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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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er sie drängen, Madeline zu akzeptieren. Seine Großmutter brauchte Zeit, um sich mit den Tatsachen zu arrangieren, und die wollte Rayne ihr geben.
    Lady Haviland indes war noch nicht bereit aufzugeben. Sie setzte sich übertrieben mühsam im Bett auf und ergriff Raynes Arm. »Es ist noch nicht zu spät, die Ehe annullieren zu lassen, Rayne. Wir können sagen, dass du ein wenig verspätet zur Vernunft kamst und deinen Fehler erkanntest.«
    Rayne sah sie prüfend an und fragte sich, ob sie seiner Braut den Krieg erklären wollte.
    »Es wird keine Annullierung geben, Großmutter«,
erwiderte er. »Du musst dich mit meiner Wahl abfinden. «
    Das Blitzen in ihren Augen war unmissverständlich. »Das werde ich nie!«
    »Also bleiben wir auf immer zerstritten.«
    Lady Haviland starrte ihn empört an, bevor sie ihre Hand zurückzog. »In diesem Moment erst erkenne ich, wie herzlos du bist, Rayne. Die Klatschbasen schärfen bereits ihre üblen Zungen, aber ich werde ihr Gift abbekommen, nicht du.«
    »Du solltest sie ignorieren.«
    »Als könnte ich! Das Mindeste, was du tun kannst, ist die Heirat nicht offiziell in der Morning Post oder dem Chronicle bekanntzugeben. Ich möchte nicht Schwarz auf Weiß der Lächerlichkeit preisgegeben werden.«
    Dem könnte er zustimmen, denn er wollte Madeline nicht sofort der gnadenlosen Begutachtung aussetzen. Sie sollte sich erst als seine Countess eingewöhnen. »Nun gut, ich werde keine Ankündigung an die Zeitungen geben.«
    Seine Großmutter seufzte. »Natürlich hat sich die Heirat längst herumgesprochen. Einen Skandal dieser Größenordnung kann man nicht lange geheimhalten. «
    »Es ist wohl kaum ein Skandal.«
    »Aber gewiss ist es einer! Und er wird mein Tod sein.«
    Er verneigte sich. »Das wäre äußerst unglücklich, meine Gute. Allerdings hege ich große Hoffnung, dass du all deine Enkelkinder überlebst. Und deshalb werde ich deine Ärzte herbeirufen, damit sie sich umgehend deiner annehmen.«
    Sie zögerte, ehe sie abwinkte. »Das ist unnötig. Ich leide im Stillen, wie ich es immer tue. Und jetzt geh,
wo du doch so entschlossen bist, nicht auf mich zu hören.«
    Rayne hatte sie provoziert, denn er wusste, wie sehr sie es hasste, von Ärzten untersucht zu werden. »Wie du wünschst, Großmutter.«

Zwölftes Kapitel
    Ich beschloss, mein Schicksal in die Hand zu nehmen, Maman.
    Ihren jüngsten Brief an Gerard brachte Madeline selbst nach Chiswick. Nach dem, was mit ihrer ersten Korrespondenz geschah, wollte sie nicht riskieren, dass Raynes Bedienstete ihm berichteten, sie hätte erneut ihrem Bruder geschrieben.
    Als sie nach Riverwood zurückkehrte, wartete eine Nachricht von Arabella auf sie, die vorschlug, dass sie am nächsten Tag gemeinsam nach London fuhren und dort ihre Schneiderin sowie einige andere Geschäfte besuchten.
    Im Sekretär im Salon war kein Briefpapier mehr, weil Madeline die letzten Bögen benutzt hatte, um Arabella und Gerard zu schreiben. Da sie Bramsley nicht bemühen wollte, beschloss Madeline, selbst welches zu suchen, womit sie am naheliegendsten Ort begann: in Raynes Studierzimmer.
    Die meisten Schubladen seines Schreibtisches waren verschlossen, wie sie feststellte, aber die untere linke nicht. Dort drinnen fand sie einen schmalen Stapel Papiere, auf denen Namen in einer weit ausschwingenden Schrift aufgelistet waren. Sie vermutete, dass Rayne sie verfasst hatte.
    Madeline wollte sie schon zurücklegen, als ihr ein unterstrichener Name ins Auge fiel: Roslyn Loring. Neugierig überflog sie die ganze Liste. Es handelte sich um insgesamt drei Dutzend Frauennamen, und Rayne hatte neben jedem Anmerkungen gemacht.

    Anscheinend waren es die Kandidatinnen, die er für eine Ehe in Erwägung gezogen hatte.
    Nun sah Madeline genauer hin. Rayne hatte drei Spalten neben den Namen eingezeichnet. Die erste war mit »Merkm.« überschrieben, und darunter waren äußere Merkmale aufgeführt, einschließlich der Haarfarbe – vielleicht damit er die Damen nicht verwechselte.
    In den beiden anderen Spalten waren Beschreibungen der Intelligenz, der Persönlichkeit und des Charakters vermerkt. Unter »Intell.« hatte er jeder Dame Noten von 0 bis 9 gegeben, doch unter »Pers./Char.« standen Stichworte:
    Lebhaft. Scheu. Charmant. Redet zu viel. Langweilig. Todlangweilig. Mindestens die Hälfte der Kandidatinnen wurden als »langweilig« oder mit Variationen von »öde« bewertet, aber es gab auch noch weniger schmeichelhafte Urteile wie etwa einfältig,

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