte, unterstützt von mehreren Kameraden, die die Lage erfasst hatten.
    „Sie ist nicht ganz richtig im Kopf“, erklärte Dain. „Es ist nicht von Bedeutung. Ab in die Kutsche mit dir, meine Liebe.“
    Jessica saß steif in der Kutsche, die Hände fest im Schoß verschränkt. So blieb sie, den Mund zu einer festen Linie zusammengepresst, während das Gefährt sich mit einem Ruck in Bewegung setzte, und sie sagte kein einziges Wort, verharrte wie zu Eis erstarrt.
    Nach zwanzig Minuten Fahrt mit einer Marmorstatue ertrug Dain es nicht länger. „Ich bitte um Verzeihung“, sagte er steif. „Ich habe versprochen, dass ich dich nicht öffentlich in Verlegenheit bringe, ich weiß. Aber ich habe das nicht absichtlich getan. Ich hatte geglaubt, das sei offensichtlich.“
    „Ich weiß sehr wohl, dass du das Kind nicht absichtlich gezeugt hast“, erwiderte sie frostig. „Das ist selten das Erste, woran ein Mann denkt, wenn er mit einem Flittchen ins Bett steigt.“
    So viel also zu der Hoffnung, dass sie nicht in der Lage gewesen war, das Gesicht des Jungen zu sehen.
    Er hätte es wissen müssen. Ihren scharfen Augen entging nichts. Wenn sie ein unbezahlbares Kunstwerk unter einer mehrere Zoll dicken Schicht aus Moder und Schmutz erkennen konnte, gelang es ihr auch mühelos, einen Bastard auf zwanzig Fuß Entfernung ausmachen.
    Sie hatte ihn ohne jeden Zweifel gesehen. Jessica hätte nicht allein aufgrund der Aussage eines Flittchens ihr Urteil gefällt. Wenn sie das Kind nicht gesehen hätte, hätte sie Dain die Gelegenheit gegeben, sich zu verteidigen. Und er hätte Charitys Behauptung geleugnet.
    Aber jetzt konnte er die dunkle Haut und die monströse Nase nicht abstreiten - offen sichtbar, aus Meilen Entfernung mühelos zu erkennen. Keine Hoffnung, irgendetwas abzustreiten, wenn Jessica gleichzeitig bemerkt hatte, dass die dazugehörige Mutter hellhäutig war, grünäugig und brünett.
    „Und, es hilft auch nichts, so zu tun, als wüsstest du nicht, dass das Kind deines ist“, fuhr Jessica fort. „Dein Freund Ainswood wusste es, und er hat schnell genug reagiert, um die Frau aus dem Weg zu schaffen - als sei ich ein hirnloses Dummchen, das nicht erkennen kann, was genau vor meiner Nase ist.,Irrenanstalt, also wirklich. Ihr alle seid es, die dahin gehören. Wie aufgescheuchte Hennen durcheinanderzurennen ... und in der Zwischenzeit entkommt der Junge.“ Sie schaute ihn an, und ihre Augen blitzten vor Empörung und Tadel. „Du hast ihn entwischen lassen. Wie konntest du nur, Dain? Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Wo, zum Teufel, hast du nur deinen Verstand gelassen?“
    Er starrte sie an.
    Sie drehte sich wieder zum Fenster um. „Jetzt haben wir ihn verloren, und der Himmel allein weiß, wie lange es dauern wird, ihn wiederzufinden. Ich könnte einfach nur schreien! Wenn ich mit dir nicht auf den Friedhof gegangen wäre, hätte ich ihn am Ende erwischen können. Aber ich konnte kaum gehen, ganz zu schweigen rennen - und ich darf dir ja in der Öffentlichkeit nicht widersprechen, sodass ich nicht einfach schreien konnte: ,Ihm nach, Idiot! Und das auch noch vor deinen Freunden - selbst wenn es nicht ohnehin längst viel zu spät gewesen wäre. Ich kann mich nicht erinnern, je einen kleinen Jungen so schnell flitzen gesehen zu haben. Im einen Moment war er hier, im nächsten war er verschwunden.“
    Sein Herz war eine harte Faust, die erbarmungslos gegen seine Rippen hämmerte.
    Geh und finde ihn. Hole ihn.
    Sie wollte, dass er das abstoßende Geschöpf suchen ging, das er mit dieser gierigen, rachsüchtigen Schlampe gezeugt hatte. Sie wollte, dass er es anschaute, es anfasste und ...
    „Nein!“ Das Wort brach aus ihm hervor, eine gebrüllte Ablehnung, und gleichzeitig wurde es in Dains Verstand schwarz und kalt.
    Das kleine dunkle Gesicht, in das er heute geblickt hatte, hatte sein Innerstes in eine Grube voller brodelnder Gefühle verwandelt, die zu kontrollieren jede Unze seiner Willenskraft vonnöten war. Die Worte seiner Ehefrau hatten die Lava durch die Risse quellen lassen.
    Aber die eiskalte Dunkelheit war gekommen, so wie immer, um ihn zu schützen, und wie immer erstickte sie alle Gefühle.
    „Nein“, wiederholte er ruhig mit kalter, beherrschter Stimme. „Es wird

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