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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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auf eine Taru -
    ArtillerieLanze ein, fraß sich durch die Panzerung und setzte ein Fahrzeug in einem kleinen Akazienhain in Brand. Dichter Rauch quoll zum Himmel.
    Zwei Pegasus-Scoutpanzer versuchten, sich anzuschleichen und den Mech des Legaten zu attackieren. Sie feuerten je ein halbes Dutzend Raketen ab und lockten Ruskov damit von den abziehenden Tarus ab. Dafür wurden die Schwebepanzer Ziel eines Hagels von Raketen.
    Mai wusste, der Befehl zum Ausschwenken war zu spät gekommen. Er wusste auch: Man lernte nie so schnell wie unter Feuer. Beide Pegasi steckten vereinzelt Treffer ein. Die Raketen detonierten auf den abgeschrägten Flanken der Schweber. Ein Panzer verlor den Geschützturm und eine Fontäne aus Feuer und Metall brach aus dem klaffenden Dach. Der Luftkissenpanzer wich schnell aus und rollte sich überschlagend davon, bis er an einem großen Felsen liegen blieb und ausbrannte.
    Der zweite Schweber brachte sich in Sicherheit, der Verlust war jedoch trotzdem schmerzlich.
    Mai überprüfte die Stellungen. Er sah neue feindlich rote Lanzen hinter Ruskovs Einheiten anrücken. Gouverneurin Pohls Einheiten trafen endlich ein, um die Republik zu verstärken. Er sah das blaue Symbol für Evans Ti T'sang zurück und westwärts ziehen, auf einer Höhe mit den Neuankömmlingen. Er wog die Chancen ab und traf seine Entscheidung.
    »Evan. Vorrücken und angreifen. Brich die Linie auf.«
    Dabei beließ er es. Evan hätte es ihm übel genommen, hätte er versucht, ihm taktische Details vorzuschreiben.
    Und mit Recht. Der junge Krieger brauchte Ellbogenfreiheit, selbst von seinem Haus-Meister. Er musste die Chance bekommen, etwas zu bewirken. Auch wenn Mai bereits entschieden hatte, dass er keinen Erfolg haben durfte.
    Evan beschleunigte den Ti T'sang auf über neunzig Stundenkilometer. Links von ihm bremste Hahns SM1 ab, um auf gleicher Höhe zu bleiben. Die Truppentransporter mit den Läuterern folgten ihnen. Sie stürmten vor, feuerten und zogen sich wieder nach links oder rechts zurück, um zu nutzen, was das Unterholz an Deckung bot. Leichtes Autokanonenfeuer verfolgte sie, zerfetzte Büsche und Sträucher, richtete aber gegen die schnelleren Maschinen wenig aus.
    Mai Uhn Wa hatte ein gutes Gelegenheitsziel gewählt. Ruskovs Einheiten waren verteilt, denn sie erwarteten die Verstärkung aus Chang-an. Nach jedem Angriff wurde die Lücke größer und die Truppen an beiden Enden nahmen zu immer verzweifelteren Taktiken Zuflucht, um die Stellung zu halten, bis Gouverneurin Pohls Leute eintrafen.
    Wieder zog sich Evans kleines Kontingent zurück und wich vorzeitig zur Seite aus, als Luft/Raumjäger vorbeischossen und mit ihren Autokanonen tiefe Furchen in den harten Boden rissen. Der Ti T'sang trat in einen Artilleriekrater und brach ein. Zum Glück konnten der Kreiselstabilisator und Evans
    Neurohelmschaltkreise die Balance der Maschine wahren.
    »Evan«, meldete sich Mai über Direktverbindung. »Zieht euch zurück. Langsam. Haltet die Bresche offen, aber brecht nicht durch.«
    »Shiao Mai. Mit Unterstützung könnten wir die Verstärkung erledigen und die Linien der Republik weit... «
    »Ihr werdet Gouverneurin Pohls Truppen nicht angreifen. Auf keinen Fall, Evan. Zieh dich zurück.«
    In Evan stieg Wut auf, doch er bestätigte den Befehl und gab ihn an seine Leute weiter. Sie verließen die Deckung und wichen zurück, bevor Einheiten der Republik zum Angriff übergehen konnten. Das schenkte Evan etwas, das bei Gefechtsoperationen von sehr hohem Wert war: Zeit. Einen unbelasteten Moment, in dem er den Funkverkehr abhören und versuchen konnte, sich ein Bild der weiteren Lage zu verschaffen.
    »Befehl von Cav Eins. Östliche Kräfte um einen Turnier schwächer.« Ein Punkt für das Konservatorium.
    »Sergeant Hoi ist ausgefallen. Ausgefallen! Der letzte Artilleriebeschuss hat seinen Behemoth umgekippt.«
    Das war schlecht. Ein Behemoth konnte selbst einen MechKrieger nervös machen und Field Sergeant Hoi hatte geholfen, einen von nur zwei Panzern dieses Typs zu bemannen, über die das Konservatorium verfügte. Aber das konnte nicht ausreichen, um seine Einheit zurückzuziehen.
    »Da kommen sie wieder. Zeus an der Spitze, flankiert von zwei JESsies und ...«
    »... sie nicht sehen. Luft/Raumjäger haben uns unter Beschuss. Wir brauchen Hubschrauberunterstützung. Außerdem haben wir ein Paket für den MASH.«
    »Einen Ranger verloren.«
    »Zwei Chevaliers erledigt.«
    »Wir brauchen jemanden bei Gitter drei-sechs

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