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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Nur die mit voller Leistung arbeitende Kühlweste hielt ihn noch bei Bewusstein. Das alles spielte keine Rolle.
    Neues Ziel. Breitseite. Ein Turnier überschlug sich und explodierte.
    Nächstes. Breitseite. VV1 Ranger.
    Giggins -Truppentransporter.
    Schmitt.
    Frenetisches Geschützfeuer. Einer seiner Sicherheitsgurte riss. Er flog nicht von der Liege, weil er beide Füße auf den Kanzelboden presste und sich in die Polster drückte. Rettungsautomatik. Nein.
    Irgendwo unterwegs hatte er den JESsie verloren. Er hätte nicht sagen können, wann oder wo. In der Rundumsicht der Sichtscheibe klafften Lücken. Die Sichtprojektion war ein Tohuwabohu von Feindsymbolen. Die Schadensanzeige meldete, dass sein Mech jeden Moment auseinander fallen konnte. Er erlegte den Dl Schmitt. Stieg über ihn weg.
    Und ein gewaltiger Schlag schleuderte ihn fast durch die Kanzel, als sich Evan Kursts Mechaxt in den Rücken des Tundrawolf senkte, den Rumpf aufriss und die Reaktorabschirmung durchschlug.
    Schweiß brannte Daniel Peterson in den Augen, als er die Überreste seines Mechs umdrehte. Er hatte sich fast durch die gesamte Streitmacht Haus Ijoris gekämpft.
    Hinter ihm lagen zertrümmerte und ausgebrannte Fahrzeuge. Doch entlang derselben Schneise war auch Evan Kurst in seinem Ti T'sang gekommen, gefolgt von mehreren Schwebern und Truppentransportern.
    Daniel streckte den rechten Mecharm aus und feuerte die Laser, aber Evan schlug ihn mit der Breitseite der Axtklinge beiseite. Dann hackte er zu. Und noch einmal.
    Die Titanschneide des Beils trennte den Mecharm auf Ellbogenhöhe ab und schlug eine weitere klaffende Wunde in den Torso des Tundrawolf. Laserfeuer und mehrere Gausskugeln trafen ihn gleichzeitig und trieben ihn mehrere Schritte zurück. Fusionsgespeiste Flammen leckten aus Rissen in der Panzerung. Der untere Rand des Kanzeldaches schwärzte sich.
    Was ihm an Waffen noch geblieben war, feuerte er in die Mauer der anrückenden Feinde. Und bekam keine Luft mehr.
    Seine Stiefel klebten am Boden. Die Sohlen waren geschmolzen.
    Laserfeuer. Leckende Flammen. Daniel Peterson bewegte den Mech noch zwei Schritte voraus, bevor Kurst den Tundrawolf mit einem letzten brutalen Hieb traf und der Reaktor aufbrach. Goldenes Feuer schlug durch die Ritzen des Kanzelbodens und durch ein Dutzend tödliche Wunden im Rumpf des BattleMechs.
    Rettungsautomatik.
    Nein.
    Ein ungesundes Leuchten loderte im Torso des Tundrawolf auf, als der Reaktor durch den Riss im Rumpf Plasma verlor. Dunkler Qualm brodelte um die Axtklinge auf. Mit letzter Kraft riss Evan Kurst die Waffe heraus. Zu mehr blieb ihm keine Zeit.
    Die Explosion zerriss Daniel Petersons Battle-Mech mit einer wilden Gewalt, wie Evan sie noch nie aus solcher Nähe erlebt hatte. Goldenes Feuer schwappte über sein Kanzeldach und geschmolzener Kompositstahl lief auf beiden Seiten herab. Ein beißender Gestank füllte die Kanzel und brannte in der Lunge wie glühende Kohlen. Einen Augenblick lang schien es, als hätte etwas der Luft den gesamten Sauerstoff entzogen. Es herrschte völlige Stille.
    Dann schlug ein unbeschreiblicher Donner über Evan herein und drückte auf den Kopf. Der ganze BattleMech wurde vom Boden gerissen und davongeschleudert. Er konnte weder atmen noch sehen oder hören. Er spürte, wie der Ti T'sang aufschlug, mit dem ganzen Rücken. Sein Helm knallte mit ganzer Wucht auf die Pilotenliege und Schmerz explodierte in seinem Hinterkopf.
    Alles war still.
    Evan glaubte, er sei tot, von Daniel Peterson mit in den Abgrund gezogen. Immerhin hatte ihn der Mann gewarnt. Sie waren sich so ähnlich, natürlich erwartete sie dasselbe Schicksal. Nur erinnerte sich Evan ... Er hatte Befehl, nicht zu sterben, bevor Mai Wa es ihm erlaubte. Er zwang seine Augen auf und stellte den Blick vorsichtig scharf.
    Er starrte durch ein zerbrochenes, halb zerschmolzenes Kanzeldach. Blau. Weiße Wolken. Ein Läute-rer stand auf der Stirn des Ti T'sang und schaute herein, um nachzusehen, ob der MechKrieger noch lebte.
    Mehr brauchte Evan nicht. Ruskov war gefangen oder tot, Peterson lebte nicht mehr, die DynastieGarde rückte von Norden an. Es gab nur noch einen möglichen Ausgang für die Kämpfe dieses Tages. Den Feldzug dieser Woche. Den Streit dieses Monats.
    Evan lehnte sich auf die Pilotenliege zurück und schaute hinauf in den Himmel des freien Liao.
    Heimkehr
    Die Stimmung der Menge bleibt zwiespältig, als die Truppen der Republik an Bord der Landungsschiffe gehen und Liao unter der von

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