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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Gesellschaft einer Dame gesehen worden“, erklärte sie. „Er ist dabei gesehen und gehört worden, wie er ihr den Hof machte.“ Sie blickte auf, und ihre Silberaugen strahlten. „Es war wunderschön. Ich hatte gar keine Ahnung, dass Italienisch so ... bewegend sein kann.“    
    „Ich habe von Abwasserkanälen gesprochen“, bemerkte er knapp.
    „Das weiß ich nicht. Und auch niemand sonst, da bin ich mir sicher. Sie alle dachten, Sie hätten Sex.“ Sie lächelte. „Mit Dummkopf Bertie Trents altjüngferlicher Schwester.“
    Da erst, viel zu spät, erkannte er den entscheidenden Denkfehler in seinem Plan. Dann erst fiel ihm wieder Esmonds Bemerkung über die legendäre Genevieve ein. Alle hier würden glauben, dass die Kleine in die Fußstapfen ihrer Großmutter trat - einer femme fatale -, und die verflixten Pariser würden sofort annehmen, er sei ihrem Zauber erlegen.
    „Dain“, sagte sie mit leiser, harter Stimme, „wenn Sie meine Hand nicht augenblicklich loslassen, werde ich Sie küssen. Vor allen Leuten.“
    Er hatte den grässlichen Verdacht, dass er den Kuss erwidern würde - vor Zeugen. Dain, Beelzebub selbst, der eine Dame küsste -eine Jungfrau. Er bezwang mit Mühe seine Panik.
    „Miss Trent“, antwortete er mit ebenso leiser, harter Stimme, „das würde ich gerne sehen.“
    „Himmel“, ertönte genau da eine ärgerlich vertraute Stimme hinter Dain. „Ich musste fast bis zu dem verfluchten Bwy Bullion laufen - und es ist zudem nicht genau das, was Sie wollten, ich weiß, aber ich habe selbst eine gekostet, und ich denke, Sie werden nicht enttäuscht werden.“
    Bertie, der nichts von der Spannung spürte, die um ihn herum förmlich in der Luft lag, stellte eine kleine Zigarrenschachtel auf den Tisch vor sich, einen Zoll von Dains Hand entfernt. Die Hand, die immer noch Miss Trents festhielt.
    Berties Blick fiel darauf, und er riss seine blauen Augen weit auf. „Verdammt, Jess“, erklärte er verstimmt. „Kann man dir nicht einmal einen Augenblick trauen? Wie oft muss ich dir sagen, dass du meine Freunde in Ruhe lassen sollst?“
    Miss Trent zog kühl ihre Hand zurück.
    Trent sandte Dain einen entschuldigenden Blick. „Geben Sie weiter nichts darauf, Dain. Das macht sie mit allen Männern. Ich weiß nicht, warum sie das tut, wenn sie sie doch gar nicht haben will. Das ist genauso wie die närrischen Katzen von Tante Louisa. Sie machen sich die Mühe, Mäuse zu jagen, aber dann fressen die verfluchten Viecher sie gar nicht, sondern lassen einfach die Kadaver rumliegen, dass jemand anders sie aufheben und wegwerfen muss.“ Miss Trents Lippen bebten.
    Diese Andeutung eines Lachens war alles, was nötig war, um den erhitzten Aufruhr in Lord Dain zu eisiger Wut zu schrumpfen, zu zerstampfen und niederzuschlagen.
    Zu seinem Erwachsenwerden hatte dazugehört, mit dem Kopf in den Abort getunkt zu werden. Er war schon zuvor verspottet und gequält worden. Aber nie lange.
    „Glücklicherweise, Trent, verfügen Sie über das Talent, gerade noch rechtzeitig zu kommen“, bemerkte er. „Da Worte meine Erleichterung und Dankbarkeit nicht angemessen zum Ausdruck bringen können, müssen Taten her, die bekanntlich lauter sprechen. Warum fahren Sie nicht zu mir, nachdem Sie Ihre unwiderstehliche Schwester nach Hause gebracht haben? Vawtry und ein paar andere kommen auf eine Flasche oder zwei und ein kleines Spielchen Hazard vorbei.“
    Nachdem er Trents unzusammenhängende Erklärungen seines Entzückens über sich hatte ergehen lassen, verabschiedete Lord
    Dain sich von dem Geschwisterpaar und schlenderte aus dem Café, grimmig entschlossen, Bertie Trents Kopf unten zu halten, bis er ertrank.
    Noch bevor Lord Dain zu Hause ankam, verbreiteten sich die Augenzeugenberichte seines Tete-a-Tetes mit Miss Trent in Windeseile auf den Straßen von Paris.
    Als schließlich seine private Orgie mit Trinken und Glücksspiel vorüber war - und Bertie, ein paar hundert Pfund ärmer, von Dienern zu seinem Bett getragen wurde -, wurden bereits Wetten auf die Absichten des Marquess of Dain in Bezug auf Miss Trent abgeschlossen.
    Um drei Uhr am Nachmittag bot Francis Beaumont, der Roland Vawtry bei Tortoni traf, eine Wette an: einhundertfünfzig Pfund, dass Dain noch vor dem Geburtstag des Königs im Juni Miss Trent in die Heiratsfalle gehen werde.
    „Dain?“, wiederholte Vawtry, und seine haselbraunen Augen wurden groß. „ Heiraten? Eine vornehme alte Jungfer? Trents Schwester ?“
    Zehn Minuten später,

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