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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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aufgerüsteter ForstMech riegelten den Pass ab und hielten die Fahrzeugkolonne auf, während Evan sie frontal anging. Ijori-De-Guäng-Partisanen, bloß mit Gewehren und Mut bewaffnet, stürmten von beiden bewaldeten Hängen herab. Sie wurden von Fa Shih und ein paar Saxon-Truppentransportern unterstützt. Eine Einheit Schweberäder schlug aus dem Rücken des Gegners zu.
    Zwei Turniere lagen bereits brennend auf dem Dach, Opfer der Republiktruppen, die den Konvoi eifersüchtig bewachten.
    Die meisten Republikeinheiten waren Miliz: der Legionär, die Chevaliers und ein Trupp Pegasus- Schweber. Ein Donnerkeil in denselben Farben wie der SM1 -Panzerzerstörer und die Elementare in der Nachhut des Konvois lieferten Feuerunterstützung.
    Weiß und Gold.
    5. Principes-Garde.
    Evan stieß über den Asphalt vor. Die Füße des BattleMechs brachen durch die dünne Fahrbahnoberfläche und hinterließen riesige Schlaglöcher. Er umging einige zusammengestoßene Zivilfahrzeuge. Der Legionär rückte noch ein paar Schritte vor und tauschte einen weiteren langen Feuerstoß aus der Autokanone gegen Evans Lichtwerferbeschuss. Der Ti
    T'sang erbebte unter den Hammerschlägen der Granaten.
    Endlich drang Mai Was Stimme aus dem Lautsprecher. »Hilfe ist unterwegs.«
    Evan warf einen Blick an den Außenrand des Sichtschirms, der ihm zeigte, was hinter dem Ti T'sang vorging. Der ForstMech zerlegte langsam einen Miliz-Pegasus und säbelte mit seiner diamantbesetzten Säge große Stücke aus der Motorhaube. Hundert Meter hinter ihm verschwanden die JES-II-Werfer hinter einem Schleier aus grauen Abgasen, als sie zig Raketen aus den Lafetten schleuderten.
    Die Raketen regneten herab und ein Feuersturm tobte um den Legionär. Doch die 50-Tonnen-Maschine stampfte unbeeindruckt weiter. Der Donnerkeil drehte sich zum Ende des gestoppten Konvois und unterstützte den SM1 mit Raketen und Laserfeuer.
    »Sie teilen sich!« Evan konnte es kaum glauben, obwohl Mai Wa ihm versichert hatte, dass genau dies geschehen würde. Milizionäre und reguläre Republiktruppen waren nicht bereit, als Einheit zu kämpfen.
    Andererseits - die verschiedenen procapellani-schen Fraktionen waren es ebenso wenig.
    »Ich habe ihn«, rief David Parks mit bebender Stimme und sprang. Seine Fa-Shih-Rüstung kam näher an dem Donnerkeil auf, als für irgendjemanden ratsam war.
    Ein anderer Student folgte ihm, genau wie ein nicht formierter Haufen Ijori-De-Guäng-Infanterie.
    »Verschwinde da, David. Infanterie, zurückziehen. Wir wollen, dass sie sich teilen!«
    Zu spät. Der Principes-MechKrieger hob einen gewaltigen Metallfuß und senkte ihn auf einen der Fa Shih. Raketen flogen der restlichen Infanterie um die Ohren und schleuderten nicht nur Dreck und Asphalt auf, sondern auch zerfetzte Leichen.
    Evan hatte keine Gelegenheit nachzuschauen, ob es sein Freund gewesen war, den der Donnerkeil zertreten hatte oder ob es ihm andernfalls gelungen sein mochte, den Raketenhagel zu überleben. Qualm bedeckte das ganze Areal, seine Sichtprojektion war ein wirres Durcheinander aus Symbolen und Warnungen und genau jetzt feuerte der Legionär dem Ti T'sang in den Rücken.
    Nahezu mit der Geschwindigkeit eines Rudeljäger jagte der Fünfzigtonner in Evans Rücken. Eine lange Autokanonensalve zog eine Einschlagsspur über die linke Hüfte des Ti T'sang und in die dünne Rückenpanzerung, fraß sich durch das Metall, hämmerte auf die internen Stützstreben ein und bedrohte das gewaltige Gyroskop. Evans Kanzel schüttelte sich wild und der Kampfkoloss kippte nach vorne. Er landete mit ausgebreiteten Armen auf dem Asphalt und pflügte einen Schutthaufen auf.
    Ein weiter Hagel aus glühendem Metall traf, kostete ihn aber nur weitere Panzerung. Evan schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden, und rang mit den Hebeln und Pedalen, um den sechzig Tonnen schweren Mech erneut aufzurichten.
    »Wann immer es Ihnen beliebt, Sa-bing Presci«, befahl Mai Wa freundlich. »Minus siebzig Meter.«
    Mai Wa war schon da! Mit einem schnellen Tastendruck schaltete Evan auf eine allgemeine Frequenz. Die ausgedörrte Kehle tat ihm weh, als er durch mühsames Schlucken versuchte, die Stimme zu kräftigen. »Schweberäder und Infanterie lösen und weg hier! Tempo, Tempo, Tempo!«
    Die procapellanische Streitmacht machte kehrt und flüchtete auf den bewaldeten Hang zu. Nur zwei Schweberäder blieben, wo sie waren, und drängten den Panzerzerstörer in einen kollidierten Pulk Konvoilaster. Die Autokanone des SM1

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