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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie allzu heftig in ihre Arme zogen.
    »Ich hatte ja solche Angst um dich«, sagte Hannah zwischen Lachen und Weinen. »Jag uns bloß nie mehr einen solchen Schrecken ein.«
    »Du bist doch nicht verletzt, oder?« Joley starrte ihr Bein an und nahm ihre Hand, drehte sie um und zuckte zusammen, als sie die spitzen Steinchen sah, die dort drinsteckten.
    »Es ist schmerzhaft, aber bei mir heilt so etwas schnell.«
    Hannah trat einen Schritt zurück und starrte sie an. »Libby, du warst mit diesem Mann zusammen. Ich dachte, er hätte gebrochene Rippen. Ich war sicher, dir könnte nichts passieren.«
    Joley versetzte ihrer Schwester einen Rippenstoß. »Du meinst, du dachtest, dir könnte nichts passieren. Um Libby ist es geschehen. «
    Libby faltete Tysons Jacke mit einer liebevollen Geste zusammen, die ihren Schwestern nicht entgehen konnte. »Ich habe darauf geachtet, nicht viel Energie darauf zu verwenden, aber jedes Mal, wenn ich ihn gesehen habe, habe ich den Heilungsprozess ein wenig beschleunigt. Nur durch die eine oder andere flüchtige Berührung.« Sie lächelte verträumt.
    »Hör bloß auf zu schmachten, du dumme Gans. Lass uns lieber deine Wunden reinigen.« Hannah legte Libby eine Hand auf den Rücken, spürte, wie diese zusammenzuckte, und zerrte mit einem Ruck ihre Bluse aus dem Hosenbund. Sie hielt sie hoch, stieß einen Pfiff aus und ließ den Stoff wieder fallen. »Du hattest wohl deinen Spaß, was?« Sie deutete auf einen Stuhl und wartete, bis Libby ihre Jeans ausgezogen hatte. Dann kniete sie sich neben sie und machte sich an die schwierige Aufgabe, die Splitter aus ihrem Bein zu ziehen. Joley kümmerte sich währenddessen um ihre Handfläche.
    »Ich werde diesen Mann heiraten«, kündigte Libby an.
    Sarah, die am Fenster gestanden hatte, drehte sich zu ihr um. Hannah schlug sich eine Hand vor den Mund, damit ihr entsetztes Keuchen nicht zu hören war. Joley und Elle wechselten einen langen Blick miteinander, in dem eine Spur von Verzweiflung lag.
    »Bist du sicher, Libby? Du kennst ihn noch nicht lange.«
    »Länger, als ihr glaubt«, sagte Libby. »Ich erinnere mich noch daran, wie er sich in Harvard mit einem Dozenten angelegt hat. Ich wusste, dass er Recht hatte, aber der Dozent war zu arrogant, um es zuzugeben, und Ty hat sich einen Todfeind gemacht. Ich hätte das nicht getan. Ich hätte dem Dozenten zugestimmt, wäre mit meiner guten Note zufrieden gewesen und hätte das Wissen, dass ich Recht habe, für mich behalten. Ihm aber ging es ums Prinzip, um die Tatsache, dass Professor Harding sämtlichen Kursteilnehmern ungenaues Wissen vermittelt hat. Tyson war ganz egal, ob der Mann ihn bei der nächsten Prüfung durchrasseln lassen würde. Für ihn war einzig und allein entscheidend, dass der Stoff korrekt gelehrt wird. In dem Moment wusste ich, dass er etwas ganz Besonderes ist. Er hat Mut und behauptet sich gegen jeden, Sarah.«
    »Kannst du dich denn gegen ihn behaupten? Ein Mann sollte dir das Gefühl geben, dass du ganz toll bist, Libby. Ich habe dein Gesicht gesehen, wenn du in der Schule mit ihm geredet hast. Er hat dich oft zum Weinen gebracht.«
    Libby nickte. »Ich weiß. Damals habe ich ihn eben noch nicht verstanden. Er dachte, ich sei unglaublich selbstbewusst, eine Art Prinzessin. Warum machen sich die Leute dieses Bild von uns? Ich weiß, dass Jonas Hannah so sieht, und ich höre seit Jahren, wie beliebt wir sind. Dabei habe ich mich in der Schule alles andere als beliebt gefühlt. So ist es euch doch auch gegangen, oder? Au!« Sie sah Joley finster an und zog ihre Hand zurück.
    »Was heißt das überhaupt?«, fragte Joley. »Ich war immer die Anführerin und habe den anderen gezeigt, wo’s langgeht.
Macht mich das beliebt? Ich konnte es einfach nicht ertragen, mir Vorschriften machen zu lassen. Um Himmels willen, stell dich nicht so an. Du bist Ärztin, und du weißt, dass so was wehtut.«
    »Vorschriften sind dir immer noch verhasst«, sagte Sarah mit einem Stirnrunzeln. »Ich weiß nicht, wie du das anstellst, Joley, dich ständig aufzulehnen und dabei immer noch so reizend und unschuldig zu sein, wie du es bist.«
    Joley schnitt eine Grimasse. »Igitt. Sag das bloß niemals in der Öffentlichkeit. Oder in Gegenwart von Mom oder Dad. Das darfst du mir nicht antun, Sarah.«
    »Mich haben alle Mädchen gehasst«, sagte Hannah. »Ich brauchte nur einen Raum zu betreten und augenblicklich wurden alle Mienen gehässig. Ich war so furchtbar schüchtern, dass ich sowieso nicht mit

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