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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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stärken und Verstärkung rufen; nur auf wen könnte sie zählen? Sie hatte weder Schwestern noch enge Freundinnen, mit denen sie weibliche Angelegenheiten bereden konnte. Entsprechend stand sie vollkommen allein gegen einen Ehemann, der sie lediglich der Kinder wegen wollte, die sie ihm gebären würde.
    Andererseits … Arabella war bereit, ihr beim Aussuchen der Garderobe zu helfen. Könnte Madeline sie auch um Rat bitten, wie man einen Mann wie Rayne gewann? In seinen Augen wäre Madeline nie so liebreizend wie Roslyn Loring, aber vielleicht könnte sie verlockend genug werden, ihn etwas länger in ihrem Bett zu halten.
    Und schließlich hatte sie den Vorteil, dass sie mit ihm verheiratet war. Selbst wenn sie seine Leidenschaft gegenwärtig nicht entfachen konnte, bekäme sie noch reichlich Gelegenheit, sein Verlangen zu erregen.
     
    Madeline dachte lange über eine neue Strategie für ihre Ehe nach, so dass sie bis zu Arabellas Ankunft am nächsten Morgen beschlossen hatte, ihren Stolz beiseitezulassen und ihre Nachbarin um Hilfe auf einem intimeren Gebiet als Mode zu bitten.
    Arabellas erste Worte jedoch machten Madeline hadern.
    »Ich berate Sie natürlich mit Freuden beim Aussuchen neuer Kleider, aber meine Schwester Roslyn
hat ein besseres Auge für Stile und Farben als ich. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich so frei war, sie einzuladen, uns zu begleiten.«
    Madeline war nicht sonderlich froh. Arabella hatte sie mittlerweile ein wenig besser kennengelernt, doch Roslyn war quasi eine Fremde. Dennoch verbot sich jeder Einwand.
    »Es ist mir unangenehm, Ihre Durchlaucht zu bemühen«, sagte sie.
    »Nein, nein, es ist keine Mühe! Roslyn hilft Ihnen sehr gern. Und in gewisser Weise löst sie damit ihr Versprechen Haviland gegenüber ein. Wir hatten versucht, eine passende Braut für ihn zu finden, und nachdem er nun ganz allein die Richtige gefunden hat, ist es nur angemessen, dass wir helfen, Ihre Einführung in die Gesellschaft zu einem Erfolg zu machen.«
    »Nun, wenn Sie sicher sind, dass es Ihrer Schwester keine Last ist …«
    »Ich bin«, beteuerte Arabella. »Die feinen Kreise können es nicht erwarten, Havilands neue Countess zu sehen, und als eine Duchess kann Roslyn Ihnen den Weg weit besser ebnen als ich. Was mich betrifft«, fügte sie lächelnd hinzu, »habe ich ganz selbstsüchtige Gründe, Ihr Ansehen zu fördern. Ich bin nämlich äußerst dankbar, dass Sie planen, weiterhin an der Akademie zu unterrichten, Madeline. Nicht bloß ersparen Sie mir, nach einem Ersatz zu suchen, sondern die Schülerinnen beten Sie an und wären zutiefst betrübt, sollten Sie aufhören, nur weil Sie einen Adligen geheiratet haben.«
    Bei dem Lob errötete Madeline. »Mir ist es ein Vergnügen, sie zu unterrichten.«
    »Was es hoffentlich noch lange Zeit bleiben wird. Aber ich vermute, Sie würden lieber über unsere Einkäufe heute sprechen.« Arabella warf einen Blick auf
Madelines sehr schlichte Pelisse. »Haben Sie eine bestimmte Summe im Sinn, die Sie für neue Garderobe ausgeben wollen?«
    »Die Kosten scheinen nicht von Belang zu sein«, antwortete Madeline trocken.
    Zusätzlich zu einem Konto für ihre Kleidung und andere größere Anschaffungen, hatte Rayne ihr eine schockierend großzügige Summe für kleinere Einkäufe überlassen. Momentan brannten sage und schreibe zweihundert Pfund ein Loch in ihren Handbeutel.
    Ihre Kleider indes waren nicht ihre Hauptsorge. Madeline holte tief Luft und erzählte Arabella von ihrem Dilemma. Sie gestand ihr offen, dass sie eine Vernunftehe eingegangen war und nun nicht wusste, wie sie ihren Gemahl für sich erwärmen könnte.
    Arabella nickte verständnisvoll und lachte leise. »Die Ehe ist stets etwas Beängstigendes, und ich wäre an Ihrer Stelle fraglos von derselben Furcht gepeinigt. Also, Sie möchten meinen Rat, wie man einen Gemahl für sich einnimmt?«
    »Ja, aber noch mehr …« Madeline suchte nach den richtigen Worten. »Es ist so, Arabella, dass ich über wenig weibliche Reize verfüge, um einen Mann wie Haviland zufriedenzustellen. Vielleicht könnten Sie mir Ratschläge geben, wie ich es schaffe, dass er mich anders wahrnimmt. Wissen Sie, ich würde ihm gern eine wahrhaftige Ehefrau sein, und dafür muss ich wohl mehr verbessern als nur meine Garderobe. Lord Danvers ist so offensichtlich in Sie verliebt, deshalb fragte ich mich … ob Sie mir eventuell einige Ihrer Geheimnisse verraten könnten.«
    Arabella schürzte nachdenklich die Lippen.

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