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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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ständigen Misshandlungen außerhalb des Klassenzimmers und den regelmäßigen Prügelstrafen darin benötigte Eton weniger als ein Jahr, um ihm jegliche Neigung zu liebevollem Verhalten, Vertrauen und Sanftheit auszutreiben. Die Erziehungsmethoden in Eton brachten in vielen Jungen das Beste zum Vorschein, in ihm jedoch weckten sie die schlimmsten Seiten.
    Als er zehn Jahre alt war, nahm der Schulleiter Sebastian beiseite und teilte ihm mit, dass seine Mutter auf einer der westindischen
    Inseln an einem Fieber gestorben war. Sebastian hörte ihm in versteinertem Schweigen zu, dann ging er und verwickelte Wardell in eine Schlägerei.
    Wardell war zwei Jahre älter, doppelt so groß und schwer wie Sebastian und zudem schnell. Aber dieses Mal war das Ungeheuer in Sebastian eisige bittere Wut, und er kämpfte kalt, stumm und verbissen, bis er seinen Nemesis zu Boden geworfen und ihm eine blutige Nase versetzt hatte.
    Dann, selbst übel zugerichtet und blutig, sandte Sebastian einen verächtlichen Blick in die Runde der Zuschauer.
    „Noch jemand?“, fragte er, obwohl er kaum Atem für die Worte finden konnte.
    Niemand äußerte einen Laut. Als er sich zum Gehen wandte, machten sie ihm Platz.
    Als Sebastian die Hälfte des Hofes überquert hatte, durchbrach Wardells Stimme die seltsame Stille.
    „Gut gemacht, Blackmoor!“, rief er.
    Sebastian blieb stehen und drehte sich um. „Geh zum Teufel!“, rief er zurück.
    Da flog Wardells Kappe in die Höhe, begleitet von Beifallsgeheul. Im nächsten Augenblick wurden zahllose Kappen in die Luft geworfen, und alle Knaben spendeten Beifall.
    „Dummes Pack“, murmelte Sebastian vor sich hin. Er lüftete seinen nicht vorhandenen Hut - seiner lag unrettbar zerstört auf dem Pflaster - und machte eine Verbeugung.
    Einen Moment später war er umgeben von lachenden Jungen, und im nächsten wurde er auf Wardells Schultern gehoben; je mehr er sie mit Schimpfwörtern belegte, desto begeisterter waren die Spinner.
    Binnen kürzester Zeit wurde er Wardells Busenfreund. Und damit gab es natürlich keine Hoffnung mehr für ihn.
    Unter all den Unruhestiftern, die zu jener Zeit in Eton zu erwachsenen Männern misshandelt und geprügelt wurden, war der Kreis um Wardell bei Weitem der ärgste. Außer den gewöhnlichen Streichen in Eton und dem Belästigen der hilflosen örtlichen Bevölkerung frönten sie dem Glücksspiel, rauchten und betranken sich, bis ihnen übel wurde, noch ehe sie die Pubertät erreicht hatten. Und mit den Frauengeschichten begannen sie kurz darauf.
    Sebastian wurde an seinem dreizehnten Geburtstag in die Geheimnisse der Beziehung zwischen Mann und Frau eingeweiht.
    Wardell und Mallory - der Junge, der seinerzeit das Eintunken in den Abort vorgeschlagen hatte - versorgten Sebastian mit Gin, verbanden ihm die Augen und zerrten ihn dann über mehrere Treppen nach oben in ein modrig riechendes Zimmer. Sie zogen ihn nackt aus, und nachdem sie ihm die Binde von den Augen genommen hatten, gingen sie und schlossen hinter sich die Tür ab.
    Im Raum befanden sich eine stinkende Öllampe, eine schmutzige Strohmatratze und ein überaus wohlgerundetes Mädchen mit goldenen Locken, roten Wangen und großen blauen Augen sowie einer Nase, die nicht größer als ein Knopf war. Sie starrte Sebastian an, als sei er eine tote Ratte.
    Er musste nicht lange raten, warum. Obwohl er seit seinem letzten Geburtstag zwei Zoll in die Höhe geschossen war, sah er immer noch wie ein Waldschrat aus.
    „Ich werde es nicht tun“, erklärte sie, den Mund aufmüpfig verzogen. „Nicht für hundert Pfund.“
    Sebastian entdeckte, dass er doch noch Gefühle hatte. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte sie sie nicht verletzen können. Seine Kehle brannte, und er hätte am liebsten geweint, und er hasste sie dafür, dass sie ihn so weit gebracht hatte. Sie war eine gewöhnliche dumme Kuh, und wenn sie ein Junge wäre, hätte er sie windelweich geprügelt.
    Aber seine Gefühle zu verbergen war ihm inzwischen zur zweiten Natur geworden.
    „Das ist aber schade“, erwiderte er kühl. „Es ist mein Geburtstag, und ich war so gut aufgelegt, dass ich daran dachte, dir zehn Schilling zu zahlen.“
    Sebastian wusste, Wardell zahlte einer Dirne nie mehr als einen Sechser.
    Sie sandte Sebastian einen schmollenden Blick, der an ihm abwärts glitt bis zu seinem Geschlechtsteil, um dort zu verweilen. Das war genug, dessen Aufmerksamkeit zu erregen. Es begann sogleich anzuschwellen.
    Ihr Schmollmund

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