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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Das war Captain Danna Shelby, die den Befehl über die Doppellanze hatte, die Lady Kincaid dem Legaten geliehen hatte. »Wir treffen auf dem Schinder auf Nachzügler. Ich hoffe, Sie sind nicht zu weit hinter uns.«
    Ein Donnerkeil des Konservatoriums kreuzte fünfhundert Meter voraus Ruskovs Weg und setzte eine leichte Gausskugel in die Seite des Zeus, bevor er sich hinter einen Mechhangar duckte. Ruskov schaltete auf den Kanal, den sich Triarii und Garde teilten. »Zwei Klicks«, antwortete er und erreichte eine der nassen Stahlbetonstraßen, die kreuz und quer über das Militärcampusgelände führten. »Sie werden uns auf der Ortung haben, sobald wir hinter den Gebäuden auftauchen.«
    Und wenn Ruskovs Haupteinsatzgruppe erst das Campusgelände gestürmt hatte, blieb den Verteidigern keine andere Wahl mehr, als sich zum Kampf zu stellen und zu sterben. Dann konnten sie entweder kapitulieren oder er hatte sie am Arsch. Dann würde der Studentenaufstand vorbei sein. Bis auf den Papierkrieg.
    In der letzten Stunde hatte das Eintreffen von Gouverneurin Lu Pohls Einheiten das Kampfglück endlich gewendet. Zuerst hatte sich der Legat Sorgen gemacht, als ein gut unterstützter Ti T'sang die Lücke angegriffen hatte, in die er die Neuankömmlinge hatte stellen wollen, aber dann hatten sich die Capella-ner zurückgezogen und das Feuergefecht mit Lu Pohls >Leibwache< verweigert. Er hatte sie mit Lieutenant Nguyens ScoutLanze verstärkt und diese Position befestigt.
    Jetzt wälzte sich die gesamte Streitmacht vorwärts und zeigte wenig Gnade, wenn sich die Verteidiger des Konservatoriums zu kurzen, blutigen Rückzugsgefechten stellten.
    Es war eine schwere Entscheidung gewesen. Ein harter Weg. Der Planetare Legat hatte es nicht so gewollt, aber er musste die Hauptstadt sichern und die Unterstützung für McCarron's Armored Cavalry und die Dynastie-Garde ersticken. Sonst sah er sich einer in zwei Lager zerstrittenen Regierung gegenüber. Hidi? und Pohl hätten weiter jeden seiner Befehle infrage gestellt und ihm den Befehl über das Militär streitig gemacht.
    Und ohne den konnte er Liao nicht für die Republik verteidigen.
    »Triarii vier und sechs nach links«, befahl er und stampfte auf den Hangar zu. Vier Panzer machten sich auf den Weg um die Westseite des gewaltigen Bauwerks. »Zwo und drei nach rechts.«
    Die schnelle Zangenbewegung sollte festhalten, was immer dort wartete. Bis er eintraf. Legat Ruskov rammte mit seinem Zeus die riesigen Hangartore auf. Die Schienen, die sie festhielten, barsten und die massiven Metalltore kippten nach innen.
    Techs hasteten aus dem Weg, als die >Feindma-schine< in die Halle stampfte und brachen die hastigen Reparaturen an einem beschädigten BauMech ab. Ruskov feuerte Laser und PPK auf die schutzlose Maschine ab. Zu mehr blieb ihm keine Zeit, dann brach er durch die Rückwand des Hangars und mitten in ein Feuergefecht.
    Der Donnerkeil hatte ein paar Freunde in Gestalt von zwei taktischen JESsies bei sich. Die beiden Schweber überschütteten eine von Ruskovs Bellonas mit Kurzstreckenraketen und brachten den schweren Panzer in Bedrängnis. Der Mech feuerte mit dem leichten Gauss und kurzen Lasersalven auf den Sa- xon-Truppentransporter und zerfetzte die ChevalierKröten, die sich aus dem Fahrzeug retteten. Eine Kröte schleuderte er mit einem gezielten Tritt in den Transporter und dellte dessen Seitenwand ein.
    Ruskov zog das Fadenkreuz auf den Donnerkeil und wurde augenblicklich mit dem klaren Glockenton einer sicheren Zielerfassung belohnt. Er war zu nah für das Gaussgeschütz, also fing er mit Laserfeuer an und zertrümmerte dem Gegner dann mit dem Partikelwerfer die linke Rumpfseite.
    Panzerung verkochte zu Nebel und flog in dicke Klumpen brennenden Kompositstahls davon. Der Donnerkeil schwankte und krachte zu Boden. Kröten schwärmten vor, aber Ruskov winkte sie beiseite, dann zertrümmerte er mit der PPK beide Kniegelenke des am Boden liegenden Mechs.
    »Trupp drei, den Gefangenen festnehmen. Alle anderen, weiter.«
    Sie hatten keine Zeit für Formalitäten. Jetzt nicht. Legat Ruskov musste diesen fehlgeleiteten Widerstand ein für alle Mal beenden.
    Ihm lief die Zeit davon.
    Evans und seine Leute waren die Ersten, die zum Schinder des Konservatoriums durchbrachen. Sein 60-Tonnen-Mech trat durch den Maschendraht und riss ein ausreichend großes Loch für eine Panzerkolonne auf.
    Aus zwei Kilometern Entfernung konnte er den Kampf auf dem Hauptgelände in der Ortung gut

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