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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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stummer Bewunderung.
    »Oh, seht doch!«, rief eines von ihnen verwundert. »Die hier mag meine Haare.«
    »Ihre Krallen sind aber scharf.«
    »Ganz genau«, warnte Patience sie, »und auch ihre Zähne.«
    In diesem Augenblick schaute sie auf und entdeckte Catriona – fragend hob Patience ihre Brauen. Catriona lächelte jedoch nur und schüttelte den Kopf.
    »Autsch!«
    Patience wandte sich wieder um. »Sei vorsichtig – sie sind noch sehr jung, tun euch aber nicht mit Absicht weh.«
    Catriona, deren Haus nun bis zum Bersten gefüllt war und doch so voller Frieden, strebte weiter in Richtung Destillationsraum.
    Eine Stunde später, als Patience den Kopf durch den Türspalt steckte, befand sich Catriona noch immer im Destillationsraum. »Darf ich kurz stören?«
    Catriona grinste. »Aber natürlich – ich fülle nur die Leinensäckchen neu auf.«
    »Vielleicht kann ich ja dabei behilflich sein.« Patience zog einen Stuhl ans andere Ende des Tisches heran, ließ sich darauf nieder und nahm einen der kleinen Leinenbeutel zur Hand. »Wenn du möchtest, kann ich sie ja zunähen.«
    »Dafür darfst du mich sogar jederzeit stören«, sagte Catriona und schob Nadel und Faden über den Tisch hinüber. »Das ist nämlich genau der Teil, den ich hasse.«
    Nachdem beide wieder ihre Beschäftigung aufgenommen hatten, hob Patience noch einmal an: »Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mir irgendein Mittel empfehlen kannst, das meinen Magen etwas beruhigt.« Patience blickte kurz auf, sah Catriona in die Augen und verzog das Gesicht dabei zu einer Grimasse. »Besonders morgens.«
    »Aha.« Catriona lächelte und wischte sich ihre Hände ab. »Ich habe da einen Tee; der soll helfen.« Die Teedose stand in ihrer Reichweite. »Er besteht hauptsächlich aus Kamille.«
    Erst einige Tage zuvor hatte sich die Familie um Richards Bett versammelt und auf die frohen Neuigkeiten von Patience und Vane ausgiebig angestoßen. Honoria hatte versucht, sich ein wenig zurückzuziehen, und die Ansicht vertreten, dass eine zweite Schwangerschaft weniger aufsehenerregend sei als die erste – doch die anderen hatten einfach nicht zugelassen, dass sie sich so in den Hintergrund zurückzog. Catriona und Richard dagegen hatten lediglich einige glückliche Blicke getauscht, aber nichts weiter verlauten lassen; unabhängig voneinander waren beide nämlich zu dem Ergebnis gekommen, dass sie ihre Neuigkeit noch eine Weile für sich behalten wollten – sie noch ein wenig auskosten wollten, ehe sie sie mit den anderen teilten. Catriona stellte die Teedose ab, nahm ein Stoffbeutelchen zur Hand und füllte dieses mit den Tee-blättern. »Lass dir von deiner Zofe davon jeden Morgen einen Tee kochen und trink den, bevor du aufstehst – das sollte deine Übelkeit lindern.«
    Bei Catriona jedenfalls half es.
    Dankbar nahm Patience das Säckchen entgegen. »Danke. Honoria scheint ja nicht darunter zu leiden – sie sagte, dass sie sich lediglich für eine Woche etwas benommen gefühlt habe.«
    »Jede Frau ist da anders«, versicherte Catriona ihr, während sie sich wieder ihrer Aufgabe zuwandte, getrocknete Kräuter in die leinenen Säckchen zu füllen.
    Ein kameradschaftliches Schweigen legte sich über sie, bis plötzlich die Tür geöffnet wurde und Honoria hereinschaute. Sie lächelte. »Hier steckt ihr also! Wunderbar. Ich wollte fragen, ob du irgendein Mittel für zahnende Kinder hast.« Damit zog sie noch einen weiteren Stuhl an den Tisch heran, nahm sich einen leeren Beutel und begann sogleich, diesen zu füllen. »Mit seinen ersten beiden Zähnen hatte Sebastian keinerlei Probleme, aber die restlichen scheinen ihm doch etwas mehr zuzusetzen. Er ist so quengelig geworden – und wenn er eines beherrscht, dann ist das nämlich, noch lauter zu schreien als sein Vater.«
    Patience kicherte.
    Catriona grinste und erhob sich von ihrem Platz. »Nelke soll da helfen. Ich habe hier irgendwo auch schon eine fertig angerührte Salbe.«
    Catriona suchte eine Weile zwischen ihren Vorräten. Schließlich fand sie das Glas und füllte Honoria davon ein kleineres Töpfchen ab. Die anderen beiden stopften und nähten derweil mit wahrem Eifer.
    »Wenn du uns besuchst«, sagte Honoria, während sie Patience ein weiteres gefülltes Säckchen hinüberreichte, »dann musst du unbedingt einmal mit mir durch unseren Destillationsraum gehen. Die grundlegenden Dinge kenne ich ja, aber ich bin mir sicher, dass auch unsere Vorratshaltung noch davon profitieren könnte, wenn du

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