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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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unterwürfig, eitel und gierig.
    Ein Anflug von Eifersucht regte sich in ihr, als sie sah, dass Roslyn Loring eine 9 in Intelligenz und »faszinierend« in punkto Persönlichkeit bekommen hatte – eindeutig die höchste Bewertung auf der ganzen Liste. Und doch fiel Madeline auf, dass das Attribut »schön« nirgends stand.
    Wenn dies Raynes Übersicht über die Vorzüge und Nachteile seiner bisherigen Brautkandidatinnen war, durfte sie vielleicht Mut schöpfen, denn ihm schienen Geist und Esprit wichtiger als Schönheit.
    »Kann ich Ihnen helfen, Mylady?«
    Erschrocken blickte Madeline zu Bramsley auf, der in der Tür stand und sie stirnrunzelnd ansah.
    »Ich war auf der Suche nach Schreibpapier«, erklärte sie hastig.
    »Vergeben Sie mir, Mylady, dass ich es nicht früher
erwähnte. Lord Haviland erlaubt niemandem, seinen Schreibtisch zu berühren. Genau genommen bin ich der einzige Bedienstete, der überhaupt dieses Zimmer betreten darf.«
    Rasch steckte Madeline die Listen wieder in die Schublade und stand auf. »Ich muss um Verzeihung bitten. Ich ahnte nicht, dass mir hier der Zutritt verboten ist. Aber selbstverständlich werde ich den Wunsch seiner Lordschaft fortan respektieren.«
    Es verwunderte sie nicht einmal, dass Rayne großen Wert auf seine Privatsphäre legte, bedachte man, dass seine Laufbahn auf Geheimnissen basierte.
    »Ich bringe Ihnen gern das Schreibpapier, das Sie benötigen, Mylady«, sagte Bramsley.
    »Ja, sehr freundlich«, entgegnete Madeline.
    Sie ging vor ihm aus dem Zimmer, dessen Tür er sorgfältig hinter ihnen schloss. Um das unangenehme Thema zu wechseln, sagte Madeline: »Ich werde morgen mit Lady Danvers nach London fahren, um ihre Schneiderin aufzusuchen, also falls Sie etwas aus der Stadt brauchen, könnte ich es Ihnen mitbringen.«
    Erst als Bramsley sie entgeistert anstarrte, begriff Madeline, dass sie einen Fauxpas begangen hatte.
    Sie lächelte reumütig. »Ich schätze, ich bin meinen Gewohnheiten als frühere Gesellschafterin noch zu sehr verhaftet. Mein Angebot war vollkommen fehl am Platze, nicht wahr? Natürlich haben Sie hinreichend Bedienstete, die Ihre Besorgungen erledigen.«
    Seine Miene wurde merklich nachgiebiger. »Ja, die haben wir, Mylady.«
    »Zweifelsohne wird es noch einige Zeit dauern, ehe ich gelernt habe, was von mir erwartet wird, also hoffe ich, Sie sehen es mir nach.«
    »Gewiss, Mylady«, sagte der Majordomus beinahe warmherzig. »Aber wenn Sie nach London wollen …
Auch das hätte ich früher erwähnen müssen: Seine Lordschaft bat mich, Sie über die finanziellen Arrangements zu informieren, die er für Sie traf. Alle Rechnungen, die man Ihnen ausstellt, sollten an die Londoner Residenz geschickt werden. Darüber hinaus hat er Ihnen eine Summe für kleinere persönliche Anschaffungen zugeteilt. Was das Anwesen betrifft, führe ich die Bücher für Haushalt und Ländereien, aber seine Lordschaft möchte, dass ich sie Ihnen ebenfalls zugänglich mache. Falls Sie wünschen, Mylady, bringe ich sie Ihnen zusammen mit dem Schreibpapier zur Durchsicht.«
    Madeline war geradezu absurd erfreut, weil Rayne sich erinnerte, dass sie auf der Farm ihrer Familie jahrelang alle Bücher geführt hatte. »Das ist mir sehr recht, Bramsley. Bringen Sie mir die Bücher und das Papier doch bitte in den Salon.«
    »Wie Sie wünschen, Lady Haviland.«
    Er verneigte sich und ging. Während Madeline sich langsam zum Salon zurück begab, waren die Bücher trotzdem nicht vorrangig in ihren Gedanken. Das war Raynes Liste.
    Ihr Name war nicht aufgeführt gewesen, doch konnte sie nicht umhin sich zu fragen, wie er sie bewerten würde. Sie hatte befürchtet, nie mit all den Schönheiten mithalten zu können, die sich ihm zu Füßen warfen, doch vielleicht war ihre Unscheinbarkeit am Ende gar kein solch großer Nachteil.
    Dennoch tat sie gut dran, ihre Erscheinung für ihn so anziehend wie möglich zu machen. Eine neue Garderobe würde helfen, auch wenn drastischere Maßnahmen als die eindeutig vonnöten waren.
    Vor allem aber war Madeline es müde, in Selbstmitleid zu schwelgen. Sie mochte sich närrischerweise in Rayne verliebt haben, aber da sie nun einmal ihre
Gefühle für ihn nicht ändern konnte, war die beste Lösung, dass sie versuchte, seine für sie zu ändern – oder sein Begehren wenigstens hinreichend zu wecken, dass er das Bett nicht nur zwecks Erfüllung der ehelichen Pflicht teilte.
    Madeline überlegte. Eine wahre Soldatentochter würde ihre Verteidigung

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