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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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«
    Madeline fragte sich, ob Rayne seine Schwestern aus demselben Grund ausschloss wie seine Großmutter: Weil sie mit der Heirat nicht einverstanden wären.
    Dann schien ihm ein Gedanke zu kommen. »Vielleicht wäre es dir lieber, deinen Bruder dabei zu haben.«
    Es wäre ihr gewiss lieber, nur könnte er nicht kommen. Und sie konnte nicht sagen, warum seine Anwesenheit sich verbot.
    »Die Anwesenheit meines Bruders ist nicht nötig«, antwortete sie. »Aber wozu die Eile?«

    »Ich möchte dir keine Zeit geben, deinen Entschluss rückgängig zu machen.«
    »Ich werde es mir nicht anders überlegen«, versprach sie, obwohl sie bereits ernste Bedenken hegte.
    »Dann halten wir die Zeremonie um fünf Uhr in Riverwood ab. Ich spreche mit dem Vikar, sobald ich wieder in Chiswick bin.«
    Plötzlich fielen Madeline ihre eigenen Verpflichtungen wieder ein. »Ich sollte jetzt zurückfahren. Um zehn Uhr gebe ich eine Stunde, und ich muss mich für eine Hochzeit vorbereiten …«
    Sie hielt eine Hand an ihre Schläfe. Ihr war ganz schwindlig davon, wie sich die Ereignisse überschlugen. Sie war hergekommen, um ein Duell zu verhindern, und es endete mit ihrem Versprechen, Rayne zu heiraten. Gütiger Himmel, ich bin wahnsinnig, Maman!
    »Komm«, sagte Rayne, der ihren Schleier herunterzog und ihren Arm nahm. »Ich lasse dich von Freddie heimfahren, denn ich muss noch bei meinem Stadthaus haltmachen.«
    Sie ließ sich von ihm zu Freddies Zweispänner geleiten, in dem Freddie mit den Zügeln in der Hand hockte.
    Als Rayne ihr in den Wagen half, musste er ihre Unsicherheit gespürt haben, denn er sagte munter: »Ich sehe dich um fünf, meine Liebe. Meine Kutsche holt dich um Viertel vor in Danvers Hall ab, und falls du nicht bereit bist, komme ich dich persönlich holen. «
    Madeline wusste, dass Rayne es tun würde, also erwiderte sie nichts. Sie glättete ihre Röcke, ignorierte Freddies fragenden Blick und bat ihn, sie umgehend nach Hause zu bringen.
    Auf der Fahrt könnte sie ihm alles erklären, aber
jetzt war sie zu sehr mit der Frage beschäftigt, ob sie einen schrecklichen Fehler gemacht hatte.
    Rayne verließ das Duellierfeld mit einem Gefühl großer Zufriedenheit. Madelines Erscheinen hier hatte ihm sehr missfallen, aber das Ergebnis machte ihre ärgerliche Störung wieder wett.
    Heute Abend wäre sie mit ihm verheiratet und heute Nacht in seinem Bett.
    Die Aussicht erfüllte ihn mit Triumph und Vorfreude, während seine Kutsche durch die nebligen Straßen von Mayfair fuhr. Und als Rayne an Madelines wütende Reaktion auf seine Befragung dachte, fühlte er sich erleichtert.
    Sie hatte ihm eine vernünftige Erklärung für ihren Brief an Ackerby gegeben. Ihre Sorge galt ihm , nicht dem Baron.
    Er musste zugeben, dass er übertrieben misstrauisch gewesen war. Und ihre Korrespondenz mit ihrem Bruder war nichts weiter als die Unterstützung einer liebenden Schwester, keine dunkle Verschwörung.
    Die Heirat war der richtige Schritt. Auf die Weise konnte er die Schuld gegenüber Madelines verstorbenem Vater begleichen, ihr den Schutz seines Namens geben und sie vor Ackerby retten.
    Was seine Großmutter betraf, nun … Rayne ahnte, dass ihm ein Kampf bevorstand. Zweifellos wäre Lady Haviland entsetzt von seiner Brautwahl. Daher hielt er es für angeraten, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen, statt eine unerquickliche Szene zu riskieren.
    Madeline hatte nichts mit den Debütantinnen gemein, aus deren Schar er eine Braut hätte aussuchen sollen. Und so ärgerlich er ihr Betragen auch fand, hatte er sie nie mehr bewundert als heute Morgen, als
sie über das Duellierfeld gestapft kam, sich zwischen die beiden Kontrahenten drängte und drohte, sie beide zu erschießen, sollten sie die Sache nicht auf der Stelle abbrechen. Bei der Erinnerung musste Rayne lächeln.
    Hatte er sie vorher schon für mutig gehalten, tat er es nun erst recht. Und obwohl sie in ihrem schlammbespritzten Umhang und dem tropfnassen Hut ziemlich mitgenommen ausgesehen hatte, bewies sie doch exakt die Haltung, die eine wahre Countess ausmachte.
    Als Mutter seiner Kinder wünschte Rayne sich eine Frau, die so mutig und kühn war wie Madeline.
    Allerdings hatte er auch dafür gesorgt, dass sie keinerlei Illusionen bezüglich der Grundlage ihrer Ehe hegte. Sie durfte keine Liebe erwarten. Ansonsten sah er für sie beide eine sehr harmonische Verbindung voraus.
     
    Raynes Vorfreude erlitt einen Dämpfer, als er bei seinem Haus in der Bedford Avenue eintraf

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