Gezähmt von sanfter Hand
Lächeln auf den Lippen, auf sein Bett zukam und sich dabei ihres Morgenmantels entledigte – an diesen Mantel konnte er sich noch gut erinnern. Als Catriona schließlich unmittelbar vor seinem Bett stand, ließ sie den Mantel auf den Boden fallen. Mit leicht zur Seite geneigtem Kopf musterte sie Richard – und lächelte noch immer sanft.
Vollkommen erstarrt, beobachtete Richard sie und begriff dann, dass Catriona sein Gesicht suchte. Das Licht des Kaminfeuers reichte nicht bis zum Kopfende seines Bettes; sie konnte wahrscheinlich sehen, dass seine Augen geöffnet waren, konnte aber gewiss nicht den Ausdruck darin erkennen. Denn wenn sie das gekonnt hätte, wäre sie sofort geflohen.
Stattdessen wurde ihr Lächeln noch intensiver. Sie griff nach der Bettdecke, zögerte dann jedoch. Schließlich zuckte sie die Achseln und richtete sich auf – und löste langsam die Knöpfe am Oberteil ihres Nachthemds, ergriff den Saum und zog es schließlich ganz über ihren Kopf.
Richard sog einen qualvollen Atemzug ein; wenn er sich hätte bewegen können, hätte er sich kurz einmal gekniffen. Aber er wusste , dass er nicht schlief.
Er träumte nicht. Dies war die Realität.
Sie war vollkommen nackt. Ihre lange Mähne fiel offen um ihre Schultern und über ihren Rücken, ihre Haut – die glatten, festen Brüste, die schlanken Schenkel – schimmerte im Schein des Feuers wie Elfenbein. Catriona hob die Bettdecke und schlüpfte darunter. Als sie neben ihn glitt, rief das Einsinken der Matratze in Richard eine instinktive, beinahe gewalttätige Reaktion hervor. Er schaffte es gerade noch, sie zu unterdrücken – den primitiven Drang, sich kurzerhand auf sie zu legen, sie mit seinem Körper zu bedecken und sie einfach zu nehmen.
Richards Gedanken rasten, und ihm drehte sich alles, während er krampfhaft versuchte, die Tatsache zu verinnerlichen, dass dies kein Traum war, sondern vollkommen real – dass Catriona tatsächlich und leibhaftig hier in seinem Bett lag – so nackt, wie Gott sie erschaffen hatte.
Was, in Dreiteufelsnamen, hatte sie bloß vor?
Richard hatte sich noch immer nicht gerührt – er wagte es einfach nicht. Denn wenn er das täte, wäre es mit seiner Selbstbeherrschung endgültig vorbei, und Gott allein wusste, was dann passieren würde. Mittlerweile zitterte jeder Einzelne seiner Muskeln vor lauter Beherrschung, und er konnte Catriona nur wortlos anstarren.
Und dann berührte sie ihn.
Spreizte eine schmale, warme Hand auf seiner Brust und ließ sie dann tief hinuntergleiten, um ihn keck zu umfassen.
Nach dieser Berührung kümmerte Richard nichts mehr – weder Tod und Teufel noch Gott persönlich – nicht einmal ihre Herrin.
Er schloss die Augen mit einem langen, kehligen Stöhnen. Catrionas Finger schlossen sich noch fester um ihn; dann übernahm er das Kommando. Er ergriff ihre Hände, und hielt sie über ihrem Kopf in seiner Hand gefangen. Im gleichen Augenblick legte er sich auf sie, fand ihre Lippen und verschlang sie.
In Richards fieberndem Kopf brannte nur ein Gedanke – sich über alle Zweifel hinweg zu vergewissern, dass sie die Frau in seinem Traum gewesen war. Dass sie die Frau gewesen war, deren Sinnlichkeit er in der Nacht zuvor zum Leben erweckt hatte, die Frau, die ihn angebettelt hatte, sie zu nehmen, und sich dann schamlos und wollüstig in seinen Armen gewunden hatte.
Richard legte seine Hand um eine ihrer festen Brüste und erkannte sie wieder. Spürte, wie sie anschwoll, fand die harte, aufgerichtete Brustwarze, die er ebenfalls erkannte. Dann ließ er seine Hand tiefer hinuntergleiten, folgte Kurve für Kurve ihrem Körper, über die Brust, die Taille, Hüften und Oberschenkel hinab, bis er schließlich, glatt und perfekt, die Rundungen ihres Pos fühlte. Genau wie in der Nacht zuvor.
Und auch Catriona war mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit bei ihm – heiß und hungrig, während ihr Mund, ihre Lippen mit den seinen verschmolzen, ihre Zunge mit der seinen spielte. Ihre Hände immer noch fest in seinem Griff über ihrem Kopf gefesselt, bäumte sich Catriona unter ihm auf, liebkoste ihn, wie auch er sie liebkoste.
Gefangen in ihrer Leidenschaft und getrieben von einem wilden, unbezähmbaren Drang, drückte er ihre Schenkel weit auseinander. Und berührte sie. Sie war nass, glühend heiß und nass – und erbebte unter seiner Berührung, bettelte stumm um mehr. Richard ließ tief einen Finger in sie hineingleiten, und Catriona keuchte.
Seinen Namen.
Er trank ihn förmlich
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