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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seinen geistreichen Bemerkungen abgelenkt.«
    »Du meinst, mit seinen Küssen«, korrigierte Hannah.
    Jonas kniff die Augen zusammen. »Du scheinst von seinen Küssen besessen zu sein, Hannah.«
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist schon eine ganze Weile her. Ich würde gern mal wieder etwas erleben.«
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Ach, wirklich?« Jonas beugte sich zu ihr herunter, schlang seine Hand in ihr
Haar und hielt ihren Kopf vollkommen still, während sein Mund von ihren Lippen Besitz ergriff.
    Libby keuchte schockiert. Der Kuss schien nicht enden zu wollen. Und es waren eindeutig Zungen im Spiel. Hannah leistete nicht nur keine Gegenwehr, sondern sie schien seinen Kuss sogar zu erwidern.
    Jonas zog seinen Kopf ebenso abrupt wieder zurück, drückte sich seinen Hut auf den Kopf und wandte sich dem Wohnzimmer zu. »Das sollte eine Weile anhalten. Wenn du wieder mal das Gefühl hast, du seist arm dran, dann brauchst du mir nur Bescheid zu sagen.« Er stolzierte aus der Küche.
    Hannah wirkte im ersten Moment benommen und schockiert; ihre Augen waren glasig, ihre Lippen ein wenig geschwollen. Sie machte zweimal den Mund auf, bevor es ihr gelang, einen Laut von sich zu geben.
    »Igitt.« Hannah wirkte entrüstet. »Er ist übergeschnappt, Libby. Hast du das gesehen? Ich hätte ihn treten sollen. Oder ihm ein Knie in die Eier rammen. Oder ich hätte ihn wenigstens ihn eine Kröte verwandeln sollen. Er hat mich geküsst. Er hat mir Gewalt angetan.« Sie blickte finster auf die leere Tür.
    »Du hast seinen Kuss erwidert, Hannah.«
    »Das wäre ja wohl das Letzte, was ich täte«, stritt sie vehement ab.
    Jonas pfiff vor sich hin, als er das Haus verließ und beim Gehen die Wohnzimmertür zuknallte.
    »Warum hast du ihn denn nicht getreten?«, fragte Libby. Hannah hatte ganz eindeutig an dem Kuss mitgewirkt, aber Libby hielt es für das Beste, dieses Thema nicht weiterzuverfolgen.
    »Ich konnte nicht klar denken«, verteidigte sich Hannah. »Er hat mich total überrumpelt. So etwas hat er bisher noch nie getan. Igitt. Ich kann ihn immer noch fühlen.« Sie berührte ihre Lippen mit den Fingerspitzen, aber es war fast wie eine Liebkosung und wirkte nicht etwa so, als wollte sie den Kuss
von ihrem Mund wischen. »Diese Ratte. Ich werde Alpträume haben. Und ich werde es ihm heimzahlen.«
    »Du wirst ihm am Wegesrand auflauern und ihn küssen?«, warf Libby schmunzelnd ein.
    »Das ist überhaupt nicht komisch. Ich werde einen Zauber finden, der seine Lippen betäubt.«
    Libby lachte laut los. »Ich würde dir raten, dich vorzusehen. Jonas wüsste, dass du es warst, und seine Vergeltung könnte wesentlich schlimmer ausfallen.«
    »Es hat mich schon immer gewurmt, dass das Haus ihn einlässt, als gehörte er zur Familie oder so.«
    »Er gehört zur Familie, du blöde Kuh«, sagte Libby liebevoll. »Jonas ist der einzige Bruder, den wir haben.«
    Hannah schnitt eine Grimasse. »Mein Bruder ist er nicht. Ich arbeite schon länger daran, einen Zauber zu finden, der bewirkt, dass ihm sämtliche Türen vor der Nase zugeknallt werden, sowie er ins Haus zu kommen versucht. Ich habe es mit dem Tor probiert, aber das Schloss fällt einfach runter, wenn er sich nähert, und ich kann nichts daran ändern.«
    »Du verbringst viel zu viel Zeit damit, dir auszudenken, wie du Jonas ärgern kannst.«
    »Das liegt nur daran, dass er mich ständig ärgert. Gerade erst kürzlich hat er mich als dürres Gerippe bezeichnet. Und er hat behauptet, ich hätte abgenommen. Wenn ich noch mehr Gewicht verlieren würde, würde er mein Skelett zur letzten Ruhe betten.«
    »Wann hat er das denn gesagt?« Libby konnte ihrer Schwester anhören, wie verletzt sie war.
    »Ach, er ist gestern kurz da gewesen, um nach dir zu sehen. Du hast geschlafen, und daher hatte er Gelegenheit, mich zu piesacken. Ich muss dünn bleiben, denn sonst bin ich meinen Job los.«
    Libby betrachtete Hannah einen Moment lang. Sie war eine solche Schönheit, dass man allzu leicht alles andere übersehen
konnte, was sich unter der Oberfläche verbarg. Aber Jonas hatte Recht: Sie war noch dünner geworden. Viel dünner. »Du verlierst tatsächlich Gewicht, Hannah«, sagte sie so behutsam wie möglich. »Du musst mehr essen.«
    »Das geht nicht. Auf mich kommt eine große Modenschau in New York zu und mir ist eingeschärft worden, darauf zu achten, dass ich bloß kein Gramm zu viel wiege. Greg Simpson hat sogar angedeutet, ich hätte zugenommen.« Hannah sah auf ihre

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