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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Standpauke, die sie erwartete, sobald die Gäste erst einmal wieder abgereist waren, erlosch ihr Lächeln in diesen Tagen nur selten. Wenigstens im Augenblick nämlich lief alles glatt, und das Tal sprühte geradezu vor überschwänglicher Lebensfreude. Dank ihrer Gäste.
    Sie waren einfach überall, packten überall mit an und vollbrachten dies auch noch mit dem ihnen eigenen und für sich genommen bereits schon überwältigenden Taktgefühl und ganz ohne dabei irgendjemandes Ehrgefühl zu verletzen.
    Eine große Geste, für die Catriona ihnen nicht ihren Respekt versagen konnte.
    Auf ihrem Rückweg zum Haupthaus, nachdem sie einen kurzen Kontrollgang durch die noch immer im Winterschlaf schlummernden Gärten gemacht hatte, hielt Catriona plötzlich inne und ließ ihren Blick einmal über das rege Treiben im Innenhof schweifen. Dort hatte sich Devil mit McAlvie und dessen Zuarbeitern eingefunden, und ganz in deren Nähe stiegen Vane und Corby gerade auf ihre Pferde, um die Obstgärten zu inspizieren. Vane schaute nach unten und Devil blickte zu ihm hinauf – und obgleich die anderen Männer nicht weniger eindrucksvoll waren, so schienen sie doch nicht ganz so voller Lebensenergie wie diese beiden. Schließlich nickte Devil einmal kurz und trat einen Schritt zurück. Vane ließ sein Pferd herumwirbeln und galoppierte dicht gefolgt von Corby aus dem Hof hinaus. Devil wandte sich wieder um, bedeutete McAlvie, ihm zu folgen, und gemeinsam mit den Männern des Viehhirten wanderten sie die Böschung hinab und in Richtung der Viehgehege.
    Catriona lächelte und ließ im Geiste noch einmal ihre Errungenschaften für das Haus Revue passieren: Devil kümmerte sich um den Zuchtviehbestand, Vane um die Obstgärten, und ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, hatten sie die Lorbeeren dafür ganz allein ihr überlassen. Auch Richards Verpflichtungen hatten sie einfach untereinander aufgeteilt und handelten nun an seiner Statt. Gabriel aber hatte die Aufgabe von Richards Sekretär übernommen, und so saß er auch in diesem Augenblick wieder einmal mit Richard zusammen und nahm sich dessen sich bereits stapelnder Geschäftskorrespondenz an. Catriona hatte gar nicht gewusst, wo Richard überall sein Geld angelegt hatte, bis Gabriel in der Bibliothek den Packen mit den Briefen gefunden hatte und hinaufgestürmt war und wild damit wedelnd darauf bestanden hatte, dass Richard sich endlich darum kümmern möge.
    Catriona entdeckte praktisch jeden Tag etwas Neues.
    Wie zum Beispiel die Tatsache, dass die anderen Bewohnerinnen des Tals Männer wie die Cynsters – obwohl völlig unbeeindruckt von ihnen im sonst üblichen Sinne – doch sehr zu schätzen wussten. Eine kleine Gruppe dieser Frauen hatte sich gerade im Torbogen der Molkerei versammelt und schwelgte im Anblick von Devil und Vane. Doch auch die anderen männlichen Mitglieder des Cynster-Clans zogen die Aufmerksamkeit auf sich – sie waren alle so elegant gekleidet, trugen so edles Schuhwerk und fanden doch nichts dabei, eine Axt in die Hand zu nehmen und Feuerholz zu schlagen, bei der Befestigung eines Zaunes behilflich zu sein oder das Vieh zu hüten. An Richard hatten sich die hier ansässigen Frauen ja bereits gewöhnt, aber … ihr strahlendes Lächeln und die Bemerkungen, die der Wind zu Catriona hinübertrug, ließen vermuten, dass sie vom Anblick der anderen Cynsters noch alles andere als gelangweilt waren.
    »Und es gibt sogar noch mehr von ihnen, sagt die Köchin!«
    »Oh, mein Gott!«
    Mit einem kurzen Nicken und einem Lächeln zu Catriona hinüber zogen sie sich dann aber rasch wieder in die Küche zurück.
    Catriona stieg die Treppe empor und stemmte die schwere Hintertür auf, und ihr Lächeln wurde sogar noch breiter. Die Cynsters, so entschied sie nämlich in diesem Augenblick, waren einfach noch unglaublicher als das Leben selbst.
    Zwei von ihnen backten gerade Brot. Bis zu den Ellenbogen im Mehl vergraben, standen Amelia und Amanda am Küchentisch und kicherten mit den Mägden. Sie alle kneteten Teig und hatten gerötete Wangen, und Amelias und Amandas Locken hüpften nur so, während ihre großen, kornblumenblauen Augen vor lauter Lachen strahlten. Selbst mit der kleinen Mehlspur auf ihren kecken Stupsnasen waren sie noch echte Schönheiten.
    Bezaubernd schöne englische junge Damen aus einer der allerbesten der alten Familien.
    Doch die beiden besaßen noch immer das aufrichtige, herzliche, ungekünstelte Lachen. Obgleich sie sich ihres Charmes

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