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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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zu heiraten oder sich selbst einen respektablen Lebensunterhalt zu verdienen. Sie haben sie zu einer Ausgestoßenen der Gesellschaft gemacht, in die sie hineingeboren wurde und in die sie auch gehört. Sie wird daher gezwungen sein, im Exil fern von ihren Freunden und ihren Lieben zu leben. Sie muss sich ein neues Leben aufbauen.“
    „Und ich soll dafür zahlen, verstehe“, erwiderte Dain. „Alle Schulden ihres Bruders, die sich auf sechstausend Pfund belaufen.“ Er schaute auf die Seiten. „Ich soll sie in einer Höhe von zweitausend per annum und ... ah ja. Da war noch etwas mit einem Haus oder einer Wohnung für sie, die ich besorgen und unterhalten soll.“ Er blätterte die Seiten durch und ließ dabei mehrere auf den Boden fallen.
    Erst da merkte Jessica, dass er seine linke Hand überhaupt nicht benutzte und den ganzen linken Arm merkwürdig hielt, als ob damit etwas nicht in Ordnung sei. Das dürfte einer unbedeutenden Schusswunde wegen nicht so sein. Sie hatte sorgfältig gezielt, und sie war eine ausgezeichnete Schützin. Nicht zu vergessen, dass er ein großes Ziel abgab.
    Er schaute in ihre Richtung und ertappte sie dabei, wie sie ihn anstarrte. „Bewundern Sie Ihre Arbeit, Miss Trent? Ich kann mir denken, dass Sie es gerne genauer in Augenschein nehmen würden. Bedauerlicherweise gibt es nichts zu sehen. Es ist auch nichts damit, wenn man den Quacksalbern Glauben schenkt. Außer, dass er sich nicht mehr bewegen lässt. Dennoch schätze ich mich glücklich, Miss Trent, dass Sie nicht ein Stück tiefer gezielt haben. Ich bin lediglich entwaffnet, nicht entmannt. Aber ich zweifle nicht daran, dass Herriard sein Möglichstes versuchen wird, um das nachzuholen.“
    Ihr Gewissen regte sich. Sie beachtete es nicht weiter. „Sie bekommen genau das - werden genau das bekommen, was Sie verdienen, Sie hinterlistiger gehässiger Mistkerl.“
    „Miss Trent“, sagte Mr Herriard beschwichtigend.
    „Nein, ich werde nicht den Mund halten“, verkündete sie. „Seine Lordschaft wollte, dass ich anwesend bin, weil er Streit sucht. Er weiß sehr gut, dass er im Unrecht ist, aber er ist zu verflucht trotzig, um das zuzugeben. Er will mich als eine gierige, intrigante ...“ „Nachtragende“, warf Dain ein. „Lassen Sie nachtragend bitte nicht aus.“
    „Ich, nachtragend?“, rief sie. „Ich war nicht diejenige, die alles so arrangiert hat, dass die größten Klatschbasen,zufällig des Weges kamen, während ich halb entkleidet war und mich - dumm, wie ich war! - geradewegs in den Ruin habe führen lassen.“
    Seine schwarzen Brauen hoben sich ein Stück. „Sie wollen doch nicht etwa andeuten, Miss Trent, dass ich diese Farce in Szene gesetzt habe.“
    „Da muss ich gar nichts andeuten! Es liegt auf der Hand. Vawtry war dort. Ihr Freund. Und die anderen - diese eingebildeten Pariser Herrschaften von Welt. Ich weiß, wer alles so eingerichtet hat, dass sie zuschauen, wie ich entehrt werde. Und ich weiß sogar, warum. Sie haben es aus Gehässigkeit getan. Als ob alles, was geschehen ist - das ganze Gerede, der Klatsch, jede Delle in Ihrem kostbaren Ruf - meine Schuld sei!“
    Es entstand eine kurze, spannungsgeladene Pause. Dann warf Dain den Rest der Papiere auf den Boden und marschierte zu dem Tablett mit den Spirituosen, um sich ein Glas Sherry einzuschenken. Dazu brauchte er nur eine Hand - und nur einen Schluck, um es zu leeren.
    Als er sich erneut zu ihr umdrehte, saß das aufreizend spöttische Lächeln wieder an Ort und Stelle. „Wie es den Anschein hat, bin ich demselben Irrtum erlegen“, sagte er. „Ich dachte, Sie hätten die ... ähm ... Unterbrechung arrangiert.“
    „Ich bin nicht überrascht“, sagte sie. „Sie scheinen ebenfalls dem Irrtum erlegen zu sein, dass Sie eine hervorragende Partie sind -und dass ich zudem verrückt sei. Wenn ich auf der Suche nach einem Ehemann wäre - was ich nicht bin und nie war und nie sein werde würde ich nicht auf einen derart alten, armseligen Trick zurückgreifen müssen.“
    Sie straffte die Schultern. „Ich mag in Ihren Augen eine unbedeutende, vertrocknete alte Jungfer sein, Mylord, aber diese Ihre Ansicht teilt nur eine Minderheit. Ich bin aus freien Stücken ledig, nicht weil es mir an Heiratsanträgen mangelt.“
    „Aber jetzt werden Sie keine mehr bekommen“, sagte er. Sein sardonischer Blick glitt träge über sie, sodass ihre Haut prickelte. „Meinetwegen, Und das ist alles, worum es hier geht.“
    Er stellte das leere Glas ab und wandte

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