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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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alle im Zimmer, sogar Joley, obwohl sie am Vorabend einen Auftritt vor dreißigtausend Menschen gehabt hatte. Joley räkelte sich wie so oft auf dem Boden, und ihre Fingerspitzen trommelten einen Rhythmus auf den Läufer. Ihr Kopf bewegte sich zu einem Song, den nur sie hörte, doch in Gedanken war sie ganz entschieden bei der Sache.
    »Mir leuchtet nicht ein, warum dieser Mann Libby etwas antun sollte, wenn er sie doch braucht, damit sie seinem kranken Kind hilft. Vielleicht versucht er nur, ihr Angst einzujagen«, vermutete Joley.
    Sarah nickte. »Dieselbe Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Und um Libby unter Druck zu setzen, haben Martinellis Handlanger Hannahs Namen ins Spiel gebracht.«
    »Es sei denn, er ist vollkommen schwachsinnig«, stimmte Abigail ihr zu. »Und das ist durchaus im Bereich des Möglichen. «
    »Es kommt mir nicht wie eine Drohung vor«, sagte Hannah. Ihre Hände bewegten sich in einem komplizierten, graziösen Muster über Libby. Kleine Symbole sprangen in die Luft und verschwanden sofort wieder, als seien sie nie da gewesen. Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube ganz entschieden, dass Libby in Gefahr schwebt, aber ich kann nicht verstehen, warum ich keinen Hinweis auf den Ursprung erhalte.« Sie sah ihre jüngere Schwester an. »Was meinst du, Elle?«
    »Ich stehe vor demselben Problem wie du. Ich fühle eine Bedrohung, die sie umgibt, aber ich kann sie nicht genauer bestimmen. Ich sehe nicht einmal, woher sie kommt.«
    Sämtliche Schwestern sahen Sarah an. Sie schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich kann mir auch keinen Reim darauf machen. Ich nehme immer wieder Gefahr für Libby wahr, und im nächsten Moment ist sie verschwunden.«
    »Wir können Mom und Tante Carol fragen«, schlug Elle vor. »Vielleicht kann eine von ihnen es zu fassen kriegen.«
    »Wenn sie die Gefahr nicht längst wittern«, sagte Joley. »Mom hat schon zweimal angerufen, um nachzufragen, ob hier alles in Ordnung ist. Ich habe ihr gesagt, Libby würde das reinste Flittchen und ich müsste ihr die schreckliche Mitteilung machen, dass ich jetzt die ›brave‹ Drake-Schwester bin.« Sie zwinkerte Elle und Hannah zu. »Ihr zwei könnt niemals die Braven sein, weil ihr beide so aufbrausend seid.«
    Ein kollektives Stöhnen erhob sich. »Als ob du das nicht auch wärst«, sagte Elle verächtlich. »Manchmal bist du sogar noch schlimmer als ich. Und Hannah sowieso. Sie sieht nur aus wie ein Engel.«
    »Wie wahr«, stimmte Hannah ihr zu.

    »Mom wird niemals glauben, dass du die Brave bist, Joley. Sie liest Zeitschriften. Ich schneide sogar Artikel aus und schicke sie ihr zu, um sicherzugehen, dass sie keinen davon verpasst«, sagte Sarah.
    »Herzlichen Dank.« Joley grinste ihre Schwestern an. Sie genoss es, einen so üblen Ruf zu haben. »Ich habe Mom gesagt, sie soll sich bloß keine Sorgen machen, wir kämen allein zurecht, aber jetzt bin ich nicht mehr ganz so sicher. Hat eine von euch versucht, in das Mosaik zu sehen?«
    Alle blickten auf das wunderschöne Meisterwerk hinunter, das im Hauseingang in den Fußboden eingelassen war. Es war von einer früheren Generation von sieben Drake-Schwestern angefertigt worden. Abgesehen davon, dass es ein Kunstwerk war, diente das Mosaik auch als ein Werkzeug von unschätzbarem Wert für das Wahrsagen.
    »Dann lasst es uns versuchen«, sagte Sarah.
    »Warum haben wir eigentlich noch nichts von Jonas gehört? «, fragte Hannah, als sie sich alle um das große Mosaik herum auf den Fußboden setzten. »Sollte er uns nicht etwas über diesen Mann erzählen, der Libby heute Abend bedroht hat? Inzwischen hatte er genug Zeit, um den Kerl einzuschüchtern. «
    »Jonas arbeitet heute Abend nicht«, sagte Elle. »Jackson hat gesagt, er sei nach Willits gefahren, um seinen Freund Brannigan zu treffen.«
     
    Jonas Harrington hielt seinen Jeep Wrangler am Halteschild an der Einmündung in den Highway One an. Die Rückfahrt von Willits war viel schneller gegangen als sonst, da am späten Abend kaum Verkehr herrschte. Er hatte seine Lieblings-CD von Joley Drake in den CD-Player geschoben und die Lautstärke raufgedreht, obwohl er niemals zugegeben hätte, dass er beim Autofahren sang. Jim Brannigan hatte ihn am frühen Abend angerufen und ihn gebeten, im Heliport des Forstamts
vorbeizuschauen. Jonas war länger als beabsichtigt geblieben, bevor er sich auf die Rückfahrt nach Sea Haven gemacht hatte.
    Brannigan gestand, dass ihm der Gurt, den Tyson Derrick am Tag des Rettungsmanövers vor

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