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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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geschenkt. Das Problem war nur, wenn man irgendetwas, das Bertie Trent von sich gab, Aufmerksamkeit schenkte, würde man unweigerlich binnen kürzester Zeit verrückt werden.
    Lord Dain hatte den Gedanken kaum beendet, als Bertie ausrief: „Nein. Auf keinen Fall. Du ermutigst sie nur, Jess. Das lasse ich nicht zu. Sie werden es ihr nicht verkaufen, Champtois.“
    „Doch, das werden Sie, Champtois“, erwiderte Miss Trent in ausgezeichnetem Französisch. „Es ist nicht nötig, auf meinen kleinen Bruder zu achten. Er hat keinerlei Recht, über mich zu bestimmen.“ Freundlicherweise übersetzte sie das für ihren Bruder, dessen Gesicht sich leuchtend rot verfärbte.
    „Ich bin nicht klein! Und ich bin das Oberhaupt dieser verflixten Familie. Und ich ...“
    „Geh und spiel mit dem Trommler, Bertie“, sagte sie. „Oder noch besser, warum nimmst du nicht deinen reizenden Freund mit und gehst etwas mit ihm trinken?“
    „Jess.“ Berties Stimme nahm einen verzweifelt flehenden Tonfall an. „Du weißt genau, sie wird es herumzeigen und ... und mir ist das peinlich .“
    „Himmel, was für ein pingeliger Schnösel du geworden bist, seit du England verlassen hast.“
    Berties Augen drohten ihm aus dem Kopf zu treten. „Ein was?“ „Ein pingeliger Schnösel, Lieber. Pingelig und prüde obendrein. Ein richtiger Methodist.“
    Bertie gab ein paar schlecht verständliche Geräusche von sich, dann drehte er sich zu Dain um, der inzwischen jeglichen Gedanken daran, den Laden zu verlassen, aufgegeben hatte. Er lehnte sich gegen den Schaukasten und beobachtete Bertie Trents Schwester mit grüblerischer Faszination.
    „Haben Sie das gehört, Dain?“, wollte Bertie wissen. „Haben Sie gehört, was das grässliche Mädchen gesagt hat?“
    „Ich konnte es nicht überhören“, erwiderte Dain. „Ich habe aufmerksam zugehört.“
    „Ich!“ Bertie bohrte sich den Daumen in die Brust. „Pingelig.“ „In der Tat, es ist wahrhaft schockierend. Ich werde genötigt sein, unsere Bekanntschaft aufzukündigen. Ich darf nicht zulassen, dass ich durch tugendhafte Gefährten korrumpiert werde.“
    „Aber Dain, ich ...“
    „Dein Freund hat recht, Lieber“, sagte Miss Trent. „Wenn das bekannt werden sollte, kann er es nicht riskieren, in deiner Gesellschaft gesehen zu werden. Sein Ruf wäre ruiniert.“
    „Ah, Sie sind mit meinem Ruf vertraut, Miss Trent?“, erkundigte sich Dain.
    „Oh ja. Sie sind der verderbteste Mann, der je gelebt hat. Sie verspeisen kleine Kinder zum Frühstück, wie die Kindermädchen es ihren Schützlingen erzählen, wenn sie ungehorsam sind.“
    „Aber Sie sind nicht im Geringsten beunruhigt.“
    „Es ist nicht Frühstückszeit, und ich bin bestimmt kein kleines Kind mehr. Allerdings kann ich nachvollziehen, wenn Sie, angesichts Ihres erhöhtet! Aussichtspunktes, mich mit einem verwechseln könnten.“
    Lord Dain musterte sie von oben bis unten. „Nein, ich denke nicht, dass mir dieser Fehler unterläuft.“
    „Ich glaube nicht, nachdem Sie mit angehört haben, wie sie einen herunterputzt und beleidigt“, warf Bertie ein.
    „Auf der anderen Seite, Miss Trent“, fuhr Dain fort, gerade so, als existiere Bertie gar nicht - was in einer Welt, in der alles mit rechten Dingen zuging, auch nicht der Fall wäre - „wenn Sie unartig sind, könnte ich natürlich versucht sein ... “
    „Qu’est-ce que c’est, Champtois ?“, fragte Miss Trent. Sie ging an dem Verkaufstresen entlang zu dem Tablett mit Waren, die Dain sich angesehen hatte, als sie und ihr Bruder hereingekommen waren.
    „Rien, rien.“ Champtois legte seine Hand schützend über das Tablett. Er schaute Dain nervös an. „Pas intéressante.“
    Sie blickte in die gleiche Richtung. „Ihr Einkauf, Mylord?“ „Nein, nichts dabei“, erwiderte Dain. „Ich war einen Moment lang an dem silbernen Tintenfass interessiert, das, wie Sie sicher erkennen, der einzige Gegenstand darauf ist, der einen zweiten Blick verdient.“
    Es war nicht das Tintenfass, das sie nahm und unter ihrem Vergrößerungsglas betrachtete, sondern das kleine staubige Bild mit dem dicken, halb vermoderten Rahmen.
    „Es scheint das Porträt einer Frau zu sein“, sagte sie.
    Dain löste sich von dem Schaukasten mit dem Schmuck und stellte sich neben sie an den Tresen. „Ah ja, Champtois hat behauptet, es sei ein menschliches Abbild. Sie werden sich die Handschuhe beschmutzen, Miss Trent.“
    Bertie näherte sich schmollend. „Es riecht wie ... ich weiß nicht

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