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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Liebhabers beschrieb er ihr das Wetter, einen grauen Wallach, den zu verkaufen er erwog, und den Zustand der Pariser Abwasserentsorgung. Obwohl er es nie zuvor nötig gehabt und daher auch nicht versucht hatte, eine Frau zu verführen, hatte er mehr als genug armselige Tröpfe dabei beobachtet und belauscht; er ahmte ihren sinnlich-werbenden Ton recht treffend nach. Alle um sie herum würden denken, dass sie ein Liebespaar waren. Und die ganze Zeit über arbeitete er sich an ihrem Unterarm hinab zu ihrem Handgelenk vor.
    Sie gab keinen Laut von sich, blickte nur ab und an mit erstarrter Miene, die er als sprachloses Entsetzen deutete, von seinem Gesicht zu seinen Händen.
    Er hätte mit seiner Einschätzung vielleicht besser gelegen, wenn ihm innerlich so selbstsicher zumute gewesen wäre, wie er sich nach außen den Anschein gab. Äußerlich blieb seine Miene sinnlicheindringlich, seine Stimme leise und verführerisch. Innerlich war er sich beunruhigend gewahr, dass sein Puls sich ab etwa Knopf Nummer sechs dramatisch beschleunigt hatte, bei Nummer zwölf raste er. Bei Nummer fünfzehn musste er sich sehr konzentrieren, um gleichmäßig zu atmen.
    Er hatte zahllose Huren ihrer Kleider, Korsetts, Hemden, Strumpfbänder und Strümpfe entledigt. Aber er hatte nie zuvor einer hochwohlgeborenen jungen Dame den Handschuh aufgeknöpft. Er hatte sich mehr Obszönitäten zuschulden kommen lassen, als er zählen konnte oder wollte. Doch er war sich nie so verderbt vorgekommen wie jetzt, als er die letzte Perle befreite und das weiche Leder herunterziehen konnte, dabei das Handgelenk entblößte; seine dunklen Finger streiften die zarte Haut, die darunter zum Vorschein gekommen war.
    Er war so damit beschäftigt, sein inneres Wörterbuch nach einer Definition seines Zustandes zu durchforsten - und zu verwirrt von dem, was er dort fand -, um zu bemerken, dass Miss Trents graue Augen den trunken-verblüfften Ausdruck einer angesehenen alten Jungfer angenommen hatte, die wider Willen verführt wurde.
    Selbst wenn er ihre Miene richtig hätte deuten können, hätte er es nicht geglaubt, so wenig, wie er seine eigene unerklärliche Erregung begreifen konnte - über einen verdammten Handschuh und ein wenig Frauenhaut. Und diese noch nicht einmal an den wirklich guten Stellen - diejenigen, die ein Mann nicht hatte -, sondern bloß ein Zoll oder so an ihrem Handgelenk, sollte sie doch die Pest holen.
    Und das Schlimmste war, dass er nicht aufhören konnte. Das Schlimmste war, dass seine aufgesetzte leidenschaftliche Miene irgendwie echt geworden war, und er nicht länger auf Italienisch über Abwässer redete, sondern wie er ihr jedes Häkchen, jede Schleife und jeden Knopf öffnen wollte ... und ihr die Kleider abstreifen, eines nach dem anderen, mit seinen Bleckermohrhänden über ihre weiße jungfräuliche Haut streichen.
    Und während er auf Italienisch seine hitzigen Fantasien in allen Details beschrieb, schälte er ihre Hand langsam aus dem weichen Leder, entblößte eine zarte, köstlich weiche Hand. Dann zog er leicht an den Fingern, wartete. Dann noch einmal. Wieder wartete er einen Moment. Dann zog er ein letztes Mal... und der Handschuh war ausgezogen. Er ließ ihn auf den Tisch fallen, nahm ihre kleine kühle Hand in seine große warme. Sie keuchte leise. Das war alles.
    Sie wehrte sich nicht. Nicht dass es irgendetwas bewirkt hätte.
    Ihm war zu warm, und sein Atem ging abgehackt, sein Herz pochte, als sei er sehr schnell hinter etwas hergelaufen. Und so, als hätte er das getan und hatte es endlich erreicht, wollte er es nicht wieder loslassen. Seine Finger schlossen sich um ihre Hand, und er sandte ihr einen eindringlichen Blick, forderte sie heraus, es zu versuchen ... nur zu versuchen, sie ihm zu entziehen.
    Er stellte fest, dass sie ihn immer noch gebannt aus großen Augen ansah. Dann blinzelte sie und senkte ihren Blick auf ihre vereinten Hände, sagte mit atemloser Stimme: „Es tut mir sehr leid, Mylord.“ Obwohl er sich noch nicht wirklich wieder unter Kontrolle hatte, gelang es Dain, die Worte zu äußern. „Ich bezweifle nicht, dass es das tut. Aber es ist zu spät, wissen Sie?“
    „Ja.“ Sie schüttelte betrübt den Kopf. „Ich fürchte, Ihr Ruf wird sich niemals davon erholen.“
    Er verspürte ein Prickeln von Unbehagen. Er beachtete es nicht weiter und schaute sich mit einem Lachen zu ihrem faszinierten Publikum um. „Cara mia, es ist Ihr eigener R...“
    „Der Marquess of Dain ist in der

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