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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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sie durchaus ohne Mittagessen auskäme.
     
    »Mr Bramsley erwartet Sie im Studierzimmer, Mylord«, sagte Walters, als Rayne am späten Abend sein Londoner Stadthaus betrat.
    Schlagartig wurde Raynes Brust eng. Wenn Bramsley persönlich von Chiswick herkam, konnte es nur schlechte Neuigkeiten bedeuten. Noch dazu war es fast Mitternacht. Rayne hatte den Abend in seinem Club verbracht, um sich zu zerstreuen. Denn obgleich seine Pläne, den Ring der Verschwörer zu sprengen, einen kritischen Punkt erreichten, beschäftigte ihn das mögliche Drama auf seinem Landsitz weit mehr.
    »Was haben Sie für mich, Bramsley«, begrüßte er seinen Majordomus im Studierzimmer.
    »Sie wiesen mich an, auf alles Ungewöhnliche bezüglich Lady Haviland zu achten, Mylord«, antwortete er. Auch wenn Bramsley nicht fragte, warum der Earl seine Gemahlin ausspionieren ließ, behagte es ihm eindeutig nicht.
    »Und Ihnen ist etwas Ungewöhnliches an ihrem Verhalten aufgefallen, nehme ich an.«
    »Ja, Mylord. Ihre Ladyschaft hat Riverwood heute Nachmittag ziemlich überstürzt verlassen.«
    »Hat sie vorher versucht, meinen Safe zu öffnen?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Aber sie bat um den Rest
ihres Handgeldes, ehe sie mit Miss Blanchard nach London fuhr.«
    »Sie ist auch vorher schon in meiner Abwesenheit nach London gereist«, sagte Rayne.
    »Ja, doch diesmal sagte sie, sie würde den heutigen Abend und die Nacht in Lady Danvers‘ Stadtresidenz verbringen, und ich weiß zufällig, dass Lady Danvers seit gestern auf dem Familiensitz der Danvers‘ weilt.«
    Rayne zwang sich, ruhig zu bleiben. Es musste eine einfache Erklärung geben.
    »Ich hielt es für das Beste, dass John James Ihrer Gemahlin folgte, wie Sie gesagt hatten. James unterrichtete mich erst vor einer Stunde, und ich kam sofort her.«
    John James war ein ehemaliger Agent des britischen Geheimdienstes, der nach Napoleons Niederlage in Raynes Diensten geblieben war. Erst heute Morgen hatte Rayne ihn nach Riverwood geschickt, denn James hatte weidlich Erfahrung darin, unbemerkt Verdächtige zu observieren. Indem er sich als Diener ausgab, konnte er Madeline unaufällig beobachten.
    »Was hat er entdeckt?«, fragte Rayne, der mit einem hohlen Gefühl im Bauch kämpfte.
    »Ich fürchte nichts Gutes, Mylord. Miss Blanchard setzte Lady Haviland am ›Swan‹ ab, von wo sie die Postkutsche nach Osten, Richtung Canterbury nahm.«
    Rayne runzelte die Stirn. Das »Swan« war eine große Postkutschenstation am Stadtrand von London, also leuchtete ein, dass Madeline von dort reiste, wenn sie nicht wollte, dass Rayne ihr Reiseziel erfuhr. Nur hätte er erwartet, dass sie nach Chelmsford in Essex reiste, nicht nach Canterbury in Kent. Von Canterbury aus führte die Straße weiter nach Dover,
einem Hafenort an der Küste, von dem aus Schiffe nach Frankreich gingen.
    »Und ist James ihr vom ›Swan‹ aus gefolgt?«
    »Ja, er ritt der Kutsche nach. Lady Haviland stieg am frühen Abend in Maidstone aus, suchte zunächst einen Gasthof auf, dann ein Cottage in der Nähe, in dem offenbar niemand war, und kehrte in den Gasthof – Blue Boar Inn – zurück, wo sie sich Zimmer mietete.«
    Maidstone war ebenfalls in Kent, nicht allzu weit vom Familiensitz der Havilands entfernt, Haviland Park, aber dass Madeline dort über Nacht blieb, war rätselhaft – es sei denn, sie wollte sich heimlich mit jemandem treffen.
    »James will Lady Haviland weiter beobachten und eine Nachricht hierher schicken, sobald sie ihre Reise fortsetzt«, schloss Bramsley.
    »Ich danke Ihnen, Bramsley. Sie haben richtig gehandelt. Sagen Sie Walters, dass meine Kutsche bei Tagesanbruch bereit sein muss. Und gehen Sie schlafen. «
    »Falls Sie gestatten, Mylord, würde ich lieber noch heute Nacht nach Riverwood zurückfahren. Auf mich warten dort andere Pflichten.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Bramsley verneigte sich und ging aus dem Studierzimmer, wo Rayne allein und tief in Gedanken zurückblieb.
    Er würde seiner Frau folgen und herausfinden, in welche Machenschaften sie verwickelt war. Aber erst morgen. Zwar könnte er gleich heute Nacht losfahren, doch er wollte den Moment der Wahrheit noch ein wenig hinauszögern.
    Rayne lachte spöttisch über seine Schwäche. Vielleicht war es feige von ihm, aber am liebsten wollte er
keine Bestätigung, dass Madeline ihn betrog. Vor allem aber wollte er nicht mitten in der Nacht in Maidstone ankommen und seine Frau mit ihrem Liebhaber im Bett ertappen.
    Ein Bild von Madeline, die ihren

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