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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bin in sie verliebt.« Er hatte diese Worte noch nie laut ausgesprochen, sich nicht einmal gestattet, über dieses Gefühl nachzudenken. Wenn Libby seine Liebe nicht erwiderte, würde ihm das das Herz aus dem Leib reißen. Und er würde sich davon niemals wieder erholen.
    »So ein Blödsinn. Du weißt doch überhaupt nicht, was Liebe ist, Ty. Ich komme mir vor, als spräche ich mit einem verdammten sechzehnjährigen Grünschnabel, der gerade seine erste sexuelle Erfahrung gemacht hat. Na bitte, dann ist sie eben toll im Bett. Aber das ist auch schon alles, was sie ist, und mehr wird sie auch nie sein. In so was verliebt man sich nicht, man vögelt sich die Eier ab und belässt es dabei.«
    »Was zum Teufel ist los mit dir?«, fragte Tyson erbost. »Du weißt schon seit langem, was ich für Libby empfinde. Ich habe
dir vor ein paar Wochen gesagt, ich hätte die Absicht, mich um sie zu bemühen.«
    Sam ballte die Hände zu Fäusten. »Ich dachte, du würdest dich normal verhalten, Ty. Ich hätte es ja gleich wissen müssen. Glaubst du etwa, es gäbe einen einzigen Mann in dieser Stadt, der sich nicht irgendwann mal ausgemalt hat, eine der Drakes würde es ihm besorgen? Ich persönlich fände es ganz toll, wenn Joley mit den Beinen in der Luft flach auf dem Rücken läge und mich betteln würde, es endlich zu tun, aber weißt du was? Selbst wenn es dazu käme, würde ich sie ficken und mir anschließend eins ins Fäustchen lachen. Ich würde auf der Feuerwache wochenlang damit angeben, bis die Einzelheiten allen zum Halse heraushingen und sie mich trotzdem teuflisch beneiden würden. Aber hinterher würde ich schleunigst abhauen. Man lässt sich nicht in die Sexfalle locken. Das ist Kinderkram. Was für kleine Jungs, die es nicht besser wissen.«
    »Du hast eine interessante Philosophie, Sam, und einen grandiosen Lebensstil. Nur mein Stil ist das nicht.«
    »Du hast kein eigenes Leben. Das hast du nie gehabt. Die meiste Zeit lebst du wie ein Maulwurf und ohne Freunde. Mit langweiligem Kleinkram wie dem Bezahlen von Rechnungen oder dem Einkaufen von Lebensmitteln gibst du dich nicht ab, das ist dir viel zu lästig. Was glaubst du wohl, wie lange die gute alte Libby bleibt, wenn du ihr einen Ring an den Finger gesteckt hast und sie an all dieses Geld rankommt? Himmel noch mal, Ty. Deine eigenen Eltern konnten nichts mit dir anfangen. Glaubst du etwa, Libby wollte wirklich dich?«
    »Möglich ist es.«
    Sam schnaubte. »Wenn es mein Geld wäre, würde sie hechelnd hinter mir herlaufen. Glaubst du etwa, sie hätte mich noch nicht angesehen? Ich merke es, wenn eine Frau mich will. Mir laufen die Frauen Tag und Nacht das Haus ein, nicht dir. Du hältst dich ja für so klug«, höhnte er. »Und dabei bist du strohdumm. Ich gehe mit zehn verschiedenen Frauen aus und
tue genau das mit ihnen, was ich will. Und sie betteln darum, sie flehen mich an, sie wieder zu treffen, und sie sind sogar bereit, dafür zu bezahlen. Du wirst es nie erleben, dass ich mit meinem Geld oder meinem aufgeblasenen Nobelpreis vor einer Schlampe angeben muss, damit sie die Beine spreizt.«
    Tyson ging einen Schritt auf ihn zu und zwang sich, stehen zu bleiben. Ein Muskel in seinem Kiefer zuckte, und seine Hände ballten sich an seinen Seiten. So war Sam nun mal. Sam geriet manchmal in Wut und redete einen Haufen Mist, um sich wenige Minuten später überschwänglich zu entschuldigen. Es war nicht richtig, Sam zu Brei zu schlagen, obwohl es nichts gab, was Ty in diesem Moment lieber getan hätte.
    Tyson hatte immer gewusst, dass seine Selbstbeherrschung enorm war, aber die unglaubliche Wut, die ihn jetzt gepackt hatte, war wie ein verheerender Sturm, der alles und jeden in seiner Reichweite zerstören wollte. Er wusste, dass er sich bei aller Vernunft nicht in Schach halten konnte, solange er Sam vor sich sah. »Verschwinde, du verdammtes Arschloch«, brachte er durch zusammengebissene Zähne hervor und ging einen weiteren Schritt auf seinen Cousin zu. »Im Moment will ich dir den Kopf abreißen und ihn in eine Mülltonne stopfen. Es ist mein Ernst, Sam. Geh mir aus den Augen, bevor ich etwas tue, was ich gar nicht tun will.«
    Sam sprang auf, denn Tysons Gesichtsausdruck sagte ihm klar und deutlich, dass er in ernstlichen Schwierigkeiten steckte. Tyson war stark und durchtrainiert genug, um in jeder erdenklichen Situation einschüchternd zu wirken, aber wenn er aufgebracht war, machte er einen mörderischen Eindruck. Sam rannte die Treppe hinauf und

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