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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich die Hände an die Kehle, die in ihrer Panik zuzuschwellen schien. Sie sah ihre Schwestern voller Verzweiflung an. »Jonas.« Sie flüsterte den Namen, der kaum durch ihre raue, schmerzende Kehle dringen wollte.
    Elle sprang auf und rannte zum Telefon. Auf ihrem ruhigen, entschlossenen Gesicht spiegelte sich die Furcht wider, die auch auf den Mienen ihrer Schwestern stand.
    »Es ist zu spät. Es ist zu spät«, stimmte Hannah an und wiegte sich. »Warum haben wir es nicht gesehen? Warum haben wir es nicht gefühlt?«
    »Wir haben es gesehen. Wir haben es nur nicht erkannt«, sagte Sarah und schlang einen Arm um ihre Schwester, um sie zu trösten.
    Elle kehrte vom Telefon zurück. »Ich habe Jackson angerufen. Er wird einen Krankenwagen hinschicken, aber wir müssen uns sofort auf den Weg machen, denn sonst haben wir nicht mehr die geringste Chance, ihn zu retten. Wir alle.« Sie sah Libby an. »Wir werden dich schon wieder brauchen, Lib. Es wird sehr schlimm werden.«

    Hannah rannte zum Wagen. »Beeilt euch. Er wird nicht sterben. Ich lasse ihn nicht sterben. Greife nach ihm, Elle. Ich weiß, dass du ihn halten kannst.«
    »Ich habe ihn bereits, Schätzchen, aber er ist schwach. Sehr schwach. Wir müssen ihn schleunigst finden.«
    Sarah schwang sich auf den Fahrersitz. »Wohin, Elle?«
    Elle schloss die Augen, und ihr Gesicht war blass, als sie außerhalb ihrer selbst nach Informationen suchte. »Er war auf der Rückfahrt von Willits und hatte gerade die Auffahrt auf den Highway One hinter sich. Jemand hat seinen Wagen zerschossen. Er ist mehrfach getroffen worden. Er hat große Schmerzen, und er denkt an Hannah, und er verlässt sich darauf, dass sie uns zu ihm führt.«
    »Mach schnell, Sarah«, drängte Hannah.
    »Weshalb sollte jemand Jonas umbringen wollen?«, fragte Abbey.
    Kate hielt Hannahs Hand umfasst. »Wir werden ihn nicht sterben lassen.«
    »Libby, bist du dem überhaupt gewachsen?«, fragte Sarah und sah in den Rückspiegel.
    Libby hob ihr Kinn. »Jonas gehört zur Familie. Niemand wird ihn uns wegnehmen. Fahr schneller, Sarah.«
    Sie alle konnten fühlen, wie sehr die Zeit drängte. Sie hatten schon seit einer ganzen Weile gespürt, wie sich die Dunkelheit eingeschlichen und sie in ihren Bann geschlagen hatte, doch es war ein heimtückisches Gefühl gewesen, das ihnen keine Anhaltspunkte gab und nicht kraftvoll genug zu sein schien, bis es mit aller Macht über sie hereingebrochen war.
    Sarah raste über die Schnellstraße mit den steil abfallenden Klippen auf der einen Seite und den Bergen auf der anderen, um Jonas zu erreichen, bevor der Krankenwagen eintraf. Sie sahen seinen Jeep, der ihnen allen so vertraut war, umgestürzt daliegen, verbeult und durchschossen. Jonas lag wenige Meter von dem Wrack auf der Böschung hinter einem großen Felsbrocken.
    Als er einen Wagen kommen hörte, versuchte Jonas, sich umzudrehen. Er war immer noch nicht in Deckung. Er war hingefallen und hatte sich nicht einmal im Sitzen aufrecht halten können. Er hatte gehofft, der Mörder würde näher kommen und ihm den Rest geben, aber in seiner Nähe fühlte er nur den Wind, der sein Haar zerzauste und mit zarten Fingern sein Gesicht berührte. Er hörte Hannahs Stimme, die ihm zurief, er solle durchhalten, und er spürte, dass Elle ihn berührte und seinen Arm packte, als könnte sie ihn mit reiner Körperkraft in der Welt festhalten.
    Als die Stimmen der Drakes jetzt lauter wurden und besorgter klangen, versuchte er wieder, sich umzudrehen, um nicht mehr im Gesichtsfeld des Scharfschützen zu sein. Er erzählte den Drakes zwar immer, er besäße keine übersinnlichen Fähigkeiten, aber er hatte ein verdammt gutes Gespür für Gefahr und er wusste, dass der Mörder noch in der Nähe war.
    Hannahs verschwommenes Gesicht nahm klarere Züge an. Tränen standen in ihren Augen und rannen über ihre Wangen. Sie ließ sich auf den Boden sinken, hob behutsam seinen Kopf hoch und legte ihn auf ihren Schoß. »Wir sind jetzt hier, Jonas, es wird alles wieder gut werden.«
    Er versuchte, sie zu warnen, doch er verschluckte sich an seinem Blut und wandte den Kopf ab, damit sie es nicht sah. Er konnte spüren, dass die Schwestern ihn mit Hitze und Energie umgaben. Über ihren Köpfen brauten sich in Windeseile gewaltige Sturmwolken zusammen und türmten sich übereinander.
    Eine Kugel grub sich dicht neben Libby in den Boden. Jonas hob seine Pistole und versuchte, Hannah in den relativen Schutz des nahen Straßengrabens zu

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