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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hände hinunter. »Ich hatte das Telefon auf laut gestellt, und Jonas ist reingekommen und hat sich wie ein Irrer gebärdet, als er gehört hat, wie Greg zu mir gesagt hat, ich sollte bloß kein Gramm zunehmen. Jonas hat behauptet, so viel Eitelkeit sei blödsinnig, und ich brächte mich dafür um, berühmt zu sein, und überhaupt läge das alles nur an meinem Bedürfnis, ständig bewundert zu werden.« Hannah unterbrach sich und strich sich mit einer unbewussten Geste, die ungeheuer sexy war, das Haar aus dem Gesicht zurück. »Jonas hat sogar behauptet, er könnte meinen Oberschenkel mit einer Hand umfasssen. Er hat sich grauenhaft benommen, und mein Agent hat jedes Wort gehört.«
    »Hannah, du hast mit keiner von uns darüber gesprochen. Jonas kann ein solcher Trottel sein, aber ich bin sicher, dass er es nur getan hat, weil er dich beschützen wollte. Du bist wunderschön, und du bist bereits sehr dünn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du zugenommen hast.«
    »Nein, aber ich werde älter. Man kann nicht immer ganz oben bleiben.«
    Libby hielt ihrer Schwester eine Hand hin. »Du bist nicht alt, und das weißt du selbst.«
    »Diese Branche ist etwas für junge Frauen. Die Wenigsten halten sich länger als bis Ende zwanzig, Anfang dreißig. Jedenfalls nicht auf dem Laufsteg.«
    »Du hast fast jeden Cent, den du verdient hast, zur Bank getragen. Wie lange willst du eigentlich noch weitermachen?«

    »Was bleibt mir denn sonst noch, Libby? Ich kann nicht gut mit Menschen reden, das weißt du selbst. Wenn ihr mir nicht helft, du und die anderen, dann stammele ich und bekomme Panikattacken. Ich kann doch nichts anderes.«
    »Du sprichst mehrere Fremdsprachen, Hannah.«
    Hannah lachte. »Libby, das nutzt doch alles nichts, wenn ich in Gegenwart von anderen Menschen kein Wort herausbringe. Wenn es mit meiner Karriere vorbei ist, bin ich erledigt. Ich weiß nicht, wer ich bin oder was ich dann täte.«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass du es so siehst.« Libby beugte sich näher zu ihr. »Hannah, du isst doch, oder?«
    Hannah zögerte kurz und zuckte dann die Achseln. »Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie das geht. Ich habe in den letzten sieben Jahren kaum etwas gegessen.«
    Libby blieb stumm und versuchte sich zu erinnern, was genau Hannah bei den Mahlzeiten eigentlich tat. Sie war oft in der Küche. Sie kochte. Sie buk. Sie bereitete Tee zu. Aber aß sie auch etwas? Libby konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Hannah wirkte jedoch entschieden zu dünn. Schön, das ja, aber viel zu dünn. Wahrscheinlich stimmte es sogar, dass Jonas ihren Oberschenkel mit seinen Fingern umfassen konnte. Und das hieß, dass sie viel zu dünn war. Warum war es Libby nicht schon eher aufgefallen? Sie war schließlich Ärztin. »Es tut mir so Leid, Schätzchen, ich hätte sehen müssen, dass du ein Problem hast. Ich lasse mich derart davon gefangen nehmen, wildfremden Menschen zu helfen, dass ich nicht sehe, was sich direkt unter meiner Nase tut.«
    »Ich habe keine Probleme«, stritt Hannah ab. »Abgesehen davon, dass ich Jonas Harrington verabscheue.«
    »Wenn du kaum etwas essen kannst, hast du ein echtes Problem, Hannah, und das weißt du selbst«, sagte Libby. »Wir müssen sehen, wie wir dir helfen können.«
    »Erst nach der Modenschau in New York. Sie zählt wirklich zu den wichtigsten. Anschließend werde ich mich darauf konzentrieren,
ein bisschen zuzunehmen.« Hannah tat das Thema mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. In ihrem Tonfall schwang eine Warnung mit, als sie mit einem hämischen Lächeln sagte: »Bis dahin konzentriere ich mich darauf, einen Zauber zu finden, der Jonas aus dem Haus und von dem Grundstück fern hält. Wobei mir einfällt, dass dein Tyson durch das Tor gekommen sein muss, um zum Strand zu gelangen. «
    Libby stieß ihren angehaltenen Atem aus. Hannah würde kein Wort mehr über ihre Essgewohnheiten oder über ihren Job verlieren, sondern mit allen Mitteln das Thema wechseln. Libby wollte nicht vom Thema abkommen, aber sie durfte es nicht riskieren, ihre Schwester zu verärgern. Sie musste unbedingt mit Sarah reden und gemeinsam mit ihr eine Lösung finden. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte Hannah bereits eine ernsthafte Essstörung. »Erstens ist er nicht mein Tyson und zweitens war das Tor nicht verschlossen. Ich habe es für den Fall offen gelassen, dass Inez zu Besuch kommt. Sie hat gesagt, sie käme kurz vorbei, falls ihr Lebensmittelgeschäft es erlaubt. « Sie warf einen Blick auf ihre

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