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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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begleiten, als sein Gast oder eine Freundin der Familie. Dort könnte er Mrs Sauville beschäftigen, während ich ihre Gemächer durchsuche. Ich dürfte weniger auffallen, weil ich eine Frau bin.«
    Freddie starrte sie an und strahlte. »Das ist eine verteufelt clevere Idee, Miss Ellis! Rayne kann gewiss die Hilfe einer Dame gebrauchen. Er mag ja ein Meister der Verkleidung sein, aber nicht einmal er kann so aussehen, als gehörte er in das Boudoir einer Fremden. Und wenn Sie zur Hälfte Französin sind, passen Sie bestens in Madame Sauvilles elitäre Gästeschar, denn viele ihrer üblichen Gäste sind Emigranten. « Freddie überlegte kurz. »Hmm, ich fürchte allerdings, Rayne wird Sie nicht mitnehmen wollen. Er regelt Dinge gern auf seine Weise.«
    »Dann sollten Sie ihn darum bitten«, schlug Madeline vor. »Ich würde Ihnen sehr gern auf jede mir mögliche Weise helfen.«
    »Teufel auch, Sie sind großartig!«, verkündete Freddie grinsend.
    Madeline erwiderte Freddies Lächeln, bis seine nächste Bemerkung ihr Lächeln ersterben ließ.

    »Wenn Sie Rayne helfen, müssen Sie aber für Ihre Mühe entlohnt werden.«
    »Entlohnt?«, wiederholte sie misstrauisch.
    »Sie wissen schon … eine finanzielle Vergütung.«
    Bei Gott, ihre finanzielle Situation war jammernswert, seit sie all ihre Ersparnisse ihrem Bruder gab, aber auf keinen Fall würde sie Geld von Mr Lunsford nehmen.
    »Ich möchte keine Entlohnung«, erwiderte sie. »Ich biete Ihnen lediglich an, Ihnen zu helfen, und das ist wohl das Mindeste, was ich tun kann, bedenkt man, was Haviland für mich tat.«
    Freddie beäugte sie verwundert, dann zuckte er mit den Schultern. »Wie Sie wünschen, Miss Ellis. Ich will einfach nur meine Briefe von dieser Teufelin zurück. «
    Dann verbeugte er sich und schritt munter von dannen. Leider fühlte Madeline sich schlagartig recht einsam.
    Lord Haviland beendete die Quadrille mit der Duchess of Arden, und bei dem Anblick spürte Madeline einen unerklärlichen Schmerz in ihrer Brust.
    Es hat keinen Sinn, länger hierzubleiben, Maman, nur damit ich mich elend fühle , dachte Madeline und wandte sich abermals zur Ballsaaltür.
    Vielleicht sollte sie sich in ihr Schlafgemach zurückziehen – oder, besser noch, sich einen hübschen Winkel in dem riesigen Herrenhaus suchen, wo sie ihrer Melancholie ungestört nachgeben konnte.
     
    »Ich weiß, dass keine der Damen, die ich im letzten Monat vorschlug, Ihr Interesse zu wecken vermochte«, sagte die reizende Roslyn, Duchess of Arden, zu Rayne, als ihre Quadrille endete. »Für heute Abend hege ich jedoch große Hoffnungen, denn es sind mindestens
sieben junge Damen hier, die Sie kennenlernen sollten.«
    »Ich habe mit dreien von ihnen getanzt«, bemerkte Rayne.
    »Und keine fand Ihre Zustimmung?«
    Rayne lächelte reumütig. »Ich fürchte, nein, Durchlaucht. Was keineswegs bedeutet, dass ich Ihre Bemühungen nicht zu schätzen weiß.«
    Die Duchess lächelte. »Bei näherer Bekanntschaft mag manche der Damen gewinnen, aber falls nicht, dürfen Sie nicht verzagen. Ich bin entschlossen, die ideale Braut für Sie zu finden.«
    Roslyn selbst wäre die ideale Frau für ihn gewesen, dachte Rayne, als er sie von der Tanzfläche führte. Sie war wohlerzogen, elegant und wusste sich tadellos zu benehmen. Sie wäre eine bewundernswerte Gastgeberin bei Bällen wie diesem gewesen, und sie hätte darüber hinaus seiner Großmutter gefallen. Nur hatte Roslyn im letzten Sommer seinen Antrag abgelehnt und den Duke geheiratet.
    Wie sie sagte, wollte sie Liebe in ihrer Ehe, und die hätte Rayne ihr nie geben können. Fraglos hatte er sich körperlich zu ihr hingezogen gefühlt – welcher Mann täte das nicht –, aber er hatte keine tieferen Gefühle für sie gehegt.
    Betrüblicherweise war sie allen Damen, die Rayne über den Sommer kennenlernte, weit überlegen. Er konnte sich nicht vorstellen, den Rest seines Lebens mit einer der anständigen, geistlosen jungen Damen zu verbringen, mit denen er sich bislang unterhalten hatte. Ihre eifrigen Versuche, ihn zu beeindrucken, weckten in ihm eher den Wunsch, sie umgehend in ihre Klassenzimmer zurückzuscheuchen, wo sie die nächsten paar Jahre erst einmal zu Frauen heranreifen könnten.

    Rayne geleitete Roslyn zu ihrem Ehemann zurück und plauderte einen Moment mit seinem früheren Rivalen. So erstaunlich es anmuten mochte, war keinerlei Feindseligkeit mehr zwischen ihnen. Vielmehr achtete Rayne Drew Moncrief, Duke of Arden, der mit einer

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