Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase

Vom Netzwerk:

“
    „Ich wusste doch gar nichts von seinem Treiben“, unterbrach ihn Dain verärgert. „Weil es mir, verdammt noch einmal, niemand gesagt hat. Noch nicht einmal Sie.“
    „Es stand mir nicht zu“, antwortete Phelps. „Nicht zu erwähnen, woher sollte ich denn wissen, ob Sie nicht am Ende völlig falsch reagieren? Ihre Ladyschaft sagte, Sie hätten von Deportieren gesprochen, beide, Mutter und Junge. Nun, ich denke, das schien mir nicht recht, Mylord. Ich habe einmal daneben gestanden und zugeschaut, wie Ihr Pa alles falsch gemacht hat. Ich war noch jung, als Ihr Pa Sie fortgeschickt hat, und hätte meine Anstellung riskiert. Und ich dachte mir damals auch, dass der Adel es schon besser wissen würde als ein ungebildeter Dorfbursche. Aber ich bin nun über ein halbes Jahrhundert alt, und ich scheine Dinge anders zu sehen als früher.“ „Nicht zu erwähnen, dass meine Gattin Sie überreden könnte, Elfen in Ihren Taschen zu sehen, wenn das ihr in den Plan passte“, brummte Dain. „Ich kann mich glücklich schätzen, dass sie Sie nicht beschwatzt hat, sie in einer Ihrer Satteltaschen zu verstecken.“ „Das hat sie versucht“, erwiderte Phelps mit einem Grinsen. „Ich habe ihr gesagt, sie würde mehr Gutes tun, indem sie alles für den Jungen vorbereitet. Wie beispielsweise den Rest der Holzsoldaten von Ihnen zu finden. Und ein Kindermädchen bestellen und ein Zimmer fertig machen lassen.“
    „Ich habe gesagt, ich hole ihn“, unterrichtete Dain den Kutscher. „Ich habe ihr nicht gesagt, der dreckige kleine Bettler könnte in meinem Haus wohnen, in meinem Kinderzimmer schlafen ... “ Er brach ab, sein Magen schäumte.
    Phelps gab keine Antwort. Er hielt seinen Blick auf die Straße vor ihnen gerichtet.
    Dain wartete, dass sein Innerstes sich beruhigte. Sie ritten eine ganze Meile, bis sich die inneren Knoten so weit gelöst hatten, dass es auszuhalten war.
    „,Ein Problem von kosmischen Ausmaßen, hat sie es genannt“, murrte Dain. „Und dennoch muss ich es lösen, scheint es, irgendwo zwischen hier und Postbridge. Wir kommen bald zum West Webburn River, nicht wahr?“
    „Noch eine Viertelmeile, Mylord.“
    „Und von da sind es noch ... wie viele Meilen? Weniger als vier, oder?“
    Phelps nickte.
    „Vier Meilen“, sagte Dain. „Vier verfluchte Meilen, um ein Problem von kosmischen Ausmaßen zu lösen. Der Himmel steh mir bei.“

18. Kapitel
    Eine erfahrene Hure war Charity Graves ohne Zweifel, befand Roland Vawtry. Und auch gerissen, dass sie aus dem Nichts einen neuen Plan fassen konnte, als die Dorfbewohner von der einen Seite auf sie eindrangen und Lady Dain von der anderen.
    Als Mutter jedoch war sie vollkommen nutzlos.
    Vawtry stand am Fenster, das auf den Hof des Gasthauses hinausging, und versuchte, die ekligen Geräusche und den noch ekligeren Gestank zu ignorieren.
    Unverzüglich nach dem Zwischenfall mit Lady Dain war Charity Graves zu ihrem kleinen Häuschen in Grimspound geeilt, hatte ihre Habseligkeiten eingesammelt und alles in den heruntergekommenen Dennet-Gig geworfen, das sie zusammen mit einem ebenso heruntergekommenen Pony letzte Woche erstanden hatte.
    Das Balg hatte sich jedoch geweigert, in den Gig zu steigen, weil in einiger Entfernung Donner grollte.
    Da sie fürchtete, er würde von dem Wagen fortlaufen und im Moor verschwinden, hatte Charity Verständnis geheuchelt und hatte so getan, als würde sie auf ihn Rücksicht nehmen. Sie hatte ihm versprochen, zu warten, bis der Donner aufgehört hatte, dann hatte sie ein wenig Brot und einen Becher Ale für ihn auf den Tisch gestellt. Das Ale hatte sie mit „dem allerwinzigsten bisschen - noch nicht einmal ein halber Tropfen - Laudanum“ versetzt, hatte sie behauptet.
    Der halbe Tropfen hatte Dominick so ruhiggestellt, dass es fast an Bewusstlosigkeit grenzte. Sie hatte ihn in den Gig geschafft, und er hatte den ganzen Weg zum Gasthof in Postbridge geschlafen und dann noch eine ganze Weile länger, während Charity Vawtry erklärt hatte, was ihren ursprünglichen Plan zunichtegemacht und was sie Stattdessen ersonnen hatte.
    Vawtry vertraute ihr. Wenn sie sagte, Lady Dain wollte das grässliche Kind, dann stimmte es.
    Wenn Charity sagte, Ihre Ladyschaft würde Dain nichts davon
    erzählen, dann musste das offensichtlich auch stimmen, auch wenn es Vawtry entschieden schwerer fiel, dies als Wahrheit zu akzeptieren. Er war mehr als einmal zum Fenster gegangen, um den Hof auf Anzeichen von Beelzebub oder einem seiner Helfer